Sport

DFB-Pokalfinale live und kostenlos im Internet

Radio- und Fernsehsignale für den PC und das Handy
Von Thorsten Neuhetzki

Wenn heute Abend das DFB-Pokal-Finale im Berliner Olympiastadion beginnt, werden viele Deutsche vor dem Fernseher sitzen, um die Spitzenbegegnung zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München (Anpfiff: 20 Uhr) zu verfolgen. Doch nicht jeder kann auch wirklich vor dem Fernseher sitzen: Viele haben ihren Fernseher abgeschafft oder sind möglicherweise unterwegs. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Spiel mit Hilfe des Internets verfolgen können.

Wer breitbandiges Internet, also mindestens einen Anschluss mit 1 MBit/s im Downstream zur Verfügung hat, der kann eine der Möglichkeiten nutzen, das Spiel per Webstream zu verfolgen. Der übertragende Fernsehsender ZDF überträgt das Spiel auch im Internet. Wer zuschauen möchte, kann dieses in der ZDF Mediathek, zusätzliche Kosten fallen nicht an. Übertragen wird hier auch die Final-Begegnung der Frauen zwischen FCR 2001 Duisburg und FF USV Jena (Anpfiff: 16 Uhr). Alternativ zum direkten Live-Stream per Browser lässt sich die Begegnung auch über das P2P-Programm Zattoo auf legalem Weg per Internet schauen. Zattoo ist resistenter gegenüber Überlastungen. Sollten also zu viele Zuschauer das Spiel über die ZDF-Webseite sehen wollen, dürfte Zattoo dennoch funktionieren. Erfahrungsgemäß ist die Bildqualität beim ZDF selbst aber höherwertiger. DFB-Pokal Das Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal
Foto: dpa

Auch der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Begegnung der Männer - nicht aber die der Frauen. Auch im Internet kann diese Partie verfolgt werden - allerdings nicht kostenlos. Bei Preisen von 10 Euro für Sky-Abonnenten und 19 Euro für Nicht-Abonnenten dürfte die Anzahl der Zuschauer über Web-TV überschaubar sein.

Nutzbar sind diese Angebote per se auch über HSDPA, also unterwegs. Allerdings fällt dabei ein recht hohes Datenvolumen an. Selbst mit einer Dayflat mit 1 GB Inklusivvolumen könnte der Nutzer hier schnell an die Drosselungsgrenzen kommen, 5 GB Monatspakete werden ebenfalls stark geschrumpft. Eine mögliche Alternative: Die Vodafone Websessions-Tagesflatrate (3,95 Euro) wird nach 1 GB nicht gedrosselt, sondern abgeschaltet. Der Nutzer kann aber direkt eine neue Flat buchen. Gleiches gilt für N24 (60 Minuten: 99 Cent, 12 Stunden 2,99 Euro) und BILDmobil (90 Minuten: 99 Cent).

Radio auch für auf Handys empfangbar

Wer zu wenig Bandbreite hat, um die Spiele per TV-Stream zu verfolgen, kann auf Radio-Signale umsteigen. Nur wenige über UKW empfangbare Sender werden aber das komplette Spiel live kommentieren. Der WDR wird für diese Übertragung seinen Sender WDR Event nutzen, der unter anderem per Internet empfangbar ist. Auch das Fußballradio 90elf hat angekündigt, in Berlin dabei zu sein.

Beide Sender lassen sich normal über den PC als Stream empfangen - aber auch per Handy mit nahezu jedem Smartphone, das einen Datentarif hat. Dazu benötigt der Handynutzer den vor einiger Zeit vorgestellten Dienst yourmuze.fm, der damals noch als Moodio.fm agierte. Nach einer kostenlosen Anmeldung können die Streaming-Adressen von Radiosendern hinterlegt werden. Über die Mobil-Seite des Dienstes können diese Streams dann aufgerufen werden. Das Besondere: Die Streams werden komprimiert. Bei immer noch akzeptabler Qualität mit 24 kBit/s in Stereo werden pro Stunde nur 20,4 MB benötigt - ein Empfang ist sogar über GPRS möglich. Hier können auch WDR Event und 90elf gehört werden. Auf diesem Weg ließe sich beispielsweise 90elf auch im Autoradio hören - einzige Zusatzvoraussetzung ist ein Handy mit Kopfhörerausgang und ein FM-Transmitter.

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