Digitalradio

Bayern: Hier baut der BR das Digitalradio DAB+ aus

Bayern ist Vorreiter in puncto Netz­ausbau beim Digi­tal­radio DAB+. In der zweiten Jahres­hälfte will der BR weitere Sende­anlagen aufschalten.
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Der Baye­rische Rund­funk (BR) plant in der zweiten Jahres­hälfte 2023, das eigene DAB+-Sender­netz um fünf neue Stand­orte zu vergrö­ßern und so den Empfang des terres­tri­schen Digi­tal­radios noch weiter zu verbes­sern.

Damit wird das Sender­netz bis Jahres­ende auf 88 Stand­orte wachsen. Über das DAB+-Sender­netz des BR werden die zehn BR-Hörfunk- und Regio­nal­pro­gramme sowie weitere private Ange­bote ausge­strahlt.

Hier gibt es besseren Empfang

Der BR baut DAB+ aus Der BR baut DAB+ aus
Foto: BR
Bis zum Jahres­ende ist der Aufbau neuer DAB+-Sende­anlagen im landes­weiten Kanal 11D sowie im jewei­ligen Regio­nal­kanal geplant.

  • In Unter­franken soll der neue Sender Obern­burg am Main Versor­gungs­lücken im Maintal zwischen Aschaf­fen­burg und Milten­berg schließen.
  • In Nieder­bayern sorgt der neue Standort Ober­frau­enwald für einen besseren DAB+-Empfang im südli­chen Baye­rischen Wald.
  • In Schwaben wird die Gemeinde Balder­schwang bald besser versorgt.
  • Die Ober­pfalz erhält einen zusätz­lichen Standort in Weigen­dorf (bei Sulz­bach-Rosen­berg).
  • In Ober­franken erhält Eber­mann­stadt eine eigene Sende­anlage und damit besseren Empfang.

Schon jetzt über 95 Prozent Indoor-Versor­gung

Der BR betreibt für die DAB+-Verbrei­tung in Bayern sechs verschie­dene Regio­nal­netze sowie ein landes­weites Sender­netz, das aktuell aus 83 Sender­stand­orten besteht. Über diese Netze können bereits 95,8 Prozent der Einwohner Bayerns DAB+ inner­halb von Gebäuden (indoor) empfangen. Mobil, im Auto sowie im Außen­bereich (outdoor) sind 99,2 Prozent der Einwohner versorgt. Auf baye­rischen Auto­bahnen besteht Voll­ver­sor­gung.

Darüber hinaus sind in Bayern zusätz­liche DAB+-Sender­netze mit vielen lokalen, regio­nalen und bundes­weiten Programmen in Betrieb, die eben­falls weiter ausge­baut werden. Die deutsch­land­weite Empfangs­pro­gnose auf www.dabplus.de/empfang gibt Auskunft über die Empfang­bar­keit der DAB+-Programme.

Neue Programme für Mux Ingol­stadt

Mehr Viel­falt für den Radio­markt gibt es in Bayern unter­dessen bald im Raum in Ingol­stadt: "Gong 96.3 in Ingol­stadt", ein neues Hörfunk­angebot der Radio Gong 2000 Programm­anbieter GmbH &  Co. Hörfunk für München KG, bekommt den für Ingol­stadt ausge­schrie­benen DAB+-Programm­platz. Entspre­chende Daten­kapa­zitäten werden für zehn Jahre, befristet bis zum 30. Juni 2033, zuge­wiesen. Zudem erhält "rt1 in the mix", ein Angebot der rt1.digital broad­cast GmbH, bis zum 30. Juni 2025 eine Kapa­zität zur tech­nischen Arron­die­rung zum Ausgleich eines tech­nischen DAB-Versor­gungs­defi­zites in benach­barten, inten­dierten Versorgungs­gebieten. Das hat der Medi­enrat der Baye­rischen Landes­zen­trale für neue Medien (BLM) entschieden.

"Gong 96.3 in Ingol­stadt" plant – auf Grund­lage des Musik­for­mats und des redak­tio­nellen Programms von „Gong 96.3“ aus München – ein auf Ingol­stadt ange­passtes Angebot. So wird es zusätz­liche lokale Inhalte für Ingol­stadt und die Region sowie Verkehrs­infor­mationen für Pendler im Programm geben. Das neue DAB-Programm richtet sich an die Ziel­gruppe der 25- bis 39-Jährigen.

Die Entschei­dung für "rt1 in the mix" traf der Medi­enrat, da das Programm nicht nur unter einem Versor­gungs­defizit im Sende­gebiet leidet, sondern auch mit seinem DJ-Mix den größten Viel­falts­gewinn verspricht.

Neuig­keiten zu DAB+ gibt es auch für Berlin und Bran­den­burg.

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