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Im Test: Das Dual-SIM-Handy DST11 von General Mobile

Zwei SIM-Karten in einem Handy können praktisch sein und Kosten sparen
Von Björn Brodersen

Bluetooth oder Infrarot sind Fremdwörter für das DST11, der Datenabgleich mit dem heimischen Rechner oder unterwegs mit dem Laptop funktioniert nur mit Hilfe des im Lieferumfangs enthaltenen USB-Kabel. Was die Einfachheit der Datensynchronisation angeht, sollte der Händler jedoch gehörig nachbessern. Erstens findet der Käufer des Dual-SIM-Handys die notwendige PC-Software nicht auf einer CD im Packungskarton vor, sondern muss sich die PC-Suite samt Software- und USB-Treiber von der Website [Link entfernt] des Herstellers General Mobile herunterladen und dann auf dem PC installieren. Zum Entpacken der komprimierten Installations-Dateien benötigt er das Packprogramm WinRAR, das als Testversion 40 Tage lang kostenfrei zur Verfügung steht und auch ZIP-Dateien entpacken kann.

General Mobile DST11

Zweitens erkannte der Rechner trotz angestecktem USB-Kabel das DST11 erst, nachdem wir in der INI-Datei den Gerätenamen abgeändert hatten und im Gerätemanager das Handy suchen und die entsprechenden Treiber aktualisieren ließen. Der Gerätemanager verriet uns dann den richtigen COM-Port für die Verbindung zwischen PC und Mobiltelefon. So viel ist sicher: Mancher Laie wird bei dieser Prozedur scheitern.

Organizer, Mitteilungen und Bluetooth-Modem

1,3-Megapixel-Kamera
General Mobile
Verbindet man das DST11 per USB-Kabel mit dem PC, bietet das DST11 Handy auf dem Display die Optionen "Massenspeicher" und "COM-Port" an. Für die Datensynchronisation wählt man den "COM-Port"-Modus, Musikdateien für den integrierten MP3-Player holt man sich am besten über den Menüpunkt "Massenspeicher" auf die wechselbare Speicherkarte in den Ordner "MyMusic". General Mobile hat dem DST11 eine miniSD-Karte mit einem Fassungsvermögen von 1 GB beigelegt. Fürs Musikhören kann das mitgelieferte Kabel-Headset genutzt, der Klang ist nicht überragend, enttäuscht aber auch nicht. Über voreingestellte Equalizer-Profile kann der Klang den eigenen Wünschen entsprechend angepasst werden, die Lautstärke kann über eine Wipptaste an der linken Gehäuseseite reguliert werden. Der Audio-Player gibt MP3-, MIDI- und AMR-Dateien wieder.

Interessanteste Anwendung bei der Datensynchronisation ist das Abgleichen von Adressbuchdaten, da weder Dokumente bearbeitet noch mit der 1,3-Megapixel-Kamera (mit Videorecorder) geschossen werden können. Zudem können Musikdateien im MID- oder IMY-Format als Klingeltöne oder Bilder als Hintergrund fürs Display aufs Handy übertragen werden. Über die Anbindung kann das General Mobile DST11 auch als Modem für das mobile Internetsurfen am Laptop genutzt werden. Hierfür muss der Nutzer die entsprechenden Zugangsdaten im Menüpunkt "Settings" der PC-Suite eintragen.

SMS-Mitteilungen auf dem Laptop verfassen

Zudem ist es mit der PC-Suite möglich, auf dem PC-Bildschirm SMS-Mitteilungen zu formulieren und von dort aus auch über das Handy zu versenden. Problem: Der Nutzer kann beim DST11 nicht erkennen, über welche SIM-Karte die Kurznachricht verschickt wird. Bei zwei sehr unterschiedlichen Mobilfunktarifen kann das schnell teuer für den Anwender werden. In unserem Test erfolgt der Kurzmitteilungs-Versand über die SIM 1. Käufer des DST11 sollten also die Karte mit dem günstigen SMS-Tarif in den Schacht für SIM 1 stecken oder SMS-Mitteilungen direkt auf dem Handy schreiben. Noch problematischer wird es, wenn der Handynutzer sowohl vom PC simsen als auch über das Bluetooth-Modem im Internet surfen möchte und SIM 1 einen günstigen SMS-Preis, SIM 2 aber den besseren Datentarif aufweist.

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