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Im Test: Das Dual-SIM-Handy DST11 von General Mobile

Zwei SIM-Karten in einem Handy können praktisch sein und Kosten sparen
Von Björn Brodersen

Auf welcher SIM-Karte der Nutzer des DST11 angerufen wird, zeigt das Handy mit dem Zusatz "SIM1" oder "SIM2" zur Rufnummer des Anrufers an. Auch bei Anrufen in Abwesenheit sind die Hinweise mit dieser Information versehen. Bei eigenen Anrufen entscheidet der Nutzer per Tastenwahl, über welchen Mobilfunktarif das Gespräch geführt werden soll, je eine deutlich gekennzeichnete Auswahltaste ist den beiden SIM-Karten zugeordnet. Das funktioniert auch bei Rückrufen nach eingegangenen Anrufen in Abwesenheit - es spielt keine Rolle, auf welcher SIM-Karte der Dual-SIM-Handynutzer vergeblich angerufen wurde. Ist man bereits in einem Handy-Gespräch und geht auf der anderen SIM-Karte ein neuer Anruf ein, klopft es in der Leitung an und der Nutzer kann den Gesprächspartner halten und kurz den neuen Anruf annehmen.

General Mobile DST11

Die rote und die grüne Telefontaste, die man von anderen Handys gewöhnt ist, fehlt jeweils beim DST11 ganz, begonnene Anrufe werden über die rechte obere Auswahltaste auf der Oberschale abgebrochen. Irritiert ist man immer wieder beim Beenden eines Gesprächs, an das Fehlen einer Auflegen-Taste kann man sich schlecht gewöhnen. beim DST11 muss man entweder warten, bis der Gesprächspartner die Verbindung abbricht oder man schiebt den Slider einfach wieder zusammen. Durch das einfache Aufschieben des Gehäuses deaktiviert man zum Beispiel auch wieder die Tastensperre. Der aufgeschobene Slider DST11
General Mobile

In welchen Schacht man jeweils die beiden SIM-Karten steckt, sollte zuvor schon überlegt werden, denn völlig gleichberechtigt behandelt das DST11 die beiden Mobilfunkkarten nicht. So können mobile Datendienste nur mit der SIM-1-Karte genutzt werden. Aber für das mobile Internetsurfen ist das DST11 eh nicht ausgelegt: Es unterstützt weder den UMTS/HSDPA- noch den EDGE-Standard, Datenübertragungen sind lediglich in GPRS-Geschwindigkeit möglich. Auch mit einem echten Internetbrowser ist das Dual-SIM-Handy nicht ausgerüstet, so können nur WAP- und E-Mail-Dienste genutzt werden.

Mobiles Surfen und Mailen

Mit dem DST11 kann der Abruf und Versand von kurzen Nachrichten von bis zu drei E-Mail-Konten vorkonfiguriert werden, der E-Mail-Client unterstützt die Standards POP3 und IMAP. Allerdings kann der Nutzer immer nur ein E-Mail-Konto zur Zeit aktivieren, so dass er nicht gleichzeitig E-Mails von drei verschiedenen Konten aufs Handydisplay holen kann. Bei dem uns zunächst zur Verfügung gestellten Testgerät klappte zwar das Versenden von Mails über ein Konto des Freemailers GMX, abgerufene E-Mails aus dem Freemail-Posteingang gelangten dagegen in der Regel nur mit vollständigem Mail-Header und ohne die eigentliche Nachricht auf unser Handy-Display - auch bei reinen Text-E-Mails. Bei den Mails, die wir mit Inhalt erhielten, erhielten wir mehrmals den Hinweis, die Mail sei zu lang. In der Tat war dann der Inhalt nach ein paar Zeilen abgeschnitten.

Über den vorinstallierten WAP-2.0-Browser lassen sich beim DST11 vereinfachte Internetseiten wie http://www.pda.teltarif.de aufrufen, allerdings gibt es keine Möglichkeit, die Seitendarstellung auf das kleine, 128 mal 128 Pixel auflösende Display mit 262 144 Farben anzupassen. Wenigstens kann der Nutzer das Laden von Bildern und Grafiken unterbinden, so dass weniger Datenvolumen und somit auch weniger Datenübertragungskosten anfallen.

Das Herunterladen von alternativen Browsern wie etwa des Opera Mini, die mehr Komfort beim mobilen Surfen bieten, ist beim DST11 nicht möglich. Beim Versuch, die Opera-Mini-Version 3.1.2 per direktem Onlinezugriff oder per angeforderten SMS-Link zu laden, erhielten wir den Hinweis, dass unser Handymodell nicht erkannt werde.

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