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Congstar-Kunden können SIM-Karte per 116 116 sperren

Neuer Mobilfunkanbieter Congstar beteiligt sich an Kartensperrnotruf
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Erstmals können Verbraucher beim Verlust von Handy und Bank-Karten bei derselben Nummer anrufen. Die Telekom-Tochter Congstar beteiligt sich als erster Mobilfunkanbieter an der Initiative für die zentrale Karten-Sperrnummer 116 116, wie eine Congstar-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP sagte. Über die Nummer können die Congstar-Nutzer dann die SIM-Karte ihres Handy, die EC-Karte und ihre Kreditkarte sperren lassen. Die meisten deutschen Banken und alle Kreditkarten-Institute beteiligen sich bereits an der zentralen Sperr-Nummer. Die Bank mit den meisten Privatkunden, die Postbank, lehnt die Nummer allerdings noch ab.

"Unsere Kunden haben es nun bequemer, weil sie sich nicht drei verschiedene Nummern merken müssen", sagte die Congstar-Sprecherin. "Wem etwa im Urlaub die Handtasche geklaut wird, der kann über die Nummer die EC-Karte und die SIM-Karte gleichzeitig sperren lassen." Die zentrale Sperrnummer existiert seit rund zwei Jahren. Während sich die Banken schnell daran beteiligten, machte bisher kein einziger Mobilfunkanbieter mit.

Zum Sperren den Vertragspartner, nicht den Netzbetreiber anrufen

Für viele Handy-Kunden ist es umständlich, die SIM-Karte sperren zu lassen. Viele wissen nicht, dass sie bei ihrem Vertragspartner anrufen müssen und nicht beim Netzbetreiber. Außerdem wird oft ein Passwort oder eine PIN-Nummer verlangt, die viele Handy-Nutzer zu Hause liegen haben. Im Inland ist die Handy-Sperrnummer kostenlos, aus dem Ausland müssen die normalen Gebühren für ein Festnetz-Gespräch nach Deutschland bezahlt werden.

Allerdings funktioniert auch die zentrale Sperr-Nummer nicht so einfach wie ursprünglich vorgesehen. Eigentlich war geplant, dass dort Mitarbeiter zu erreichen sind, die auch beraten, wie der Ärger mit der Sperrung am schnellsten zu bewältigen ist. Aus Kostengründen - finanziert wird das Modell von den teilnehmenden Unternehmen - laufen viele Prozesse nun aber automatisch ab. Der Nutzer wird zudem weiterhin oft über die Zentral-Nummer an das jeweilige Unternehmen verbunden. Wer mehrere Karten zugleich sperren will, muss so mehrmals anrufen.

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