Technik-Pflege

Ratgeber: Technik-Pflege leicht gemacht

Ob Handy, Smartphone oder Netbook: So bleiben ihre Geräte fit und schön
Von Marc Kessler

Ein besonderer Feind aller angesprochenen Geräte ist Feuchtigkeit. Diese kann im Winter schon dadurch entstehen, dass ein längere Zeit in der Kälte (zum Beispiel im Auto über Nacht) aufbewahrtes Gerät in einen warmen Raum gebracht wird. Durch den plötzlichen Temperaturunterschied kann sich im Inneren Kondenswasser bilden, das nicht mehr ohne Weiteres entweichen kann. Hier gilt: Das Gerät möglichst langsam erwärmen und keinem Temperaturschock aussetzen.

Apple iPhone 3G 16GB

© Sara Robinson - Fotolia.com Ein Wasserschaden - die Horror-Vorstellung jedes Handy-Besitzers Wasserschäden durch Regen oder Schnee können ebenfalls schneller passieren als dem Besitzer lieb ist. Schon wenig Wasser kann ausreichen, um die Funktion eines Handys oder Smartphones zu beeinträchtigen, denn die Feuchtigkeit führt im Geräte-Inneren zur Korrosion elektrischer Schaltkreise. Generell zu empfehlen ist, dass das Gerät sofort ausgeschaltet werden sollte, nachdem Wasser oder andere Flüssigkeiten eingedrungen sind. So kann ein Kurzschluss im Idealfall verhindert werden. Anschließend sollte man den Akku herausnehmen, denn durch das Trennen des Stromkreises werden weitere Schäden verhindert. Alle Einzelteile wie Akku, SIM- und Speicher-Karte sollten danach entfernt und mit einem sauberen Tuch trockengetupft werden. Das Gerät selbst sollte mehrere Tage auf ein trockenes und sauberes Handtuch in einen warmen Raum (aber nicht direkt auf die Heizung!) gelegt werden, damit die eingedrungene Feuchtigkeit verdunsten kann.

Bei Kratzern kann eine Display-Politur Wunder bewirken

Kleinere Kratzer im (Kunststoff-) Display von Handys lassen sich mit speziellen Display-Polituren (zum Beispiel Displex) wegpolieren. Dabei wird das Kunststoffglas leicht angelöst und durch feinste Schleifpartikel der Politurpaste verschliffen. Die Kanten der Kratzspuren werden dabei abgerundet und der Spaltengrund mit Eigenmaterial des Glases aufgefüllt. Im Ergebnis sind viele Kratzer nach der Anwendung nicht mehr zu sehen.

Um Kratzer gar nicht erst entstehen zu lassen, können entweder die bereits angesprochenen Display-Folien verwendet oder aber individuell auf das Handy- oder Smartphone-Modell abgestimmte Taschen gekauft werden. Hier gibt es eine riesige Auswahl mit den verschiedensten Materialien und in den verschiedensten Preisklassen. Die günstige und durchaus beliebte Handysocke ist allerdings nur für den "Indoor-Schutz" zu empfehlen. Besser sind gepolsterte Hüllen aus Teflon oder Neopren, die nach Angaben der Hersteller sogar Stöße und Schläge kompensieren können. Einige Modelle sind zusätzlich isoliert, so dass hier das Telefon auch schön warm gehalten wird. Wer allerdings kein Headset benutzt, muss zur Telefonie das Gerät meist aus der jeweiligen Tasche herausnehmen.

Schutzhüllen gibts auch für Net- und Notebooks

Auch für Notebooks und Netbooks gibt es spezielle Taschen für den Outdoor-Einsatz, die teilweise speziell isoliert sind. "Basis-Taschen" werden von vielen Herstellern - so zum Beispiel von Asus bei vielen EeePC-Varianten - bereits mitgeliefert. Und von Brando gibt es für Net- und Notebooks noch die sogenannten Crystal Cases, eher Schutzhüllen als Taschen, die das Gerät vor Kratzern, Schmutz und Stößen schützen sollen, mit denen das Arbeiten aber weiterhin problemlos möglich sein soll.

Die hochmoderne Technik mag es also warm, sauber und trocken. Wer dann noch einen gut gepflegten Akku in seinem Gerät betreibt, wird lange Freude an den kleinen Technikwundern haben. Und angesichts der immer schneller voranschreitenden technischen Entwicklung gibt es irgendwann ja auch wieder ein brandneues Spielzeug mit noch mehr Features.