Rückblick

Ein Jahr ADSL2+ bei der Telekom

Vor einem Jahr startete die Vermarktung in 20 Städten
Von Thorsten Neuhetzki

Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass die Deutsche Telekom die seinerzeit längst überfällige Vermarktung der ADSL2+-Anschlüsse startete. Damit war es Kunden, die einen DSL-Anschluss bei der Telekom buchen wollten, erstmals möglich, schneller als mit 6 MBit/s im Internet surfen. ADSL2+ ermöglicht eine Bandbreite von bis zu 16 MBit/s.

Allerdings kann die Bandbreite nicht einfach durch einen Mausklick verändert werden, wie dieses bei einer Umstellung etwa von 1 auf 2 MBit/s der Fall ist. Der Grund dafür ist eine andere Übertragungsnorm, die zum einen auf der Seite des Anbieters eine Aufrüstung im Netz voraussetzt und zum anderen ADSL2+-fähige Hardware auf der Seite des Kunden benötigt.

Aus diesen Gründen lief die Vermarktung und Schaltung der Anschlüsse damals nur schleppend an. In gerade einmal 20 Städten wurde die neue Anschlussform seinerzeit angeboten. Inzwischen wird ADSL2+ in weiten Teilen Deutschlands angeboten. Der Ausbau sei abgeschlossen, sagte ein T-Com-Sprecher heute auf Nachfrage. Vor allem in den Stadtgebieten können sich die Kunden für die Highspeed-Variante entscheiden und so zum Beispiel den Call&Surf Comfort Plus buchen. Dieser wird, wie berichtet, ab 4. Juni günstiger. Auch im Vergleich mit den Wettbewerbern steht er aktuell ganz gut da, wie ein weiterer Artikel zeigt.

Zweites ADSL2+-Netz für TV-Angebot im Aufbau

Inzwischen baut die Deutsche Telekom an einem zweiten ADSL2+-Netz, das für eine 16-MBit/s-Variante des IPTV-Angebots T-Home genutzt werden soll. Bis zum Ende des 3. Quartals soll dieses Netz in 750 Städten zur Verfügung stehen. Hintergrund für das neue Netz ist der verwendete Backbone. Die heutigen Anschlüsse setzen auf den ATM-Backbone, die neuen Anschlüsse auf den Gigabit-Ethernet-Backbone. Die bisherigen Anschlüsse seien nicht dafür geeignet, da der Backbone die hohe, konstante Last durch das TV-Signal nicht verarbeiten könne.