Erfahrungsbericht

Asus Zenfone 3: Solides Dual-SIM-Smartphone im Test

Der Hersteller Asus hat mit dem Zenfone 3 ein leistungsstarkes Dual-SIM-Smartphone in petto. Wir haben es einem Test unterzogen.
Von Daniel Rottinger

Mit dem Zenfone 3 ist ein Asus-Smartphone verfügbar, welches mit einem Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C und Dual-SIM punkten möchte. Wir haben das Gerät getestet und verraten, für wen sich der Kauf des rund 400 Euro teuren Geräts lohnt.

Asus ZenFone 3 (64GB)

Bei den zahlreichen Neu­erscheinungen im Smartphone-Markt den Überblick zu behalten, fällt nicht leicht. Entsprechend schwer haben es die Hersteller Aufmerksamkeit für ihre neuen Produkte zu erhalten. Das Zenfone 3 von Asus bildet dabei keine Ausnahme und droht unter den Smartphone-Schwergewichten von Samsung, Apple & Co. unterzugehen - zu (un)recht? Wir haben uns die Variante mit 4 GB RAM und 64 GB Festspeicher näher angesehen:

Display und Verarbeitung

Haptische Buttons unterhalb des Displays Haptische Buttons unterhalb des Displays
Bild: teltarif
Beim Zenfone 3 setzt der Hersteller auf ein Metallgehäuse mit einer Glasrückseite. Die Verarbeitung hinterlässt auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Unterhalb des Displays hat Asus Hardwarebuttons zur Ansteuerung der Zurück-, Home- und App-Übersicht-Funktion verbaut. Ansonsten ist die Vorderseite relativ schlicht gehalten. Auf der Rückseite fällt zunächst die sehr wuchtige Hauptkamera ins Auge, die in der oberen Hälfte ihren Platz findet. Sie ragt deutlich aus der Glasoberfläche heraus und der Nutzer wird auf der Suche nach dem Fingerabdrucksensor vermutlich häufiger ungewollt darübertasten. Direkt unter der Kameralinse ist der Finger­abdrucksensor eingelassen, der sich an dieser Stelle nicht optimal platziert ist - der Anwender muss seinen Finger zum Scan leicht abknicken, um die Identifizierung durchzuführen. Insgesamt ist die Rückseite des Zenfone 3 optisch alles andere als ein Highlight. Wirklich gut gefällt uns hingegen die Haptik des Standyby-Buttons und der Lauter-Leiser-Wippe. Durch die geriffelte Oberfläche und den gut gewählten Druckpunkt geht die Bedienung leicht von der Hand. Zum Musikhören hat Asus einen weißen In-Ear-Kopfhörer als Zubehör beigelegt, der in die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse eingesteckt wird.

Ein wichtiges Kriterium stellt für viele Käufer auch die Qualität des Displays dar. Asus setzt beim Zenfone 3 auf einen 5,5 Zoll großen Bildschirm mit einer Auflösung von 1080 mal 1920 Pixel. Farben werden kräftig dargestellt und App-Icons scharf abgebildet. Auch in puncto Displayhelligkeit gibt es nichts Negatives zu berichten. Bei der Blickwinkel­stabilität macht das Asus-Smartphone ebenfalls einen guten Job: Von allen vier Seiten und aus unterschiedlichen Betrachtungswinkel lässt sich der Inhalt des Displays ohne große Anstrengung ablesen. Blickwinkelstabilität des Zenfone 3 Blickwinkelstabilität des Zenfone 3
Bild: teltarif

Kamera

Für die Aufnahme von Fotos steht eine Hauptkamera mit 16 Megapixel zur Verfügung. Die Erstellung guter Fotos wird dem Nutzer allerdings alles andere als leicht gemacht. So arbeitet der Autofokus nicht erwartungs­gemäß, bei den Bildern fehlte uns die nötige Schärfe und auch der Detailgrad lässt zu wünschen übrig. Um eine bessere Vergleichbarkeit mit anderen Smartphones herzustellen, haben wir ein Testfoto bei guten und schlechten Lichtverhältnissen geknipst: Bei ausreichendem Lichteinfall erhält der Nutzer ein zufriedenstellendes Ergebnis: Die Ränder der Farbkacheln werden scharf abgebildet und auch die Blume am unteren Bildrand ist klar als solche zu erkennen. Schön auch, dass sich die Konturen der Blätter klar vor dem Hintergrund abzeichnen. Das gleiche Motiv haben zusätzlich bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen. Dabei lässt sich feststellen, dass die Farbkacheln noch klar als solche zu identifizieren sind. Die rote Blume wird zwar verwaschen abgebildet, aber verschwimmt nicht allzu stark.

Die rückwärtige 16-Megapixel-Kamera Die rückwärtige 16-Megapixel-Kamera
Bild: teltarif
Zum Test der 8-Megapixel-Frontcam haben wir ein Selfie bei gutem Licht und bei beinahe vollständiger Dunkelheit aufgenommen. Bei Tages- und Kunstlicht überzeugt das Resultat auf ganzer Linie: Details werden auf den Fotos scharf dargestellt, die Farben natürlich abgebildet und auch bei Vergrößerung des Selfies wird es nicht allzu schnell pixelig. Alles andere als löblich ist die Performance der Frontcam bei schlechtem Licht. Nur mit großer Mühe ist zu erkennen, dass überhaupt ein Objekt fotografiert wurde und nicht etwa eine schwarze Fläche. Damit Sie sich einen besseren Eindruck machen können, finden Sie hier die Testaufnahmen:

Wirklich schlecht sind die Fotos zwar nicht, doch unseren Erwartungen an ein Mittelklassegerät für um die 400 Euro wird die Kamera nicht gerecht. Auf Wunsch zeichnet das Zenfone 3 Videos auch in 4K-Auflösung auf. Die Qualität der Aufnahmen gehen voll in Ordnung, auch wenn das Zenfone 3 keine 4K-Profi-Videokamera ersetzt.

Auf der nächsten Seite gehen wir auf die Performance, den Fingerabdrucksensor sowie die Mobilfunkanbindung ein und schließen mit einem Fazit.

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