Rückgang

Sinkende Nachfrage nach iPhone 5: Apple bestellt weniger Bauteile

Nachfrage nach iPhone laut Wall Street Journal schwächer als erwartet
Von dpa / Rita Deutschbein

Sinkende Nachfrage nach iPhone 5: Apple bestellt weniger Bauteile Sinkende Nachfrage nach iPhone 5
Bild: teltarif.de
Apple hat laut einem Zeitungs­bericht die Bestellungen von Bauteilen für sein neues iPhone 5 wegen niedrigerer Nachfrage zurück­gefahren. So seien für das laufende Quartal nur halb so viele Displays geordert worden wie ursprünglich geplant, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) heute unter Berufung auf informierte Personen. Auch Bestellungen für andere Komponenten seien gekappt worden.

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Berichte über niedrigere Apple-Order bei Zulieferern tauchen zwar immer wieder auf und bedeuten oft nicht so viel: Zum Teil werden die Aufträge manchmal nur umge­schichtet, zum anderen können gleichzeitig schon Komponenten für neue Modelle bestellt werden. Diesmal brachten die Quellen der Zeitung den Rückgang aber direkt mit einer schwächer als erwartet ausgefallenen Nachfrage in Verbindung.

Die Zahlen für das Weihnachts­geschäft, die Apple am 23. Januar vorlegt, werden jetzt noch etwas spannender. Bisher war erwartet worden, dass der Konzern mit dem iPhone 5 seine Position im Smartphone-Markt deutlich verbessern kann. Zuvor hatte der wichtigste Rivale Samsung den Abstand stark vergrößern können. Im dritten Quartal kam fast jedes dritte weltweite verkaufte Computer-Telefon von Samsung, während Apple bei einem Marktanteil von rund 15 Prozent lag.

Günstige Smartphones führen derzeit den Markt an

Laut Markt­forschern treiben derzeit immer stärker günstigere Smartphones den Absatz an. Samsung hat davon mehrere Modelle im Angebot, zudem werden die chinesischen Rivalen ZTE und Huawei mit ihren billigen Computer-Handys vor allem im Heimat­markt immer stärker.

Auch Nokia machte zuletzt die Erfahrung, dass sich ihre günstigen Asha-Modelle, die Internet-Funktionen auf relativ einfache Handys bringen, deutlich besser verkauften als die teuren Lumia-Smartphones. Im vergangenen Quartal standen rund 4,4 Millionen abgesetzten Lumias mit Microsofts Betriebs­system Windows Phone 8 etwa 9,3 Millionen Asha-Geräte gegenüber. Samsung verkauft pro Quartal stabil mehr als 50 Millionen Smartphones aller Klassen.

Apple kam zuletzt im dritten Quartal, das von dem Warten auf das iPhone 5 geprägt war, auf rund 26 Millionen Geräte. Das Weihnachts­geschäft ist traditionell die beste Zeit für Apple mit dem bisherigen Rekord­absatz von 37 Millionen iPhones 2011.

Apple hatte das iPhone 5 dünner und schlanker als die Vorgänger­modelle gemacht und ihm erstmals seit dem Start 2007 einen größeren Bildschirm mit einer Diagonale von vier Zoll (gut 10 Zentimeter) spendiert. Samsung ist allerdings mit Smartphones mit noch größeren Displays erfolgreich.

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