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"Betrügerische Muster": Apple schal­tet Nutzer-ID komplett ab

Apple schaltet Nutzer-Accounts aufgrund angeb­licher "betrü­geri­scher Muster" ab. Die Kunden­betreuung ist angeb­lich machtlos.
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Wer ein iPhone, ein iPad oder einen Mac nutzt, verfügt zwangs­läufig über einen Apple-Account. Dieser ist quasi die Eintritts­karte für den AppStore. Aber auch der Online-Spei­cher iCloud ist ohne Account nicht nutzbar. Das Anlegen einer Apple-ID ist schnell erle­digt. Wer kosten­pflich­tige Dienste in Anspruch nehmen will, muss im Anschluss noch eine Zahlungs­methode angeben (oder Prepaid-Guthaben aufladen). Schon ist das erwor­bene Apple-Gerät in vollem Umfang nutzbar.

Einem iFun-Bericht zufolge kann man seinen Apple-Account aber auch ganz schnell wieder loswerden - offenbar ohne die Möglich­keit der Wieder­her­stel­lung. Den Angaben zufolge wollte der betrof­fene Kunde eines Tages über den AppStore seines iPhone verfüg­bare Update für verschie­dene Anwen­dungen laden. Das klappte aber nicht. Statt­dessen wurde ledig­lich eine Fehler­mel­dung ange­zeigt, der zufolge das Apple-Konto des Kunden gesperrt wurde. Apple-Kunde verliert offenbar unberechtigt Nutzer-Account Apple-Kunde verliert offenbar unberechtigt Nutzer-Account
Foto: picture alliance / Peter Kneffel/dpa
Der Support des ameri­kani­schen Herstel­lers erklärte dem Bericht zufolge auf Anfrage, die Sperre der Apple-ID sei auf Grund "betrü­geri­scher Muster" erfolgt. Details dazu, worum es bei dem angeb­lichen Betrug gehen soll, wollte oder konnte die Kunden­betreuung nicht nennen. Es handele sich um einen Verstoß gegen die Geschäfts­bedin­gungen des AppStores, den sich der Betrof­fene nicht erklären konnte.

Hotline: "Legen Sie einfach einen neuen Account an"

Die Hotline empfahl dem Kunden das Anlegen einer neuen Apple-ID. Auf den Hinweis, dass im Laufe mehrerer Jahre schon zahl­reiche Inhalte mit dem bishe­rigen Account erworben wurden und sogar laufende Abon­nements von der Sperre betroffen seien, wusste die Kunden­betreuung keine hilf­reiche Antwort. Der Frust sei verständ­lich, machen könne man nichts, obwohl solche Fälle den Angaben zufolge öfter vorkommen.

Als Tipp gab die Kunden­betreuung noch den Vorschlag mit auf den Weg, den Fall im Support-Forum von Apple zu schil­dern. Mögli­cher­weise ändere sich ja etwas, wenn sich möglichst viele Kunden über die Vorge­hens­weise des ameri­kani­schen Tech­nolo­gie­kon­zerns beschweren.

Unver­ständ­lich ist, dass Apple offenbar nicht helfen kann oder helfen will, wenn mögli­cher­weise einem KI-Auto­matismus ein Fehler unter­laufen ist. Dabei sind die Folgen für Betrof­fene enorm. Beispiele sind verlo­ren­gegan­gene, aber recht­mäßig erwor­bene Inhalte wie Apps, Musik, Filme etc. bis zum fehlenden Zugriff auf iCloud-Daten wie zum Beispiel Geräte-Backups.

In einer weiteren Meldung berichten wir über das nächste Soft­ware-Update für das iPhone.

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