Amazon Prime Day 2022 und Co.: Darauf sollten Sie achten
Der Amazon Prime Day 2022 startet am Dienstag, 12. Juli, und geht bis zum 13. Juli um Mitternacht. Es werden also zwei Tage mit unzähligen Angeboten erwartet. Rund um den Prime Day hat Amazon aber schon selbst Angebote veröffentlicht und auch andere Händler werben vor dem Event schon mit Angeboten. Generell ist es eine schöne Sache, den ein oder anderen Euro sparen zu können. Allerdings muss das vermeintliche Schnäppchen nicht immer eines sein.
Wir sagen Ihnen, worauf Sie grundsätzlich bei Shopping-Aktionen wie dem Amazon Prime Day achten sollten.
Wir empfehlen den Preisvergleich
Der Amazon Prime Day 2022 startet am 12. Juli
Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Schauen Sie sich die Angebote genau an. Wenn Sie jetzt oder schon seit Längerem wissen, dass Sie ein bestimmtes Produkt haben wollen, kann es sich unter Umständen lohnen, auf Shopping-Großevents wie den Amazon Prime Day zu warten und danach Ausschau zu halten.
Vorschnell zuschlagen sollten Sie allerdings nicht. Denn bei dem vermeintlichen Super-Schnäppchen muss es sich nicht um eines handeln. Andere Händler werden sich sicherlich an den Preisen des Online-Riesen orientieren und mitziehen und unter Umständen die Angebote noch unterbieten. Deshalb empfehlen wir Ihnen generell den Preisvergleich. Das ist unkompliziert und geht schnell, beispielsweise über Vergleichsportale wie idealo.
Achten Sie dabei auf den jeweiligen Händler. Meistens sind dort auch jene zu finden, die Waren über Online-Marktplätze anbieten. Oft ist es so, dass diese Angebote am günstigsten ausfallen, kann aber auch Risiken bergen, wenn der Händler X ein Unbekannter ist.
Meist ist die UVP der Vergleichspreis
Bei den meisten Händlern dient die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers als Referenz, wenn es um die "Ersparnis" geht. UVPs spiegeln jedoch nicht die Realität auf dem Markt wider. Gerade bei (Android-)Smartphones kann es sein, dass Händler die UVP des Herstellers schon kurz nach dem Marktstart unterbieten. Preise können zwar auch wieder steigen. Je länger ein Smartphone auf dem Markt ist, desto größer sind aber die Chancen, dass der Marktpreis je nach Modell deutlich unter der UVP liegt. Eine UVP als Referenz ist daher nur bedingt als Vergleich geeignet, wenn es darum geht, das Sparpotenzial eines Angebots zu ermitteln.
Amazon hat bereits damit begonnen, bei einigen Angeboten statt der UVP den zuletzt niedrigsten Preis anzugeben. Das soll die Preisentwicklung eines Produkts für den Verbraucher transparenter machen. Laut einem Gesetz soll das Standard bei Shops werden.
Beispiel-Preisvergleich: iPhone 13
iPhone 13 im Angebot bei MediaMarkt
Bild: MediaMarkt, Screenshot: teltarif.de
Noch bis zum 10. Juli läuft bei MediaMarkt das "Red Friday Weekend". Unter anderem bietet der Elektrohändler
das iPhone 13 mit 512 GB Speicher in Blau zum Preis von 1099 Euro an. Als Referenz-Preis wurde die UVP in Höhe von 1249 Euro durchgestrichen. Davon ausgehend ließe sich eine hübsche Summe sparen. Allerdings zeigt der Preisvergleich etwas anderes. Das iPhone 13 ist in der genannten Konfiguration beim Händler Aldi Talk schon für 1054 Euro inklusive Versandkosten zu bekommen (Stand: 8. Juli).
Ein anderes Beispiel ist das Xiaomi 11 Lite 5G NE, das derzeit von Amazon zum Preis von 279,90 Euro (128 GB) angeboten wird. Als Referenz gibt Amazon den zuletzt niedrigsten Preis an, der bei 399,90 Euro liegt. Amazon erklärt: "Es handelt sich um den niedrigsten Preis des Produktes auf Amazon.de in den letzten 30 Tagen vor der Anwendung der Preisermäßigung."
Xiaomi 11 Lite 5G NE bei Amazon
Bild: Amazon, Screenshot: teltarif.de
Der Preisvergleich zeigt, dass es sich bei dem Amazon-Preis für das Xiaomi 11 Lite 5G NE abseits von Marketplace-Händlern um den derzeit günstigsten handelt (Stand: 8. Juli). Die Beispiele zeigen, dass Sie nur ein wirkliches Schnäppchen erkennen können, wenn Sie den Preisvergleich im Internet machen.
In einem Ratgeber lesen Sie weitere Tipps zu Shopping-Aktionen. Dort lesen Sie auch, was die Verbraucherzentrale rät.