Jubiläum

Happy Birthday, Mac: Die Höhen und Tiefen eines Computergiganten

Das kalifornische Unternehmen Apple behauptet sich seit nunmehr 30 Jahren durch seinen innovativen Produkte. Dabei hatte es das ehemalige Kleinst­unternehmen oftmals sehr schwer.
Von dpa / Jennifer Buchholz

Nach der Rückkehr von Jobs erlebte der Mac auf einem neuen technischen Fundament einen unglaublichen Wiederaufstieg, auch wenn manche Modelle wie der Designcomputer G4 Cube spektakulär scheiterten. So verblüffte der erste iMac auch gestandene Pioniere der Computerbranche. "Manchmal hat das, was Apple tut, einen elektrifizierenden Effekt auf uns alle", meinte Intel-Mitbegründer Andy Grove. "Den iMac hätten wir niemals schaffen können, aber Apple ist einfach nach vorne gegangen und hat es getan."

Dieses Gerät fiel nicht nur durch ein ausgefallenes Design auf, sondern auch durch technische Innovationen. So verzichtete Apple beim iMac auf den Einbau des üblichen Diskettenlaufwerks und verhalf stattdessen der damals noch wenig bekannten Schnittstelle USB zum Durchbruch. Solche Innovationen haben bei Apple inzwischen Tradition. So sucht man in den aktuellen iMac-Modellen vergeblich nach einem DVD-Laufwerk, weil Software und Filme inzwischen aus dem Internet kommen. Und beim neuen Spitzenmodell Mac Pro hat Apple die Festplatte komplett durch SSDs mit Flash-Speicher ersetzt, weil die viel schneller sind.

Für viele Apple-Kunden ausschlaggebend dürfte jedoch das markante Design der Apple-Geräte sein, das maßgeblich durch den Engländer Jony Ive bestimmt wird. Besonders erfolgreich ist Apple bei den Notebooks, wo mit dem MacBook Air im Januar 2008 ein Konzept eines ultrakompakten und eleganten Mobilrechners präsentierte, das in der PC-Industrie erst Jahre später mit den Ultrabooks zu einem vergleichbaren Standard reifte. Apples erste Anfänge waren in einer Garage Apples erste Anfänge waren in einer Garage
Bild: dpa

Apple verzeichnet über zehn Jahren andauernde Wachstumsgeschichte

Mit den Macs kann Apple derzeit als einziger PC-Hersteller auf eine seit über zehn Jahren andauernde Wachstumsgeschichte zurückblicken. 2004 kamen auf jeden verkauften Mac rund 60 verkaufte Windows-PCs. Inzwischen beträgt das Verhältnis nur noch 1:15. Und im Gegensatz zu den meisten PC-Herstellern verdient Apple ordentlich dabei.

Zum Status von Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt hat der Macintosh aber nur einen vergleichsweise kleinen Beitrag geleistet. Die Wachstumsfantasien der Börse ranken sich immer stärker um Smartphones und Tablets. Und der Mac macht da keine Ausnahme.

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