Absage

E-Book-Lesegerät Kindle vorerst nicht in Deutschland

Amazon bezeichnet Preise der Mobilfunker als "überzogen"
Von Thorsten Neuhetzki

Der Online-Buchhändler Amazon wird vorerst sein elektronisches Lesegerät Kindle nicht in Deutschland auf den Markt bringen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, konnte sich Amazon-Chef Jeff Bezos mit den Mobilfunkbetreibern wie T-Mobile und Vodafone nicht auf einen Vertrag einigen. Der ist notwendig, weil Kindle die digitalisierten Buchinhalte über das Handynetz bezieht. Die Preisvorstellungen der Telefongesellschaften seien überzogen, sagte ein Amazon-Manager. Aus dem Kreis deutscher Amazon-Partner wird das bestätigt.

Damit überlässt Bezos das Geschäft in Deutschland dem japanischen Elektronikkonzern Sony, der hier schon ein Lesegerät anbietet. Dieses wird zum Aufspielen der Texte an den Computer angeschlossen. Die teltarif-Redaktion hat dieses Gerät bereits getestet.

Amazon droht weitere Konkurrenz: Im Silicon Valley spekulieren nach WirtschaftsWoche-Informationen Experten, dass Apple ebenfalls ein Konkurrenzprodukt zum Kindle auf den Markt bringen könnte. In den USA hat Amazon Mitte Juni schon die dritte Generation seines elektronischen Lesegeräts Kindle herausgebracht.

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