Auftragsfertiger

Apple ist mit Foxconn unzufrieden und beauftragt weitere Fertiger

Von der Entscheidung könnte Foxconn dennoch profitieren
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Apple setzt auf mehr Auftragsfertiger Apple setzt auf mehr Auftragsfertiger
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Apple hat laut einem Zeitungs­bericht weitere Auftrags­fertiger in Asien ver­pflichtet, um die Pro­duktion seiner iPhones und iPads auszubauen. So solle die Firma Wistron aus Taiwan das neue iPhone 5C pro­duzieren, schreibt das Wall Street Journal [Link entfernt] . Diese Firma fertigt aktuell Handys für Nokia und Blackberry. Und das Tablet iPad mini solle vom kommenden Jahr an auch vom Hersteller Compal Communi­cations zu­sammen­gebaut werden, heißt es unter Berufung auf Infor­mationen aus der Zulieferer-Branche. Der wichtigste Apple-Fertiger Foxconn solle sich dafür auf die Produktion des Flaggschiff-Modells iPhone 5S konzentrieren, das derzeit knapp sei.

Apple reduziert iPhone-5C-Bestellungen

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Apple setzt auf mehr Auftragsfertiger Apple setzt auf mehr Auftragsfertiger
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Vor einigen Wochen hatten Berichte für Aufsehen gesorgt, denen zufolge Apple Aufträge für die bunten iPhone 5C deutlich zurück­gefahren habe. Die Ausweitung der Fertiger-Basis könnte eine Erklärung für die Veränderungen sein. Die Bestellungen für das Top-Modell 5S habe Apple in diesem Quartal hochgeschraubt, weil die Nachfrage höher als erwartet sei, sagte ein Foxconn-Manager der Zeitung.

Für Apple könnte die Ausweitung der Auftragsfertiger ein wichtiger strategischer Schritt sein, denn Apple dürfte künftig noch mehr unterschiedliche Produkte im Programm haben. Das erfordert aber auch zusätzliche, flexibel einsetzbare Produktionskapazitäten, so das Wall Street Journal weiter. Spekuliert wird über ein größeres iPhone im Jahr 2014. Auch ein eigener Fernseher könnte kommen. Jedenfalls steht im nächsten Jahr der Start eines bislang unbekannten Geräts bevor.

Foxconn wegen Arbeitsbedingungen unter Druck

Schon seit einiger Zeit wird über Spannungen zwischen Apple und Foxconn spekuliert. Zum einen soll es laut Medienberichten beim iPhone 5 vor einem Jahr anfangs eine hohe Fehlerquote gegeben haben. Zum anderen böten andere Fertiger Apple inzwischen günstigere Konditionen, hatte es unter Berufung auf Informationen aus der Zulieferer-Industrie geheißen.

Bei Foxconn soll die Entscheidung Apples nicht nur für lange Gesichter gesorgt haben. Der Auftragsfertiger wolle seine Kapazitäten nicht nur auf Apple ausrichten und so in starke Abhängigkeit von den Kaliforniern geraten.

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