Apple: Mit iBooks Author kostenlos E-Books erstellen
Neue iBooks-Version bereits verfügbar
Foto: teltarif
Apple will den milliardenschweren amerikanischen
Bildungsmarkt umkrempeln. Der iPhone- und iPad-Hersteller wolle das Lernbuch
neu erfinden, kündigte Apple-Manager Phil Schiller heute im Rahmen eines
Special Events in New York an. Als Lesegerät für die digitalen Bücher steht
das iPad im Mittelpunkt. Mit der neuen Version des
Digitalbuch-Programms iBooks, das neben dem iPad auch für das iPhone und den
iPod touch zur Verfügung steht, lassen sich interaktive Inhalte wie animierte
Grafiken besser anzeigen.
Neue iBooks-Version bereits verfügbar
Foto: teltarif
iBooks 2, das ab sofort als kostenlose Anwendung aus dem
AppStore von Apple geladen werden kann, bietet
neben 3D-Grafiken auch einen Bereich für Begriffserklärungen in Fachbüchern.
Zudem können die E-Books Links enthalten und der Nutzer kann sich elektronische
Notizen anlegen, die je nach Bedarf ein- und ausgeblendet werden können.
Der im Herbst verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs hatte lange über eine Revolution auf dem US-Bildungsmarkt nachgedacht, wie er seinem Biografen Walter Isaacson erzählte. Schon in den vergangenen Jahren seien bereits mehr als 20 000 Lern- und Bildungs-Apps für das iPad entstanden, sagte Schiller. Jetzt beginnt Apple im iTunes Store mit dem Verkauf von Lernbüchern - allerdings vorerst nur in den USA. Maximal 14,99 Dollar (umgerechnet knapp 12 Euro) sollen die Werke kosten.
Mit dem iBooks Author kostenlose E-Books erstellen
Apple stellte darüber hinaus eine neue kostenlose Plattform vor, mit der jeder
Interessent in einfachen Schritten interaktive E-Books erstellen könne. In
Anspielung auf das Apple-Programm zum einfachen Musizieren spricht der iPhone- und
iPad-Hersteller von einem "GarageBand" für die Produktion digitaler Bücher.
Das neue Angebot nennt sich iBooks Author und ist ab sofort im AppStore für den
Mac erhältlich.
iBooks Author gibt es kostenlos im Mac AppStore
Foto: Engadget
Für den Windows-PC steht die Software nicht zur Verfügung. Sehr wohl können aber auch Microsoft-Word-Dokumente als Grundlage für ein mit iBooks Author erstelltes elektronisches Buch dienen. Sollen die mit dem iBooks Author erstellten elektronischen Bücher kommerziell vermarktet werden, dann ist dies allerdings nur über die Apple-Plattform gestattet - beispielsweise über den iBookstore. Hierzu ist ein separater Vertrag mit Apple erforderlich.
Keine neue Hardware beim Special Event
Wer von Apple beim heutigen Special Event auch neue Hardware - beispielsweise eine preisgünstige "Light-Version" des iPad - erwartet hat, wurde enttäuscht. Aktuellen Spekulationen zufolge könnte Apple im Februar das iPad 3 vorstellen. Damit käme das Unternehmen eventuell den Mitbewerbern zuvor, die voraussichtlich auf dem Mobile World Congress (MWC) Ende nächsten Monats neue Tablets auf Basis des Android-Betriebssystems vorstellen.