Routenplanung

Im Test: Routenplanung mit dem Handy

Ist die Handy-Navigation eine echte Alternative zu klassischen Navigationsgeräten?
Von Marc Thorwartl

Navigationsgeräte - vor allem PNDs (Personal Navigation Devices) - dürften auch in diesem Jahr auf den Weihnachtswunschzetteln ganz oben stehen. Die großen Elektromärkte bewerben bereits seit Wochen ihre Ladenhüter und Auslaufmodelle mit Preisen ab 99 Euro. Doch oftmals hinterlassen diese Lockvögel einen faden Beigeschmack. Die Handhabung ist alles andere als ausgereift, Systemabstürze bringen den User zur Weißglut und die Ausstattung sowie das Kartenmaterial ist auch nicht State of the Art. Zudem sind PNDs nicht ganz so mobil, wie es die Hersteller dem Kunden gerne anpreisen. Vor allem Geräte der neuesten Generation, mit Bildschirmdiagonalen ab 4,3 Zoll, lassen sich nicht so einfach locker in der Jackentasche verstauen, zumal sie alles andere als Leichtgewichte sind. Abhilfe versprechen da Handy-Navigations-Produkte. Der teltarif.de-Test klärt, ob die Winzlinge eine echte Alternative zu den populären PNDs bieten.

Voraussetzungen für die Handy-Navigation

Falk Activepilot 6 Leider ist nicht jedes Handy für die Navigation geeignet. Anfangs hatten sich die Hersteller auf Symbian- oder Windows-Mobile-Plattformen beschränkt, die für eine farbenprächtige, detaillierte und großflächige Kartendarstellung geeignet waren und zudem eine einfache Installation des Navigationsprogramms auf dem Mobiltelefon gewährleisteten. Allerdings drängen in letzter Zeit immer häufiger Produkte auf den Markt, die auf Java-Basis die Navigation mit dem Handy ermöglichen. Welches Handy für welche Navigationssoftware geeignet ist, lässt sich leider nicht pauschalisieren. Die Kompatibilitätsliste ist aber in der Regel auf den Homepages der Hersteller oder direkt auf dem Navigations-Bundle nachzulesen.

Bei GPS-Empfängern geht ohne Bluetooth-Handy gar nichts. Der Kurzstreckenfunk verbindet die GPS-Maus mit dem Mobiltelefon. Die kleinen Empfänger zur Standortbestimmung gibt es von diversen Herstellern. Im teltarif.de-Test überzeugte vor allem der active-Pilot-Empfänger, der durch sein A-GPS in wenigen Sekunden die exakte Positionierung ermöglichte und auch bei der Fußgänger-Navigation durch Innenstädte in der Gesäßtasche seinen Dienst verrichtete. Dieser GPS-Empfänger kostet knapp 70 Euro und liegt ebenso unterschiedlichen Ö-Navi-Paketen, beispielsweise von Zonelink, bei. Stylisten dürften ihre Freude an der GPS-Maus von Navicore [Link entfernt] haben, die gerade einmal die Ausmaße eines Zeigefingers besitzt.

Unproblematischer ist es, wenn das Mobiltelefon bereits einen integrierten GPS-Empfänger besitzt. Wieder einmal sind es die innovativen Finnen vom Marktführer Nokia, die den Trend rechtzeitig erkannt und verfolgt haben. Die Skandinavier listen mit dem N95 8GB, N95, N82, E90 Communicator und 6110 Navigator bereits fünf Handys mit integriertem GPS-Modul in ihrem Portfolio auf.

Handy-Halterungen

Damit das Mobiltelefon sicher im Fahrzeug oder am Fahrrad befestigt werden kann, ist eine Halterung unerlässlich. Leider ist die Befestigung nur in seltenen Fällen im Navigations-Paket enthalten. Bewährt haben sich die Saughalterungen, die direkt an der Windschutzscheibe festen Halt finden. Viele Hersteller bieten in ihrem Zubehörprogramm speziell auf das Handy zugeschnittene Lösungen an. Der Nachteil: Meist sind sie teuer. Die preisgünstigere Variante: Auf Produkte von Baumärkten zurückgreifen.

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