Apfel-Trend

Apple ist nicht zu stoppen: 35 Millionen iPhones verkauft

Gewinneinbruch? Denkste! Zweitbestes Quartal der Firmengeschichte
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Apple legt gute Zahlen vor Apple legt gute Zahlen vor
Foto: dpa
Die Erfolgsgeschichte von Apple geht weiter. Auch von Januar bis März konnte der kalifornische Elektronikkonzern deutlich mehr seiner iPhones, iPads und Mac-Rechner verkaufen. Es war das zweitbeste Quartal der Firmengeschichte überhaupt - nach dem alles überragenden Weihnachtsquartal.

Apple legt gute Zahlen vor Apple legt gute Zahlen vor
Foto: dpa
Apple verdiente in seinem zweiten Geschäftsquartal unterm Strich 11,6 Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro) und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Beinahe hätte Apple sogar an den Rekordgewinn aus dem vergangenen Weihnachtsquartal von 13,1 Milliarden Dollar angeknüpft.

"Wir sind begeistert von mehr als 35 Millionen iPhone- und annähernd zwölf Millionen iPad-Verkäufen im Quartal", sagte Konzernchef Tim Cook am Dienstag. Damit wurde Apple fast doppelt so viele der Smartphones und zweieinhalb mal so viele seiner Tablets los wie vor einem Jahr.

Fans warten auf iPhone 5 und hoffen auf Apple-Fernseher

Dabei war das iPad der dritten Generation erst Mitte März in die Läden gekommen. "Die Nachfrage ist weiterhin unglaublich hoch", sagte Cook. "Wir verkaufen sie so schnell wie wir sie herstellen können." Cook versprach weitere Neuheiten im Jahresverlauf. Gegen Oktober wird das iPhone 5 erwartet. Viele Fans hoffen zudem auf einen Fernseher von Apple.

Die Mac-Computer verkauften sich zuletzt ebenfalls besser. Hiervon setzte Apple vier Millionen Stück ab und damit sieben Prozent mehr. Einzig bei den iPod-Musikspielern ging es weiter abwärts und zwar um 15 Prozent auf 7,7 Millionen Exemplare. Einem Hybrid-Produkt aus PC und Tablet erteilte Cook eine Absage: "Man kann auch einen Toaster und einen Kühlschrank vereinen, aber solche Sachen werden wahrscheinlich wenig Gefallen beim Kunden finden."

Insgesamt stieg der Umsatz um 59 Prozent auf 39,2 Milliarden Dollar. "Wir haben niemals in einem März-Quartal einen so hohen Umsatz gehabt", sagte Finanzchef Peter Oppenheimer. Im laufenden dritten Geschäftsquartal rechnet er allerdings mit einem Rückgang auf einen Umsatz von 34 Milliarden Dollar - für gewöhnlich stapelt Apple allerdings tief und übertrifft dann in schöner Regelmäßigkeit seine eigenen Prognosen.

Zum erbitterten Patentstreit mit seinen Konkurrenten sagte Cooks: "Ich habe Klagen schon immer gehasst und ich hasse sie jetzt noch. Aber wir wollen, dass die anderen selber ihre Sachen erfinden. Wenn wir eine Vereinbarung erzielen könnten, bei der wir sicher wären, dass es so ist, wäre mir eine Einigung viel lieber als ein Kampf. Es ist aber wichtig, dass Apple nicht zum Entwickler für die ganze Welt wird."

Auch China vermeldet gute Zahlen

Ein Grund für Apples gute Zahlen zu Jahresbeginn waren die kräftig gestiegenen Verkäufe in China. "Es war ein Wahnsinnsquartal in China", sagte Firmenchef Cook. Der Umsatz habe sich mehr als verdreifacht. Dabei sei das iPhone 4S erst im Laufe des Quartals in die Läden gekommen und das iPad gebe es bislang nur in Hongkong. "Wir haben die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft."

Angesichts der deutlich gestiegenen Verkäufe schwoll Apples Kasse binnen drei Monaten von 97,6 Milliarden auf 110,2 Milliarden Dollar an. Erst jüngst hatte sich das Management durchgerungen, die Aktionäre an dem Geldsegen teilhaben zu lassen und nach 15 Jahren wieder eine Dividende zu zahlen. Der im Oktober gestorbene Firmengründer Steve Jobs hatte sich stets dagegen gestreubt.

Zahlen übertreffen Analysten-Erwartungen deutlich

Mit den Geschäftszahlen übertraf Apple die Erwartungen der Analysten deutlich. Nachbörslich schoss die Aktie um acht Prozent hoch und notierte bei 604 Dollar. In den vergangenen Tagen war das Papier unter Druck geraten, weil viele Beobachter damit gerechnet hatten, dass Apple sein rasantes Wachstumstempo nicht halten kann. Die Aktie, die in der Spitze 644 Dollar kostete, war am Dienstag mit 560 Dollar aus dem regulären Handel gegangen.

Mehr zum Thema Apple