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Kostenloser Messenger Nimbuzz für das iPhone im Test

Unterstützung für zahlreiche Protokolle - Telefonie über Skype
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Im Test funktionierte die Nimbuzz-Software sehr stabil. Vorteil gegenüber vergleichbaren Programmen ist die große Anzahl der unterstützten Dienste. Gegenüber Fring fehlt allerdings neben Skype-out auch die Möglichkeit, VoIP-Gespräche über einen SIP-Provider abzuwickeln. Schade ist zudem, dass Nimbuzz im Gegensatz zu seinen Clients für andere Betriebssystem-Plattformen auf die Möglichkeit verzichtet hat, abgehende Gespräche auch über eine herkömmliche Telefonnummer zu ermöglichen. Dadurch wäre zum einen eine bessere Verbindungsqualität möglich, aber auch der Akku-Laufzeit käme der Aufbau einer normalem Telefon-Verbindung zu Gute. Offline-Kontakte lassen sich ausblenden

Datenblätter

Einen schlechten Eindruck macht derzeit auch die Anbindung zum Yahoo! Messenger. Immer wieder verliert dieser die Netz-Verbindung, so dass man für seine Yahoo! Kontakte nicht mehr erreichbar ist. Das Problem ist bei Nimbuzz bekannt und an einer Lösung wird gearbeitet. Aktuell ist das für Chat-Fans, denen Yahoo! wichtig ist, allerdings nur ein schwacher Trost. Es erfolgt nämlich auch kein automatischer neuer Verbindungsaufbau, so dass der Nutzer selbst aktiv werden muss, um über Yahoo wieder erreichbar zu sein. Dazu genügt es, Nimbuzz kurz zu schließen und neu zu starten.

Fehlender Hintergrund-Betrieb ist größtes Manko

Das größte Manko ist jedoch die fehlende Möglichkeit, Nimbuzz im Hintergrund zu betreiben. Da es hierfür von Apple derzeit noch keine offizielle Lösung gibt, haben Anbieter wie BeejiveIM und IM Plus, deren iPhone-Software jedoch kostenpflichtig ist, einen Pushdienst eingerichtet, der eingehende Chat-Nachrichten per E-Mail zustellt, wenn die jeweilige Applikation geschlossen wird.

Eine solche Lösung soll es künftig auch bei Nimbuzz geben. Derzeit ist allerdings noch nicht bekannt, ab wann das Angebot verfügbar ist. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern will Nimbuzz die Software auch dann weiter kostenlos anbieten, wenn der E-Mail-Pushdienst verfügbar ist. Zum Vergleich: Die Vollversion von IM Plus kostet 7,99 Euro, BeejiveIM schlägt sogar mit 12,99 Euro zu Buche. Information über eingehende Anrufe und Mitteilungen akustisch und per Vibration

Finanzierung soll künftig durch Werbung gesichert werden

Zur Finanzierung des Dienstes ist für die Zukunft die Einblendung von Werbung vorgesehen. Den gleichen Schritt geht auch der Mitbewerber Fring, der bereits angekündigt hat, dass die ersten Nutzer demnächst Werbung bei der Nutzung des Multi-Messengers erhalten werden. Ob diese dazu eine neue Programm-Version installieren müssen, ist nicht bekannt.

Wer schon jetzt Nimbuzz im Hintergrund nutzen möchte, hat nur eine Möglichkeit: Einen Jailbreak durchführen und dann über die Cydia-Plattform die Software Backgrounder installieren, die es ermöglicht, Anwendungen auch dann weiter zu betreiben, wenn man ins Hauptmenü oder zu einer anderen Applikation wechselt.

Nett ist die bei Fring fehlende Möglichkeit, Nimbuzz an zwei Smartphones oder an einem Smartphone und am PC parallel zu betreiben. In diesem Fall kommen eingehende Mitteilungen auf dem Gerät an, das zuletzt mit dem Nimbuzz-Server verbunden wurde.

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