"Betrügerische Muster": Apple schaltet Nutzer-ID komplett ab
Wer ein iPhone, ein iPad oder einen Mac nutzt, verfügt zwangsläufig über einen Apple-Account. Dieser ist quasi die Eintrittskarte für den AppStore. Aber auch der Online-Speicher iCloud ist ohne Account nicht nutzbar. Das Anlegen einer Apple-ID ist schnell erledigt. Wer kostenpflichtige Dienste in Anspruch nehmen will, muss im Anschluss noch eine Zahlungsmethode angeben (oder Prepaid-Guthaben aufladen). Schon ist das erworbene Apple-Gerät in vollem Umfang nutzbar.
Einem iFun-Bericht zufolge kann man seinen Apple-Account aber auch ganz schnell wieder loswerden - offenbar ohne die Möglichkeit der Wiederherstellung. Den Angaben zufolge wollte der betroffene Kunde eines Tages über den AppStore seines iPhone verfügbare Update für verschiedene Anwendungen laden. Das klappte aber nicht. Stattdessen wurde lediglich eine Fehlermeldung angezeigt, der zufolge das Apple-Konto des Kunden gesperrt wurde.
Apple-Kunde verliert offenbar unberechtigt Nutzer-Account
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Der Support des amerikanischen Herstellers erklärte dem Bericht zufolge auf Anfrage, die Sperre der Apple-ID sei auf Grund "betrügerischer Muster" erfolgt. Details dazu, worum es bei dem angeblichen Betrug gehen soll, wollte oder konnte die Kundenbetreuung nicht nennen. Es handele sich um einen Verstoß gegen die Geschäftsbedingungen des AppStores, den sich der Betroffene nicht erklären konnte.
Hotline: "Legen Sie einfach einen neuen Account an"
Die Hotline empfahl dem Kunden das Anlegen einer neuen Apple-ID. Auf den Hinweis, dass im Laufe mehrerer Jahre schon zahlreiche Inhalte mit dem bisherigen Account erworben wurden und sogar laufende Abonnements von der Sperre betroffen seien, wusste die Kundenbetreuung keine hilfreiche Antwort. Der Frust sei verständlich, machen könne man nichts, obwohl solche Fälle den Angaben zufolge öfter vorkommen.
Als Tipp gab die Kundenbetreuung noch den Vorschlag mit auf den Weg, den Fall im Support-Forum von Apple zu schildern. Möglicherweise ändere sich ja etwas, wenn sich möglichst viele Kunden über die Vorgehensweise des amerikanischen Technologiekonzerns beschweren.
Unverständlich ist, dass Apple offenbar nicht helfen kann oder helfen will, wenn möglicherweise einem KI-Automatismus ein Fehler unterlaufen ist. Dabei sind die Folgen für Betroffene enorm. Beispiele sind verlorengegangene, aber rechtmäßig erworbene Inhalte wie Apps, Musik, Filme etc. bis zum fehlenden Zugriff auf iCloud-Daten wie zum Beispiel Geräte-Backups.
In einer weiteren Meldung berichten wir über das nächste Software-Update für das iPhone.