ohne Vertrag

Apple iPhone vorerst ohne SIM-Lock und ohne Vertragsbindung?

UMTS-Variante laut Branchengerüchten ab Frühjahr exklusiv bei Vodafone
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Wie berichtet hat Vodafone eine Einstweilige Verfügung gegen die derzeitige Form der Vermarktung des iPhones von Apple von T-Mobile in Deutschland erwirkt. T-Mobile teilte heute mit, der Vertrieb des Multimedia-Handys laufe unverändert weiter. Bis zu einer endgültigen Klärung der Rechtslage werde sich die Mobilfunk-Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom aber an die Auflagen der richterlichen Verfügung halten.

Apple iPhone 8GB

Welche Auflagen die Verfügung genau vorsehen, konnte oder wollte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage von teltarif.de nicht sagen. Er sehe das nicht als seine Aufgabe an und abseits dessen liege ihm der Text der Einsteiligen Verfügung auch nicht vor, so die Begründung. Somit ist zur Stunde auch noch offen, in welcher Form sich T-Mobile - wie angekündigt - an die Auflagen halten werde. Das Unternehmen habe bis morgen Vormittag Zeit, die Auflagen umzusetzen. Allerdings sollte der Netzbetreiber die Fristen unbedingt einhalten. Das Landgericht Hamburg entschied nämlich nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) in einem Eilverfahren, dass der Telekom 250 000 Euro Strafe pro verkauftem Gerät drohen, wenn sie den Vertrieb in der jetzigen Form aufrecht erhält.

Verändertes Vertriebsmodell ab morgen wahrscheinlich

Der T-Mobile-Sprecher ließ gegenüber teltarif.de durchblicken, dass es möglicherweise bis zum Gerichtstermin ein geändertes Vertriebsmodell geben könnte. Dabei wäre denkbar, dass das iPhone künftig auch ohne Vertragsbindung und ohne Bindung an bestimmte Tarife verkauft wird. Ebenfalls wäre es denkbar, dass der Netzbetreiber den Kunden auch das Aufheben des Netzlocks ermöglicht, der bei den bislang verkauften Geräten dafür sorgt, dass das iPhone nur mit T-Mobile-SIM-Karten genutzt werden kann.

Zuletzt war T-Mobile der einzige deutsche Netzbetreiber, der neben Prepaid-Handys auch Mobiltelefone in Verbindung mit einem Laufzeitvertrag mit einem Netzlock versieht. Während bei allen anderen Geräten gegen Zuzahlung oder nach Ablauf der 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit ein Aufheben dieser Sperre möglich ist, soll der Netzlock beim iPhone selbst nach zwei Jahren nicht gelöscht werden können. Begründung: Auch in zwei Jahren sei T-Mobile exklusiver Partner von Apple.

UMTS-iPhone europaweit exklusiv bei Vodafone?

Genau das könnte sich nach einem Bericht des italienischen Onlineportals Morse.it [Link entfernt] jedoch mit einer neuen Geräte-Generation ändern. Dem Bericht zufolge soll Vodafone europaweit die Exklusivrechte für die Vermarktung einer UMTS-Version des iPhones erhalten.

Bislang war ein iPhone mit UMTS-Unterstützung erst für Ende nächsten Jahres angekündigt. Inzwischen verdichten sich Gerüchte, denen zufolge ein solches Telefon schon im Frühjahr auf den Markt kommt. So soll schweizerischen Presseberichten zufolge auch Swisscom Mobile, Kooperationspartner von Vodafone in der Eidgenossenschaft, ab März ein UMTS-iPhone verkaufen.

Glaubt man den Gerüchten, so wird eine entsprechende Kooperation von Apple und Vodafone nicht mehr vor Weihnachten offiziell bekannt gegeben, um das Weihnachtsgeschäft für die derzeit auf dem Markt befindliche iPhone-Variante nicht zu gefährden.

Auch debitel will derzeitige iPhone-Vermarktung unterbinden

Neben Vodafone will nun auch debitel juristisch gegen die derzeitige Vermarktungsform für das iPhone vorgehen. Der Stuttgarter Provider sieht einen Verstoß gegen die Mobilfunklizenz von T-Mobile und hat daher Beschwerde bei der Bundesnetzagentur eingelegt. Die Kontrollbehörde will T-Mobile um eine Stellungnahme bitten.

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