Apple erwirbt Spezialisten WifiSLAM für Indoor-Navigation
Apple will eigenen Kartendienst ausbauen
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Apple will seine Kartendienste mit Hilfe eines
Spezialisten für die Orientierung in Gebäuden verbessern. Der
iPhone-Hersteller gab den Kauf des Start-ups WifiSLAM
bekannt. WifiSLAM analysiert die WLAN-Signale in Gebäuden, um den
Aufenthaltsort von Nutzern zu ermitteln. Apple zahlte für das rund
zwei Jahre alte Unternehmen nach Informationen des Wall Street
Journal rund 20 Millionen Dollar. Ein Apple-Sprecher bestätigte den
Kauf der Zeitung sowie der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, ohne Details zu nennen.
"Die Indoor-Ortungsdienste sind derzeit ein großer Trend", sagte Gartner-Analystin Annette Zimmermann der dpa. Es geht dabei zum Beispiel um das Orientieren in Museen oder großen Läden. Besonders viel Bewegung gebe es in den USA, wo rund 50 kleine Unternehmen wie etwa WifiSLAM in dem Geschäft aktiv seien. "Große Supermärkte oder Kaufhäuser bieten mittlerweile eigene Apps an, die Kunden an den gesuchten Ort leiten", erläuterte Zimmermann. Die Idee sei, dass solche Dienste einem Kunden zum Beispiel die kürzeste Route für das Abhaken seiner Einkaufsliste errechnen. Oder ihm passende Rabattangebote schicken, wenn er direkt vor dem Milchregal steht.
Allianz will einen Standard für Innen-Navigation entwickeln
Apple will eigenen Kartendienst ausbauen
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Nokia ist in dem Bereich besonders aktiv und gründete eine
Industrie-Allianz mit inzwischen 50 Mitgliedern wie Sony und
Chip-Herstellern wie Qualcomm. Diese Allianz will einen Standard für
Innen-Navigation auf Basis der Bluetooth-Funktechnik entwickeln. "Im
Moment sind dutzende verschiedener Lösungen auf dem Markt", sagte die
Gartner-Analystin. Auch Google bietet Karten von
großen öffentlichen Gebäuden oder Kaufhäusern an.
Apple hatte im vergangenen Herbst die zuvor standardmäßig genutzten Google-Karten auf seinen iPhones und iPads durch einen eigenen Dienst ersetzt. Der Konzern kaufte dafür mehrere Spezial-Anbieter und warb unter anderem mit detaillierten 3D-Bildern in Städten. Doch das neue Angebot strotzte jedoch zunächst vor Fehlern und Ungenauigkeiten. Apple-Chef Tim Cook musste sich bei den unzufriedenen Nutzern entschuldigen. Inzwischen veröffentlichten unter anderem Google und Nokia alternative Karten-Apps für Apple-Geräte. Apple selbst arbeitet seitdem im Hintergrund unter Hochdruck daran, das eigene Angebot fortlaufend zu verbessern.