Erhöht

Arcor verteuert Kundenhotline

Im Gegenzug ab sofort kostenfreie Störungs-Hotline
Von Thorsten Neuhetzki

24 Cent pro Minute mussten bislang Kunden des Eschborner Unternehmens Arcor zahlen, wollten sie telefonisch einen Mitarbeiter des Telefonanbieters sprechen. Dieser Preis hat sich zu heute mehr als verdoppelt. 49 Cent pro Minute fallen ab sofort an, wenn ein Kunde eine "kaufmännische Angelegenheit" telefonisch klären will, wie ein Arcor-Sprecher gegenüber teltarif.de sagte.

Demnach fallen für alle Konto-Änderungen, Tarifwechsel, Beratungen und ähnliches künftig die entsprechend hohen Kosten an. Bis vor knapp zwei Jahren setze Arcor für den Kundenservice noch eine komplett kostenfreie Rufnummer ein. Angewiesen seien die Kunden nicht auf die Hotline. Nahezu alle Änderungen am Kundenaccount könne der Kunde auch selbst per Online-Kundenservice erledigen. Wartezeiten und die Nutzung des Telefoncomputers sei kostenfrei.

Realisiert wird die Arcor-Hotline seit geraumer Zeit über eine 0181-Nummer, die prinzipiell frei tarifierbar ist. Dadurch ändert sich für die Kunden nicht die Nummer, sondern nur der Tarif, der nur bei der Anwahl aus dem Festnetz gültig ist. Aus den Handy-Netzen sind die Minutenpreise höher und abhängig vom Mobilfunkanbieter, sofern sie denn überhaupt erreichbar ist. Als Alternative gibt Arcor hier eine 0900-Nummer an. Für alle Störungen richtet Arcor im Gegenzug nun eine kostenfreie Störungshotline ein, die über die dafür geeignete Nummerngasse 0800 realisiert wird. Diese sei auch aus dem Mobilfunknetz erreichbar.

Damit ist Arcor der zweite Vollanschlussanbieter in den vergangenen Wochen, der seine Hotlinepreise zum Nachteil der Kunden verändert. Erst im Mai gab HanseNet bekannt, künftig statt einer kostenfreien 0800er-Nummer eine 01805-Nummer mit 14 Cent pro Minute einsetzen zu wollen.