Zeitung: Apple verzichtet beim iPhone 7 auf Kopfhörer-Anschluss
iPhone 7 ohne Kopfhörer-Anschluss?
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Immer mehr Hinweise lassen darauf schließen, dass Apple das kommende
iPhone 7 ohne Klinkenbuchse und somit ohne den traditionellen
Kopfhörer-Anschluss fertigen wird. Nach entsprechenden Vorhersagen von
Analysten und Gerüchten aus der Zuliefererkette berichtet das jetzt
auch das "Wall Street Journal"
(WSJ).
Damit solle das Telefon dünner und
wasserfester gemacht werden, hieß es in der Nacht unter
Berufung auf informierte Personen. Auch Berichte um eine mögliche
Dual-SIM-Version des kommenden iPhones gehen durchs Netz.
iPhone 7 ohne Kopfhörer-Anschluss?
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Statt einer Klinkenbuchse soll künftig der Lightning-Adapter zum Anschluss
von Kopfhörern dienen. Mittels Audio-Adapter ließen sich die Ohrhörer mit dem
iPhone verbinden. Einige solcher Adapter wurden beispielsweise bereits auf
der Computex 2016 in Taipeh gezeigt. Aber auch der Anschluss per Bluetooth
wäre denkbar.
Hinsichtlich der bisherigen Gerüchte kam der Vorwurf, es sei nicht verbraucherfreundlich, wenn Nutzer ihre Kopfhörer nicht mehr einfach in die neuen Modelle einstöpseln könnten. Apple hat in der Vergangenheit allerdings immer wieder gewohnte Schnittstellen weggelassen und sich damit durchgesetzt. So verzichtete der Konzern bei seinem iMac-Computer auf ein Floppy-Laufwerk, als dieses noch oft genutzt wurde. Bei neueren Modellen fiel das CD-Laufwerk weg, um sie dünner zu machen. Und mit dem iPhone 5 führte Apple 2012 den neuen Digital-Anschluss namens Lightning ein, der alte Ladekabel nutzlos machte.
Keine Design-Änderung beim iPhone 7?
Ansonsten werde die alle zwei Jahre übliche große Erneuerung der iPhone-Serie diesmal ausbleiben, schrieb die Zeitung weiter. Beim nächsten Modell im Herbst solle es äußerlich nur geringfügige Änderungen im Vergleich zu den aktuellen Geräten geben. Auch das hatten zuvor bereits einige Analysten wie Ming-Chi Kuo von KGI Securities vorhergesagt.
Im kommenden Jahr stehe beim iPhone dann eine Generalüberholung an, schrieb das Wall Street Journal weiter. Unter anderem könnte Apple dabei auf den typischen Home-Button verzichten und den Fingerabdruck-Sensor direkt ins Display-Glas integrieren. Der Bildschirm könne die gesamte Fläche ohne die bisherige Umrahmung ausfüllen. Die neuen Technologien bräuchten aber Zeit, und am Design des übernächsten iPhones werde noch gearbeitet, hieß es.
Apples Zwei-Jahres-Rhythmus
Bei Apple hatte sich als Rhythmus etabliert, alle zwei Jahre Technik und Design des iPhones stark zu erneuern - und in den Jahren dazwischen das Innenleben der Geräte bei gleichbleibendem Design zu verbessern. Die aktuelle Form wurde mit dem iPhone 6 im Herbst 2014 eingeführt, seit vergangenem Jahr gibt es das modifizierte iPhone 6S. Mit dem iPhone SE hat Apple hingegen den Wunsch nach einem kompakten und doch aktuell ausgestatteten Modell erfüllt und sich dabei dem mittlerweile eigentlich abgelegten Design der iPhone-5-Reihe bedient.
Das Ausbleiben einer größeren Erneuerung könnte den iPhone-Absatz in diesem Jahr weiter bremsen. Schon jetzt erwarten Analysten für dieses Jahr in einem insgesamt deutlich langsamer wachsenden Markt den ersten Rückgang der iPhone-Verkäufe seit dem Start des Geräts 2007. Vor rund zwei Jahren hatten die ersten Modelle mit deutlich größeren Bildschirmen noch für einen Absatzsprung gesorgt.
Das iPhone ist das wichtigste Produkt für Apple und macht rund zwei Drittel des Geschäfts aus. Zugleich sichert sich der Konzern durch den Verzicht auf günstige Modelle den Großteil der Profite in der Smartphone-Branche.