Themenspecial Discounter in der Telekommunikation Alternative

Discounter oder Handy-Vertrag: Vor- und Nachteile im Überblick

Oftmals zahlt man bei subventionierten Handys drauf
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Wer auf der Suche nach einem neuen Handy-Tarif ist, hat die Qual der Wahl. Neben den Mobilfunk-Netzbetreibern und den Service-Providern buhlen seit einigen Jahren auch Mobilfunk-Discounter um die Gunst der Kunden. Diese bieten oft besonders günstige Preise für Telefongespräche und den SMS-Versand. Dafür erhalten die Kunden kaum Optionen und Zusatz-Leistungen.

Kunden, die einen Laufzeitvertrag - meist über 24 Monate - abschließen, erhalten ein subventioniertes Handy. Dafür zahlen sie eine monatliche Grundgebühr und haben oft höhere Minutenpreise als bei den Discountern. Was spricht heute für oder gegen einen Discounter-Tarif? Welche Vor- oder Nachteile bringen Laufzeitverträge mit sich? Darüber informieren wir in unserem heutigen Ratgeber.

Günstige Minutenpreise bei Mobilfunk-Discountern

Discounter wie simyo werben mit einfachen und günstigen Tarifen Wichtigstes Argument für einen Discount-Tarif sind sicher die in der Regel günstigen Minuten- und SMS-Preise. So können die Kunden bei der Drillisch-Tochter maXXim im T-Mobile-Netz für 8 Cent pro Minute rund um die Uhr in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze telefonieren. Die Mailbox-Abfrage ist kostenlos und auch der Versand einer SMS kostet 8 Cent. Dabei gehen die Kunden keine Vertragsbindung ein und die Abrechnung erfolgt im Prepaid-Verfahren. Kaum teurer sind die Einheitstarife von solomo (8,5 Cent pro Minute und SMS), simyo und callmobile (jeweils 9 Cent), um nur einige Beispiele zu nennen.

Noch günstiger können Discounter-Kunden teilweise innerhalb ihrer Community telefonieren. So berechnet ALDI-Talk im E-Plus-Netz für Gespräche zu anderen Handy-Kunden des Lebensmittel-Discounters einen Minutenpreis von 3 Cent. Dafür sind Gespräche in alle anderen Netze mit 13 Cent pro Minute etwas teurer als bei den Anbietern mit Einheitstarifen.

ALDI-Talk, aber zum Beispiel auch simyo und Tchibo, BILDmobil und congstar bieten darüber hinaus Flatrate-Optionen für Vieltelefonierer an. Damit können die Nutzer innerhalb der Community oft schon zu Pauschalpreisen von unter 5 Euro im Monat telefonieren, während eine Flatrate ins Festnetz bzw. ins Festnetz und innerhalb der eigenen Community zwischen 10 und 15 Euro monatlich kostet.

Flexibilität auch für Tarif-Optionen

Auch für Kunden, die eine solche Flatrate beim Discounter buchen, geht die Flexibilität nicht verloren. In der Regel haben die Optionen nur einen Monat Mindestlaufzeit. Wer im nächsten Monat keine Flatrate benötigt, muss diese somit auch nicht buchen und nicht bezahlen. Und wenn ein völlig anderer Anbieter ein für das eigene Telefonierverhalten günstigeres Preismodell auf den Markt bringt, ist auch ein schneller Wechsel möglich, da man beim Discounter keine Bindung eingegangen ist. Dabei kann auch die bestehende Handynummer sofort mitgenommen werden, während man bei einem Vertrag nicht nur bis zum Ende der Laufzeit weiter Grundgebühren zahlt, sondern auch die Rufnummer erst nach Vertragsende portierten kann.

Mehr Komfort mit automatischer Aufladung

Unproblematisch ist bei den meisten Anbietern auch die Abrechnung im Prepaid-Verfahren für Kunden, die sich nicht darum kümmern wollen, über wie viel Guthaben sie noch verfügen und wann sie wieder nachladen müssen. Bei Prepaid-Discountern wie congstar, BILDmobil, blau und Fonic kann man die eigenen Bank- oder Kreditkarten-Daten hinterlegen und festlegen, dass das Guthaben immer dann nachgeladen wird, wenn ein bestimmter Guthabenstand auf der Karte unterschritten wird. Das geht naturgemäß auf Kosten der Kontrolle über den eigenen Verbrauch, die sonst ebenfalls ein Vorteil gegenüber einem Vertrag mit Postpaid-Abrechnung ist.

Von vielen Handyfans wird es als Nachteil empfunden, dass es zu den günstigen Discount-Tarifen nicht auch subventionierte Mobiltelefone gibt. Diese bekommen die Kunden allerdings auch beim Netzbetreiber und bei Abschluss eines Zwei-Jahres-Vertrags oft nur noch gegen Aufpreis.