Nachwirkungen

Nach Telekom-Streik noch fast zwei Monate Beeinträchtigungen

Call Center laut Konzern aber wieder "gut" erreichbar
Von AFP / Ralf Trautmann

Nach den wochenlangen Streiks bei der Deutschen Telekom müssen Kunden noch fast zwei Monate lang mit Beeinträchtigungen rechnen. Es könne je nach Region noch vier bis acht Wochen dauern, bis der Service wieder normal laufe, sagte ein Telekom-Sprecher heute der Nachrichtenagentur AFP. Bis dahin müssten Kunden weiterhin länger auf Techniker warten, um Anschlüsse einrichten oder Störungen beheben zu lassen. Die Zeit bis zur Rückkehr zum Normalbetrieb hänge davon ab, wie stark die Region jeweils bestreikt wurde. Von den Arbeitsniederlegungen waren vor allem Großstädte betroffen.

Dagegen sei die Erreichbarkeit der Call Center inzwischen schon wieder "gut", fügte der Sprecher hinzu. Dort sei der Betrieb einfacher wieder auf das Niveau vor dem Streik zu bringen. Dagegen müssten die Techniker noch die Aufträge abarbeiten, die in den vergangenen Wochen aufgelaufen seien. Während der Streikwochen war es auch bei den Call Centern zu längeren Wartezeiten gekommen.

Derzeit befinden sich nach Angaben des Sprechers jeden Tag noch zwischen 1 000 und 1 500 Mitarbeiter im Streik. In den vergangenen Wochen waren täglich bis zu 16 000 Mitarbeiter im Ausstand. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will am Ende der Woche formell über ein Ende der Streiks entscheiden. Verdi und die Telekom hatten sich vergangene Woche über die Modalitäten der Auslagerung von rund 50 000 Service-Mitarbeitern geeinigt. Sie sollen ab dem 1. Juli in Service-Gesellschaften länger arbeiten und künftig weniger verdienen.

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