Apple: BSI bestätigt Sicherheitsfeatures von iPhone & iPad
Apple lässt die Sicherheitsfunktionen des iPhone und iPad vom BSI prüfen
Bild: Pixabay / StefanCoders
Viele Besitzer eines iPhones oder iPads werden sich schon einmal gefragt haben, wie sicher ihr Mobilgerät eigentlich ist. Werden bei Telefonaten oder beim Messaging sensible oder Dienst gebundene Nachrichten ausgetauscht, steht die Datensicherheit mitunter sogar an erster Stelle.
Apple hat sich dieser Frage gestellt und einer unabhängigen Begutachtung zentraler Sicherheitsfunktionen seiner Betriebssysteme iOS und iPadOS seitens des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zugestimmt.
Apple streicht positive Untersuchungsergebnisse ein
Das Ergebnis fiel offenbar positiv aus. Der Präsident des BSI, Arne Schönbohm äußerte sich lobend:
"Eine sichere Digitalisierung gelingt dann besonders gut, wenn bei der Entwicklung von IT-Produkten Informationssicherheit von Anfang an mitgedacht wird. Wir betrachten das vorliegende Prüfungsergebnis zur Plattformsicherheit der iOS- und iPadOS-Geräte als wichtigen Meilenstein. Die Freigabe von handelsüblichen Produkten für die Verarbeitung von Informationen mit besonderen Schutzbedarf ist ein Novum, aus dem sich zukünftig schnell und kostengünstig maßgeschneiderte mobile Lösungen für eine sichere Digitalisierung ableiten lassen."
BSI bestätigt Wirksamkeit der iOS-Sicherheitsmechanismen
Apple lässt die Sicherheitsfunktionen des iPhone und iPad vom BSI prüfen
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Das Prüfungsergebnis des BSI bestätigt die Wirksamkeit der in iOS und iPadOS eingebetteten Sicherheitsfunktionen. Bestandteile der Prüfung waren unter anderem die vom Hersteller vorinstallierten Anwendungen wie beispielsweise das E-Mail-Programm, der Kalender oder das Kontakt-Register. Die Sicherheitsmechanismen der handelsüblichen iPhones und iPads funktionieren offenbar so gut, dass das BSI einer künftigen Freigabe der Geräte für den staatlichen Einsatz durch die Behörden des Bundes zustimmt.
Schwerpunkte der BSI-Prüfung
Um die hierfür notwendigen Bedingungen zu erfüllen, müssen Mobilgeräte besondere Vorgaben zur Verarbeitung von Verschlusssachen der Kategorie "Nur für den Dienstgebrauch" (VS-NfD) erfüllen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik legte bei der Begutachtung besondere Schwerpunkte auf das Nutzerverhalten, eine sichere Anbindung an Infrastrukturen durch ein Virtual Private Network (VPN) und die Verwendung eines Mobile Device Management Systems (MDM). Die Prüfung erfolgte in Anlehnung an die Standards und Methodik der international anerkannten Common Criteria.
Weitere Zusammenarbeit zwischen BSI und Apple geplant
Auf Grundlage des guten Untersuchungsergebnisses vereinbarte das BSI eine weitere Zusammenarbeit mit Apple und wird künftig nicht nur eine regelmäßige Begutachtung aktueller Geräte vornehmen, sondern auch kommende iPhones oder iPads aus der Schmiede des Technologieriesen prüfen. Im Bereich der mobilen IT ist ebenfalls eine verstärkte Kooperation geplant. Das BSI betont, dass erste Folgeentwicklungen für den Einsatz der iPhones und iPads im behördlichen Bereich noch im Jahr 2022 abgeschlossen werden sollen.
Derweil veröffentlichte Apple die vierte Beta-Version von iOS 16.1 für das iPhone. Weitere Informationen finden Sie in einem anderen Artikel.