Vorbild?

Afrika: Grenzüberschreitendes Handy-Netz ohne Roaming-Entgelte

Bisher sechs Staaten inbegriffen
Von AFP / Ralf Trautmann

In Afrika entsteht das weltweit erste große Handy-Netz ohne teure Entgelte für Auslandsgespräche. Seit heute können Nutzer in sechs Staaten vom Atlantik bis zum Indischen Ozean das Mobiltelefon ohne Roaming-Entgelte benutzen, teilte der Anbieter Celtel, eine Tochter des kuwaitischen Handy-Konzerns MTC [Link entfernt] , mit. Das grenzüberschreitende Netz soll in den nächsten Monaten auf 15 Länder ausgeweitet werden. Bisher umfasst es Gabun, Kenia, die Republik Kongo, die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Tansania.

Damit müssen die Nutzer dort keine so genannten Roaming-Entgelte zahlen, wie es deutsche Handy-Telefonierer immer noch im Ausland tun. Das grenzüberschreitende Netz war vergangenes Jahr in Kenia, Tansania und Uganda gestartet. Bald sollen auch Burkina Faso, Madagaskar, Malawi, Niger, Nigeria, Sierra Leone, Sudan, Tschad und Sambia eingebunden werden.

Die Nutzer können in den Ländern ihre SIM-Karte und ihre Nummer behalten, die Gespräche werden dann nach den im jeweiligen Land geltenden Tarifen abgerechnet. In Europa wählt sich ein Handy im Ausland gewöhnlich in ein ausländisches Netz ein, der Betreiber lässt sich die Nutzung teuer bezahlen. Die EU hat daher jetzt eine Verordnung beschlossen, die diese Entgelte deckelt.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"