Ratgeber

Beste Surfbedingungen am Urlaubsort

Die optimale Internetnutzung im Ausland lässt sich vorab planen
Von Björn Brodersen

Mögen die Wellen noch so atemberaubend sein und der Strand noch so traumhaft - immer mehr Menschen möchten am Urlaubsort auch im Internet surfen, E-Mails lesen und versenden sowie den Freunden und Bekannten elektronische Urlaubsgrüße zukommen lassen. Dazu nehmen sie entweder ihren eigenen Laptop, ihren PDA oder ihr Handy von zu Hause mit und suchen sich einen Internetzugang vor Ort, beispielsweise an einem öffentlichen Hotspot, im Hotel oder in einem Internetcafé. Wir zeigen Ihnen, wie Sie bereits vor Reiseantritt die späteren Online-Sessions vorbereiten können, wie Sie spontan im Ausland Internetzugangsmöglichkeiten ausfindig machen können und worauf Sie speziell bei der E-Mail-Nutzung im Ausland achten sollten. Außerdem erfahren Sie, welche Kosten bei der Internetnutzung im Urlaub auf Sie zukommen.

Die richtige Vorbereitung vor Reiseantritt

Wer sich vor Antritt der Reise auf die kommenden Surfsessions im Ausland vorbereitet, räumt so mögliche Stolpersteine bereits im Vorfeld aus dem Weg. Dazu muss man sich zunächst über mögliche Zugangsoptionen vor Ort informieren, beispielsweise durch telefonische oder E-Mail-Anfrage an das Hotelpersonal bzw. die Reiseleitung oder durch Studieren von Websites über den Urlaubsort. Bietet das gewählte Hotel selbst breitbandige oder schmalbandige Internetzugänge an? Gibt es im Ort Internetcafés oder stehen WLAN-Hotspots zur Verfügung? Liegt der Urlaubsort in einem mit UMTS abgedeckten Gebiet oder können mobile Datendienste nur mit GPRS-Geschwindigkeit genutzt werden? Das kann man alles schon vorab in Erfahrung bringen.

Wer weiß, wie er online gehen will, kann sich dann darüber Gedanken machen, was er dazu benötigt. Zu einer guten Vorbereitung gehört somit auch eine Checkliste der Ausrüstungsgegenstände für den Internetzugriff. Auf dieser sollten nicht nur der persönliche Laptop, der PDA oder das Handy erscheinen, sondern eventuell auch notwendige Steckdosenadapter für das Netzteil oder das Ladegerät (zum Beispiel ein weit verbreiteter Euro-Stecker), ein analoges Telefonkabel mit passendem Buchsenstecker, Transporthüllen für die Geräte zum Schutz vor Wasser, Sand und Hitze, eine Auflistung der Standorte verfügbarer Hotspots oder Internetcafés oder ein Headset für Internet-Telefonate (VoIP). Wichtig ist jedoch zum Beispiel auch, dass das Handy oder der PDA schon zu Hause für den Internetzugriff im Urlaubsland vorkonfiguriert ist.

Zugang an öffentlichen Hotspots

Schnell und unkompliziert ist der Internetzugang mit einem Laptop mit WLAN-Karte an einem Hotspot. Zudem kann der Nutzer hier teilweise auf hohe Datenübertragungsarten zurückgreifen, je nach Zahl der Internetnutzer, die sich gerade den Zugang teilen. Wer seinen Laptop noch nachträglich fit für das drahtlose Internetsurfen machen will, muss sich eine WLAN-Steckkarte im PCMCIA-Format besorgen, die schon ab 20 Euro erhältlich ist, oder einen USB-Stick. Einen Ratgeber zum Einrichten von WLAN auf dem eigenen Laptop finden Sie auch bei uns auf einer Infoseite. Auf den Einsteckkarten sollte das "WiFi"-Symbol prangen, das Kompatibilität zum weltweit verbreiteten Netzwerkstandard IEEE 802.11b bzw. 802.11g garantiert.

Die Zahl der Drahtloszugänge nimmt immer weiter zu, inzwischen gibt es weltweit mehr als 100 000. WLAN-Hotspots werden vor allem an viel besuchten Plätzen wie Bahnhöfen, Flughäfen, Rasthöfen oder in Cafés installiert. Während an einigen öffentlichen Hotspots die Interneteinwahl sogar kostenlos ist, können an anderen die Preise recht happig sein. Bei T-Mobile sind es zum Beispiel in bestimmten Ländern 1,50 Euro pro zehn Minuten. Teilweise bieten Hotels ihren Gästen kostenfreien WLAN-Zugang oder das drahtlose Surfen zu günstigen Tagespauschalen. Wo sich frei verfügbare WLAN-Zugänge im Urlaubsort befinden, können Interessenten auf bestimmten Websites wie www.hotspot-locations.com [Link entfernt] abfragen, kostenfreie Hotspots unter www.free-hotspot.com/. In Städten lassen sich offene Funknetzwerke auch durch den eingeschalteten Laptop oder einen so genannten WLAN-Finder ausmachen, über die man kurz seine E-Mails abrufen oder versenden kann.

Die Einwahl ins Internet an einem Hotspot ist teilweise auch mit WLAN-fähigem PDA möglich, jedoch nur dann, wenn der Zugangsanbieter kein zweites geöffnetes Browser-Fenster während der Online-Zeit verlangt. Das lassen manche PDAs nämlich nicht zu, so dass der Benutzer sich zwar kurzzeitig mit Benutzernamen und Passwort einloggen, die Verbindung aber nicht aufrechterhalten kann.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"