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Test: Blackberry Hub jetzt für (fast) alle Android-Smartphones

Wir haben den Blackberry Hub auf zwei Android-Smartphones von OnePlus und Huawei getestet und berichten über die gemachten Erfahrungen. Ganz reibungslos läuft die Software derzeit noch nicht.
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Unter Blackberry 10 werden hier nahezu alle auf dem Smartphone eingehenden Mitteilungen erfasst, unter Android trifft das nur auf die von Blackberry explizit vorgesehenen Dienste zu. Dem Autor dieses Tests fehlt so beispielsweise die Hub-Integration von Telegram und Google Hangouts, um nur zwei Beispiele zu nennen. So wirkt diese "Sammelstelle" für alle relevanten Informationen stets unvollständig.

Zudem bekommen Blackberry-Hub-Nutzer unter Android viele eingehenden Mitteilungen gleich doppelt. Das betrifft selbst die vom Hersteller selbst produzierten Geräte wie das Priv ebenso wie die Handys anderer Anbieter wie Samsung, Sony oder Huawei, auf denen sich die Software nun ebenfalls nutzen lässt. Kommt beispielsweise eine WhatsApp-Nachricht herein, so taucht diese im Blackberry Hub genauso auf wie in der bei Android üblichen Mitteilungszentrale. Das gleiche gilt auch für Facebook, Twitter, Instagram und SMS, um nur einige Beispiele zu nennen. Zugriff auf Ablage wurde immer wieder neu angefordert Zugriff auf Ablage wurde immer wieder neu angefordert
Foto: teltarif.de

Blackberry Hub als E-Mail-Client

Als reiner E-Mail-Client weiß der Blackberry Hub wiederum zu gefallen. Unterstützt werden POP3, IMAP4 und Microsoft Exchange. Bei Exchange-Postfächern werden auch Termine und Adressen synchronisiert. Dabei wird für das Anzeigen der Termine nicht zwingend die Blackberry-Kalender-App benötigt. Auch im vorinstallierten Kalender des Smartphones können die Inhalte angezeigt werden.

Probleme bereitete im Test der Abgleich des Adressbuchs. Sowohl am OnePlus 2 als auch am Huawei Mate 8, die wir verwendet hatten, um den Blackberry Hub auszuprobieren, funktionierte die Synchronisation nur vom Server zum Smartphone, nicht aber in umgekehrter Richtung. Am Blackberry Priv trat dieser Fehler bei Nutzung des gleichen Exchange-Accounts nicht auf.

App läuft noch nicht fehlerfrei

Konfigurationsmenü für die Android-Version des Blackberry Hub Konfigurationsmenü für die Android-Version des Blackberry Hub
Foto: teltarif.de
Im Dauerbetrieb läuft der Blackberry Hub auf Fremdgeräten noch nicht ganz reibungslos. So forderte die Anwendung wiederholt den Zugriff auf die "Ablage" an. Alle möglichen Freigaben waren zu diesem Zeitpunkt bereits erteilt. Nach einem Neustart des gesamten Smartphones gab es diesen Bug zunächst nicht mehr. Dafür musste der Hub für eines der beiden eingebundenen Twitter-Konten erneut autorisiert werden.

Ferner ist die WhatsApp-Einbindung derzeit mangelhaft. So werden die selbst gesendeten Nachrichten im Hub nicht angezeigt. Dafür ist die Blackberry-Anwendung besser als viele andere E-Mail-Programme unter Android. Alle gängigen Protokolle werden unterstützt, die Synchronisation funktioniert zuverlässig und die Darstellung ist übersichtlich. Abzuwarten bleibt, wie gut sich die Anwendung vermarkten lässt - etwa um ehemalige Blackberry-Besitzer zumindest auf diesem Weg wieder an die Dienste des kanadischen Herstellers zu binden.

In Kürze beleuchten wir auf teltarif.de auch die Zukunft von Blackberry, dessen Smartphone-Geschäft seit längerem schwächelt, während sich die Software des Unternehmens gut verkauft.

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