1. Bundesmux: Hier gibt es jetzt besseren DAB+-Empfang
Der Netzbetreiber Media Broadcast hat das Ausbauprogramm des bundesweiten Sendernetzes für das erste nationale DAB+-Programmpaket für das Jahr 2023 erfolgreich abgeschlossen. So sind in drei Bundesländern zusätzlich vier neue Senderstandorte im September und Oktober hinzugekommen. Diese sorgen ab sofort für einen noch besseren Empfang der 13 öffentlich-rechtlichen und privaten Programme in den jeweiligen Empfangsgebieten. Anfang Juli wurde schon der Senderstandort Zwickau aufgeschaltet.
Hier gibt es besseren DAB+-Empfang
Neu für das Ensemble im Kanal 5C ans Netz gegangen ist etwa der Standort Hornisgrinde im Nordschwarzwald. Dieser versorgt vor allem Schwarzwaldtäler wie das Achertal oder das Murgtal und die Schwarzwaldhochstraße (B500). Besseren Empfang gibt es nun auch entlang der Autobahn A5 zwischen Baden-Baden und Offenburg.
Der Sender Schanzenkopf bei Bad Kreuznach
Screenshot: teltarif.de, Quelle: wikipedia.org
Eine große Fläche erreicht der neue Standort Mainhardt/Hohe Brach, der den Rems-Murr-Kreis, die Bundesstraße B14 sowie die Autobahn A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg besser versorgt.
Eine Empfangslücke schließt der Sender Bad Kreuznach (Schanzenkopf) entlang der Autobahn A61, der Bundesstraße B48 sowie in den Landkreisen Mainz-Bingen, Bad Kreuznach und Alzey.
Eher lokale Bedeutung hat der neue Standort Merchingen im Saarland, der den Empfang im Landkreis Merzig-Wadern sowie entlang der Autobahn A8 verbessert.
Sendernetz umfasst jetzt 165 Standorte
Mit dem Abschluss des für 2023 geplanten Ausbauprogramms umfasst das Sendernetz nun insgesamt 165 Standorte, womit die Zahl der Einwohner, welche die 13 Programme mit einer Zimmerantenne zu Hause empfangen können, auf etwa 75,4 Millionen anwächst. Dies entspricht fast 91 Prozent der Bevölkerung. Die Flächenversorgung für mobilen Empfang steigt damit auf mehr als 97 Prozent an, die Versorgung der Autobahnen liegt bereits bei über 99 Prozent und entspricht damit nahezu einer Vollversorgung.
"Die Bedeutung von DAB+ als Verbreitungsweg wächst stetig an. Daher freuen wir uns, dass wir den Netzausbau des ersten bundesweiten DAB+ Multiplex im Jahr 2023 vorantreiben und weitere Standorte realisieren konnten. Wir sind stolz darauf, dass das erste bundesweite Digitalradio Sendernetz nun über 90 Prozent der Bevölkerung zu Hause erreicht. Damit haben wir einen Meilenstein erreicht, auf dem wir uns jedoch nicht ausruhen werden", sagt Francie Petrick, Geschäftsführerin von Media Broadcast.
Hier gibt es noch größere Lücken
Neben vielen kleineren Lücken und einigen Städten, in denen der Indoor-Empfang noch nicht ganz optimal ist (etwa Karlsruhe oder Wuppertal), gibt es noch zwei größere Landstriche, in denen der erste Bundesmux bisher nur schlecht oder gar nicht zu empfangen ist. Dazu zählt fast der gesamte Westen von Rheinland-Pfalz mit Ausnahme der Stadt Trier sowie größere Abschnitte im Bayerischen Wald, etwa das Gebiet um Viechtach und entlang der tschechischen Grenze. Bleibt abzuwarten, ob es auch 2024 eine weitere Ausbaustufe gibt, in der diese letzten bestehenden Lücken unter die Lupe genommen werden.
Zwei Programme für neue Töne auf DAB+ gibt es im Norden.