T-Mobile US will 5000 Stellen durch KI ersetzen
Regelmäßig meldet die Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile USA, ihre Erfolge, die nach der erfolgreichen Fusion mit Sprint in den USA zum Marktführer im Mobilfunk aufgestiegen sind. Kritiker der Fusion hatten damals schon befürchtet, dass die Fusion unterm Strich zu Arbeitsplatzabbau führen könnte. Die Befürworter hatten hingegen argumentiert, dass es beim Aufbau des Netzes viel zu tun gäbe. Dieses Bild bekommt nun leichte Risse.
5000 Arbeitsplätze durch KI ersetzt?
Bittere Pille für T-Mobile USA: Etwa 5.000 Stellen sollen eingespart und durch KI ersetzt werden.
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T-Mobile will etwa 5.000 Stellen streichen und unter anderem durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzen. Die Stellen befänden sich vor allem in der Unternehmensorganisation, teilte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mit. Das seien etwas weniger als sieben Prozent der Gesamtbelegschaft.
Erst vor zwei Wochen hatte der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, angekündigt, verstärkt auf Künstliche Intelligenz zu setzen. Preiserhöhungen würden die erhöhten Kosten für Energie und Material nicht kompensieren. Die Deutsche Telekom hält etwas mehr als die Hälfte der Anteile an T-Mobile US.
Weltweit: KI an der Hotline
Wer eine Hotline anruft, egal ob in den USA oder in Europa, muss sich schon heute durch nervige Sprachmenüs (IVR) hangeln. Dahinter wird man in den USA und früher oder später auch in Deutschland (und Europa) verstärkt KI (Künstliche Intelligenz) vorfinden, die aber erfahrungsgemäß mit vielen Problemen des Kunden recht wenig anfangen kann. Der Kunde muss also weiter versuchen, zu einem Menschen vorzudringen oder entnervt auflegen. Ist der Frust groß genug, könnte der Kunde früher oder später den Anbieter wechseln, wenn sein Problem nicht gelöst wird.
Steigende Kosten und fehlendes qualifiziertes Personal könnte auch den Trend zu "einfacheren" Produkten verstärken (englisch "No frills"). Denkbar ist auch, dass menschlicher Kundenservice künftig eher in den teureren Tarifen, als im NoFrills-Sektor, angeboten wird.
Wo der Kundenservice nicht funktioniert, kann teltarif.de unter Umständen helfen.