BSI & Apple

Apple: BSI bestätigt Sicherheitsfeatures von iPhone & iPad

Apple ließ die Sicher­heit seiner Betriebs­sys­teme iOS und iPadOS vom Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­mati­ons­technik (BSI) unter­suchen. Wie gut sind iPad und iPhone vor unlieb­samen Spähern geschützt?
Von Claudia Krüger

Apple lässt die Sicherheitsfunktionen des iPhone und iPad vom BSI prüfen Apple lässt die Sicherheitsfunktionen des iPhone und iPad vom BSI prüfen
Bild: Pixabay / StefanCoders
Viele Besitzer eines iPhones oder iPads werden sich schon einmal gefragt haben, wie sicher ihr Mobil­gerät eigent­lich ist. Werden bei Tele­fonaten oder beim Messa­ging sensible oder Dienst gebun­dene Nach­richten ausge­tauscht, steht die Daten­sicher­heit mitunter sogar an erster Stelle. Apple hat sich dieser Frage gestellt und einer unab­hän­gigen Begut­ach­tung zentraler Sicher­heits­funk­tionen seiner Betriebs­sys­teme iOS und iPadOS seitens des Bundes­amtes für Sicher­heit in der Infor­mati­ons­technik (BSI) zuge­stimmt.

Apple streicht posi­tive Unter­suchungs­ergeb­nisse ein

Das Ergebnis fiel offenbar positiv aus. Der Präsi­dent des BSI, Arne Schön­bohm äußerte sich lobend:

"Eine sichere Digi­tali­sie­rung gelingt dann beson­ders gut, wenn bei der Entwick­lung von IT-Produkten Infor­mati­ons­sicher­heit von Anfang an mitge­dacht wird. Wir betrachten das vorlie­gende Prüfungs­ergebnis zur Platt­form­sicher­heit der iOS- und iPadOS-Geräte als wich­tigen Meilen­stein. Die Frei­gabe von handels­übli­chen Produkten für die Verar­bei­tung von Infor­mationen mit beson­deren Schutz­bedarf ist ein Novum, aus dem sich zukünftig schnell und kosten­günstig maßge­schnei­derte mobile Lösungen für eine sichere Digi­tali­sie­rung ableiten lassen."

BSI bestä­tigt Wirk­sam­keit der iOS-Sicher­heits­mecha­nismen

Apple lässt die Sicherheitsfunktionen des iPhone und iPad vom BSI prüfen Apple lässt die Sicherheitsfunktionen des iPhone und iPad vom BSI prüfen
Bild: Pixabay / StefanCoders
Das Prüfungs­ergebnis des BSI bestä­tigt die Wirk­sam­keit der in iOS und iPadOS einge­bet­teten Sicher­heits­funk­tionen. Bestand­teile der Prüfung waren unter anderem die vom Hersteller vorin­stal­lierten Anwen­dungen wie beispiels­weise das E-Mail-Programm, der Kalender oder das Kontakt-Register. Die Sicher­heits­mecha­nismen der handels­übli­chen iPhones und iPads funk­tio­nieren offenbar so gut, dass das BSI einer künf­tigen Frei­gabe der Geräte für den staat­lichen Einsatz durch die Behörden des Bundes zustimmt.

Schwer­punkte der BSI-Prüfung

Datenblätter

Um die hierfür notwen­digen Bedin­gungen zu erfüllen, müssen Mobil­geräte beson­dere Vorgaben zur Verar­bei­tung von Verschluss­sachen der Kate­gorie "Nur für den Dienst­gebrauch" (VS-NfD) erfüllen. Das Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­mati­ons­technik legte bei der Begut­ach­tung beson­dere Schwer­punkte auf das Nutzer­ver­halten, eine sichere Anbin­dung an Infra­struk­turen durch ein Virtual Private Network (VPN) und die Verwen­dung eines Mobile Device Manage­ment Systems (MDM). Die Prüfung erfolgte in Anleh­nung an die Stan­dards und Methodik der inter­national aner­kannten Common Criteria.

Weitere Zusam­men­arbeit zwischen BSI und Apple geplant

Auf Grund­lage des guten Unter­suchungs­ergeb­nisses verein­barte das BSI eine weitere Zusam­men­arbeit mit Apple und wird künftig nicht nur eine regel­mäßige Begut­ach­tung aktu­eller Geräte vornehmen, sondern auch kommende iPhones oder iPads aus der Schmiede des Tech­nolo­gie­riesen prüfen. Im Bereich der mobilen IT ist eben­falls eine verstärkte Koope­ration geplant. Das BSI betont, dass erste Folge­ent­wick­lungen für den Einsatz der iPhones und iPads im behörd­lichen Bereich noch im Jahr 2022 abge­schlossen werden sollen.

Derweil veröf­fent­lichte Apple die vierte Beta-Version von iOS 16.1 für das iPhone. Weitere Infor­mationen finden Sie in einem anderen Artikel.

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