Starkes Stück: Das iPad Pro ist da

Das iPad Pro hat eine höhere Auflösung als das MacBook Pro Retina
Screenshot von apple.com Apple hat im Rahmen seines heutigen Special Events wie erwartet das iPad Pro offiziell vorgestellt. Spekulationen um ein größeres Tablet-Modell kursieren bereits seit vielen Monaten in der Branche. Nach eigener Aussage hat Apple mit dem iPad Pro das iPad wieder neu erfunden - das ist allerdings auch nötig, denn der Absatz bei den Tablets schwächelt bereits seit einiger Zeit - insbesondere, seit das iPhone 6 Plus auf dem Markt ist. Phil Schiller erklärte, warum das Tablet ein noch größeres Display als die bisherigen iOS-Geräte bekommen hat: So eigne es sich das Gerät besser zum Betrachten von Bildern, Filmen oder E-Books.

Das iPad Pro hat eine höhere Auflösung als das MacBook Pro Retina
Screenshot von apple.com Wie erwartet bekommt das iPad Pro ein 12,9 Zoll großes Display. Das Tablet ist ungefähr so groß wie das MacBook Air und der Touchscreen bietet 5,6 Millionen Bildpunkte. Damit sei der Bildschirm höher auflösend als der des MacBook Pro Retina. Herzstück des iPad Pro ist der neue A9X-Prozessor. Dieser sei doppelt so performant wie der A8X-Chip des iPad Air 2.

Das iPad Pro ist nach Apple-Angaben schneller als 80 Prozent aller mobilen PCs, die in den vergangenen zwölf Monaten auf den Markt gekommen sind. Der Hersteller kündigt zehn Stunden Akkulaufzeit an, dazu verfügt das Gerät über vier Lautsprecher, die für einen möglichst guten Sound sorgen sollen.

Eigene Tastatur

Das iPad Pro wiegt 712 Gramm. Damit liegt es etwa in der gleichen Gewichtsklasse wie das iPad der ersten Generation, das vor fünf Jahren auf den Markt gekommen ist. Dazu bietet Apple nun auch eine eigene Tastatur an, die optisch an das Keyboard erinnert, das Microsoft als Zubehör für sein Surface im Angebot hat. Tim Cook präsentiert das iPad Pro
Screenshot von apple.com

Das iPad Pro verfügt über eine neue Schnittstelle namens Smart Connector, die magnetisch funktioniert und zum Aufladen des Akkus sowie zum Datenaustausch mit dem PC oder Mac genutzt wird. Mit den in den vergangenen Jahren genutzten Lightning-Adaptern ist der Smart Connector nicht kompatibel. Ebenfalls neu ist ein Stylus, der unter der Bezeichnung Apple Pencil verkauft wird und die Bedienung des Tablets vereinfachen soll. der neue Stift ermöglicht auch handschriftliche Zeichnungen und Notizen ermöglicht. Eine neue Notizen-App wurde speziell für das iPad Pro entwickelt. Nach Apple-Angaben haben auch erste Entwickler ihre Apps bereits zur Nutzung des Apple Pencil angepasst.

Kirk Königsbauer von Microsoft erklärt, wie der Software-Konzern sein Office-Paket an die Bedürfnisse des iPad Pro angepasst hat. Die Büro-Software unterstützt beispielsweise auch die Verwendung des Apple Pencil. Eric Snowden von Adobe zeigt, wie das Tablet den Zugriff auf die TypeKit-Fonts ermöglicht. Das sei erstmals bei einem mobilen Gerät realisiert worden. Mit Adobe Comp sei es möglich, auf dem iPad Pro Designs zu erstellen.

Phil Schiller erklärt das iPad Pro
Screenshot von apple.com

Mobilfunk kostet extra

Das iPad Pro bekommt eine 8-Megapixel-Hauptkamera und eine Frontkamera für Video-Chats. Das Gerät ist in Silber, Gold und Spacegrau erhältlich. Die 32-GB-Version des Tablets wird für 799 Dollar verkauft. Mit 128 GB Speicher kostet das Tablet 949 Euro. Dabei lässt sich bei diesen beiden Versionen der Internet-Zugang nur über WLAN herstellen.

Mit zusätzlicher Mobilfunk-Schnittstelle ist ausschließlich die 128-GB-Variante des Tablets zu bekommen. Der Verkaufspreis liegt bei 1079 Dollar. Für den Apple Pencil ruft der Hersteller 99 Dollar auf, während das Smart Keyboard für 169 Dollar verkauft wird. Die Euro-Preise sind noch nicht bekannt. Ab November will Apple das Tablet ausliefern.

Ebenfalls neu ist das iPad mini 4, das die Performance des iPad Air 2 bekommen soll. Das iPad Air 2 wird weiterhin verkauft. Dazu bleibt das iPad mini 2 als Einsteiger-Modell im Angebot.

Apple hat heute auch neuen iPhone-Modelle und neue Modelle der Apple Watch vorgestellt.