Handy-Akku

Neuer Akku fürs alte Handy: Original oder Fremd-Anbieter

Was man beim Kauf eines neuen Handy-Akkus beachten sollte
Von Ralf Schädel

Wenn das Handy schon nach wenigen Gesprächen schlapp macht, obwohl Sie den Akku gerade erst vollständig aufgeladen haben, liegt es meistens an einem gealterten Akku. Mit zunehmendem Alter verliert er an Kapazität. Schon nach zwei Jahren kann ein Akku je nach Leistung und Beanspruchung unbrauchbar geworden sein. Wenn das Handy jedoch noch in Ordnung ist, lohnt sich ein ein Ersatz-Akku. teltarif hat sich nach Herstellern und Anbietern von günstigen, sicheren und leistungsfähigen Akkumulatoren umgeschaut und gibt Ihnen einige Tipps, was Sie beim Akku-Kauf beachten sollten.

Mehr Power für das Handy

Die Akku-Laufzeit und damit auch die Lebensdauer des schon älteren Handys kann durch den Wechsel eines Akkus erheblich gesteigert werden. Neuere Akkus verfügen nämlich in der Regel über eine bessere Technologie zur Speicherung der Energie. Somit ist das Handy oftmals sogar leistungsfähiger als im Originalzustand. Die entscheidende Frage, die man sich beim Austausch des Akkus dennoch stellen muss, ist: Kaufe ich einen Original-Akku vom Handy-Hersteller oder einen Fremd-Akku? Viele Verbraucher lassen sich bei dieser Entscheidung schnell vom Preis leiten. Denn zwischen den Preisen der Handy-Hersteller und den Anbieten von Akku-Nachbauten bestehen erhebliche Unterschiede.

Günstiger Fremd-Akku oder billige Fälschung

Gerade beim Kauf von Nachbauten in Online-Shops lässt sich sparen: So kostet ein einfacher Lithium-Ionen-Akku wie der BL-5C von Nokia mit Hologramm und mit 970 mAh bei einem eBay-Powerseller 7,99 Euro inklusive Versandkosten und beim Online-Shop von HandyNow.de 9,13 Euro. Direkt beim Hersteller sind es 46 Euro. Ähnlich sieht es beim hochleistungsfähigen Lithium-Polymer-Akku BP-5L aus, der beim Dualmode-/Quadband-Mobiltelefon Nokia E61 zum Einsatz kommt. Beim eBay-Powerseller kostet er 7,39 Euro plus 1,99 Euro für den Versand, bei Nokia selbst 66 Euro.

Angesichts der immensen Preisunterschiede bis zu 50 Euro fragt man sich jedoch, können die als "Original Nokia" angepriesenen Akkus aus den Online-Shops wirklich original sein? Für Kunden ist es dabei schwer, Nachbauten zu identifizieren. Denn eine "gute" Fälschung und ein Original unterscheiden sich äußerlich kaum. Die sicherheitsrelevanten Komponenten im Inneren des Akkus, wie der Kurzschlussschutz, lassen sich vom Laien auch nicht überprüfen. Unangemessen hohe Leistungsangaben können jedoch ein Indiz sein.

Fakt ist: Bei Stichproben im Jahr 2005 fanden die Testkäufer für Stiftung Warentest sogar bei Nokia-Händlern Akkus in Originalverpackung, die nicht von Nokia waren. Vor einigen Jahren häuften sich die Meldungen von überhitzten oder gar explodierten Handy-Akkus, insbesondere von Nokia, bzw. deren Nachbauten. Die Risiken bei nicht originalem Zubehör sind jedoch heute laut den Experten von Stiftung Warentest gering. Wer bei einer verlässlichen Quelle kauft und vermeintliche Schnäppchen auf Flohmärkten und bei fliegenden Händlern links liegen lässt, braucht keine Angst vor Explosionen oder Überhitzung zu haben. Zwar seien die Gewinnmöglichkeiten bei Billignachbauten auch heute noch gegeben, doch der Markt habe vieles reguliert. So sei das Angebot guter B- und C-Ware enorm gewachsen.

Auf verlässliche Händler setzen

Das Angebot an Handy-Akkus ist riesig, so dass man schnell den Überblick verlieren kann. Auch wenn die Preisunterschiede groß sind, sollte man nicht den billigsten Angeboten greifen. Wem die Preise für Original-Akkus zu hoch erscheinen, der sollte am besten auf bekannte Hersteller von Handy-Akkus setzen, wie zum Beispiel auf Hama oder die Eigenmarken von Conrad Elektronik. Nur wer darauf achtet, bei einem seriösen Händler zu kaufen, kann sicher sein, dass er bei Problemen auch die gesetzliche vorgegebene Gewährleistungspflicht in Anspruch nehmen kann - sofern man den Aufwand der Gewährleistung für ein 10 bis 20 Euro teuren Gegenstand in Anspruch nehmen will.

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