Apple iPhone: Neue Firmware 2.0 angeblich bereits geknackt
Offiziell wird die iPhone-Firmware 2.0 erst im Juni veröffentlicht. Dann es auch erstmals offiziell Applikationen vom Fremdherstellern für das Apple iPhone geben. In Hacker-Kreisen kursiert das neue Betriebssystem für das Kulthandy offenbar schon - allerdings noch unter dem vorläufigen Namen 1.2. Dabei soll es schon gelungen sein, ein mit dem neuen System versehenes iPhone zu jailbreaken.
Wenn sich diese Gerüchte bestätigen, so wäre es auch nach dem Aufspielen der neuen Firmware möglich, Software von Dritt-Herstellern auf dem iPhone zu installieren, die keine Freigabe von Apple haben. Außerdem wäre es vermutlich weiterhin auch möglich, das Multimedia-Handy für die Nutzung mit beliebigen SIM-Karten freizuschalten.
Allerdings ist es denkbar, dass Apple die neue Firmware bis zur Veröffentlichung noch modifiziert und Sicherheitslücken behebt. Dann wiederum müssten die Hacker erneut versuchen, Zugriff auf das Dateisystem des iPhone zu bekommen. Für das Entsperren der aktuellen und älteren Firmware-Versionen gibt es neben ZiPhone inzwischen mit iPlus eine weitere Software-Lösung.
SDK: 100 000 Downloads in vier Tagen
Wie Apple bekannt gegeben hat, wurde das Software Development Kit (SDK) in den ersten vier Tagen nach der Veröffentlichung bereits mehr als 100 000 Mal heruntergeladen. Das SDK bietet Entwicklern die Möglichkeit, Software für das iPhone zu entwickeln. Unter anderem haben verschiedene Hersteller bereits GPS-Lösungen und Spiele für das Kulthandy angekündigt, die ab Juni im iTunes AppStore zu haben sein werden.
Allerdings hat Apple auch Einschränkungen vorgesehen, die man von Smartphones mit Betriebssystemen wie Symbian oder Windows Mobile nicht kennt. So soll es nicht möglich sein, mehrere Fremd-Programme parallel zu nutzen. Somit wäre es nicht möglich, beispielsweise einen Instant Messenger ständig im Hintergrund zu betreiben. Derzeit gibt es mit Apollo und MobileChat zwei Messenger für gejailbreakte iPhones. Diese lassen sich auch im Hintergrund nutzen und jeweils dann aufrufen, wenn eine Nachricht empfangen wurde oder eine Mitteilung verschickt werden soll.
VoIP nur über WLAN
Beschränkungen sind nach einem TechCrunch-Bericht auch für mögliche Voice-over-IP-Anwendungen vorgesehen. Diese sollen nur über WLAN, nicht aber über das Mobilfunknetz nutzbar sein. Allerdings reicht die Performance einer GPRS- oder EDGE-Verbindung ohnehin kaum für eine annehmbare Sprachqualität bei Nutzung des SIP-Protokolls aus.
Abzuwarten bleibt, inwieweit es solche Beschränkungen auch für Internetradio-Software geben wird. Die Beschränkung auf WLAN-Nutzung wäre denkbar, um eine sehr intensive Nutzung des Daten-Zugangs in den Mobilfunknetzen zu verhindern. Schon jetzt lässt sich der FlyTunes-Dienst, der Musikkanäle auf das iPhone bringt, allerdings auch über EDGE nutzen.
Nach einem Jailbreak kann ferner die iRadio-Software installiert werden, die über Shoutcast-Server ausgestrahlte Radio-Streams auf das iPhone bringt. Dabei können die Programme je nach Übertragungs-Bandbreite neben WLAN auch über EDGE empfangen werden.