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ARD: Investition in "attraktive Inhalte für Streaming-Fans"

Strea­ming first: Die ARD schichtet eine zusätz­liche Vier­tel­mil­liarde für non-lineare Internet-Ange­bote um. Dafür soll bei Sport und der linearen Verbrei­tung einge­spart werden.
Von mit Material von dpa

Die ARD steht mögli­cher­weise vor der größten Reform in ihrer Geschichte. Jetzt kris­tal­lisiert sich langsam heraus, in welche Rich­tung die Reise geht.

Der Sender­ver­bund schichtet eine zusätz­liche Vier­tel­mil­liarde für Strea­ming-Ange­bote um. Mit den 250 Millionen Euro sollen im Zeit­raum 2025 bis 2028 "attrak­tive Inhalte für Strea­ming-Fans" entwi­ckelt werden, wie die Öffent­lich-recht­lichen am Donnerstag nach einer Sitzung der Sender­chefs in Hannover mitteilten.

Für den digi­talen Umbau der ARD seien bereits mehr als 150 Millionen Euro pro Jahr aus dem fort­lau­fenden Programm ins Digi­tale verschoben worden. In dem künf­tigen Zeit­raum seien es dann im Schnitt mehr als 200 Millionen Euro im Jahr. Welche Formate hier neu und mögli­cher­weise exklusiv fürs Internet geplant werden, wollte die ARD noch nicht mitteilen. Die ARD will beim Sport einsparen - zugunsten neuer Formate für die Mediathek Die ARD will beim Sport einsparen - zugunsten neuer Formate für die Mediathek
Fotos: ARD - Herby Sachs/teltarif.de, Montage: teltarif.de
"Wir passen uns der Medi­ennut­zung unseres Publi­kums an, shiften im großen Stile Mittel ins Digi­tale, um dort schneller, stärker, rele­vanter zu werden. In der Summe werden wir... alleine im ARD Gemein­schafts­pro­gramm rund 150 Millionen Euro in Rich­tung ARD Media­thek umschichten, und das ist erst der Anfang", kündigte ARD-Programm­direk­torin Chris­tine Strobl bereits im Dezember an.

Einspa­rungen bei Sport und linearer Verbrei­tung

Um die zusätz­lichen Gelder für die Entwick­lung des Strea­mings umzu­schichten, soll an anderer Stelle einge­spart werden. Unter anderem wird der Sport­etat um 50 Millionen Euro pro Jahr gekürzt. Darüber hinaus sollen mehrere lineare TV- und Radio­sender zugunsten einer Verbrei­tung im Internet einge­stellt werden.

So könnte es das TV-Angebot "One" oder regio­nale Radio­sender wie "SWR Aktuell" künftig nicht mehr über klas­sische Rund­funk­wege, sondern nur noch als Abruf­dienste (Video- und Audio-on-Demand) im Rahmen der ARD Media­thek und -Audio­thek im Internet geben.

Der ARD-Vorsit­zende Kai Gniffke will den Sender­ver­bund zum erfolg­reichsten Strea­ming-Anbieter in Deutsch­land machen.

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