EU hat Bedenken gegen Apple-Übernahme von Shazam
Kommt Shazam wirklich zu Apple?
Bild: dpa
Die EU-Wettbewerbshüter prüfen - wie berichtet - wegen erheblicher
Bedenken die Übernahme der Musik-Erkennungs-App Shazam durch den
US-Konzern Apple im Detail. Eine vertiefte Untersuchung sei
eingeleitet worden, teilte die Brüsseler Behörde heute mit.
Es gebe die Sorge, dass die Fusion die Wahlmöglichkeiten für Nutzer von Musik-Streamingdiensten einschränken könnte.
Zugang zu wirtschaftlich sensiblen Kundendaten
Kommt Shazam wirklich zu Apple?
Bild: dpa
Die Shazam-App kann über den Zugriff auf die Mikrofone eines
Smartphones den Namen des Liedes anzeigen, das gerade in der Umgebung
gespielt wird. Dafür wird die Aufnahme mit einer Datenbank aus allen
möglichen Musiktiteln auf den Shazam-Servern abgeglichen. Der
iPhone-Hersteller Apple hatte die Übernahme Ende des vergangenen
Jahres bestätigt.
Der Musik-Streamingdienst Apple Music und die Musikerkennung von Shazam ergänzten sich, erklärte die EU-Kommission weiter. Es sei zu befürchten, dass Apple nach der Übernahme Zugang zu wirtschaftlich sensiblen Kundendaten von Konkurrenzanbietern in Europa erlangen könnte. "Der Zugang zu derartigen Daten würde es Apple ermöglichen, die Kunden konkurrierender Anbieter gezielt anzusprechen und zu einem Wechsel zu Apple Music zu ermutigen", hieß es.
Die Wettbewerbshüter haben nun bis zum 4. September Zeit für ihre Untersuchung.