Thread
Menü

Üble Tricks von 1&1, um sich z.B. Vertragsverlängerungen zu erschleichen


21.02.2010 22:46 - Gestartet von dvo
Dies sind konkrete Erfahrungen von mir und Leuten aus meinem Bekanntenkreis mit 1&1, wobei andere Provider zum Teil wohl ähnliche Schweinereien veranstalten.

* 1&1 tut gern so, als müsste man Kündigungen über ihr Online-Tool
https://vertrag.1und1.de/ eintragen. Dann bekommt man als Kunde z.B.:
folgende Meldung: "K-29122458-42 (Authentifizierungscode).
Aus Sicherheitsgründen muss Ihre Kündigung authentifiziert werden.
Bitte rufen Sie dazu unser Serviceteam unter der kostenfreien Rufnummer
0800 333 22 32 an und teilen Sie den o.g. Authentifizierungscode mit."
Dies dient offensichtlich im Wesentlichen dazu, den Kunden mittels besonderen Zugeständnissen zur Rücknahme seiner Kündigung zu überreden. Die angeführten "Sicherheitsgründe" sind weder technisch noch rechtlich
zwingend, sondern offensichtlich eine Ausrede, damit sie abspringende Kunden persönlich ans Telefon bekommen. Eine schriftliche unterschriebene Kündigung (per Fax oder Einwurf-Einschreiben) genügt. Diese wird von 1&1 dann ohnehin noch zusätzlich verlangt.

* Wenn man sich nach Eintragung der Kündigung ins Online-Tool beim Gespräch mit dem "Serviceteam" doch einen Folgevertrag aufschwatzen lässt und 1&1 dann aber seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und man daher den Folgevertrag storniert, zeigt 1&1 keine Einsicht, dass damit rechtlich wieder der Stand eintritt, dass man ja eigentlich gekündigt hat. Um sich für diesen Fall einen möglicherweise sehr nervigen Kampf mit 1&1 zu ersparen, sollte man tunlichst trotzdem den Altvertrag fristgerecht schriftlich gekündigt haben, denn sonst meint 1&1, dass sich der Altvertrag automatisch um ein Jahr verlängert.

* Selbst wenn man unmissverständlich klargemacht hat, dass man keine Vertragsverlängerung will, bekommt man gegen Vertragsende oftmals sehr penetrante Anrufe von 0800/5005006 (teils sogar nach 23 Uhr). Geht man dran oder ruft zurück, versuchen sehr freundliche 1&1 "Kundenservice" Mitarbeiter weiter, einen zur Vertragsverlängerung zu überreden. Teils hören die Anrufe nicht auf, wenn man schon einmal unmissverständlich gesagt hat, dass man definitiv nicht interessiert ist. Mehr dazu z.B. auf http://whocallsme.com/Phone-Number.aspx/08005005006/2

* Das Ändern von Vertragoptionen (z.B. Handyflat-Optionen umschalten über das Online-Kundenportal) wird von 1&1 als Grund zu einer Vertragsverlängerung um 2 Jahre angesehen. Und das selbst, wenn sie einen an dieser Stelle nicht ausdrücklich auf diese Folge hinweisen! So etwas ist sittenwidrig, und man kann/sollte sich daher dagegen wehren.

* 1&1 hat auch schon die Preise (z.B. von Webhosting-Verträgen) erhöht, ohne vorher ein Einverständnis der Kunden zu erhalten. Selbst wenn sie dabei auch die Leistung erhöhen, ist völlig unrechtmäßig, die Kunden darüber (teils sehr leicht übersehbar) mitzuteilen, dass man automatisch in einen teureren Tarif geschoben wird, wenn man nicht rechtzeitig widerspricht. Siehe dazu z.B.
http://forum.golem.de/kommentare/internet/webhosting-1-1-schafft-trafficlimits-ab/vertragsbrief-zu-ihrem-tarif-1-1-home-5.0/34937,1913171,1913171,read.html

Menü
[1] niknuk antwortet auf dvo
22.02.2010 23:30
Benutzer dvo schrieb:

* 1&1 tut gern so, als müsste man Kündigungen über ihr Online-Tool https://vertrag.1und1.de/ eintragen. Dann bekommt man als Kunde z.B.: folgende Meldung: "K-29122458-42
(Authentifizierungscode).
Aus Sicherheitsgründen muss Ihre Kündigung authentifiziert werden.
Bitte rufen Sie dazu unser Serviceteam unter der kostenfreien Rufnummer 0800 333 22 32 an und teilen Sie den o.g.
Authentifizierungscode mit." Dies dient offensichtlich im Wesentlichen dazu, den Kunden mittels besonderen Zugeständnissen zur Rücknahme seiner Kündigung zu überreden.

Auf diese Überredung muss man sich ja nicht einlassen. Ich habe auch schon einen 1&1-Vertrag über https://vertrag.1und1.de gekündigt, das lief astrein und vermutlich besser als über jeden anderen Weg.

Die angeführten "Sicherheitsgründe" sind weder technisch noch rechtlich zwingend, sondern offensichtlich eine Ausrede, damit sie abspringende Kunden persönlich ans Telefon bekommen.

Natürlich sind sie rechtlich und technisch nicht zwingend. Wenn sie aber die einfachste Möglichkeit darstellen, einen 1&1-Vertrag loszuwerden, dann nehme ich das als kündigungswilliger Kunde doch gerne an. Falls tatsächlich Überredungsversuche stattfinden sollten, lasse ich die zum einen Ohr hinein und zum anderen Ohr wieder hinaus. So einfach ist das.

* Wenn man sich nach Eintragung der Kündigung ins Online-Tool beim Gespräch mit dem "Serviceteam" doch einen Folgevertrag aufschwatzen lässt

Das tut man ganz einfach nicht. Punkt.

Gruß

niknuk
Menü
[1.1] dvo antwortet auf niknuk
23.02.2010 07:51
Hallo niknuk,

danke für dein Feedback.

* 1&1 tut gern so, als müsste man Kündigungen über ihr Online-Tool https://vertrag.1und1.de/ eintragen. Dann bekommt man als Kunde z.B.: folgende Meldung:
"K-29122458-42
(Authentifizierungscode).
Aus Sicherheitsgründen muss Ihre Kündigung authentifiziert werden.
Bitte rufen Sie dazu unser Serviceteam unter der kostenfreien Rufnummer 0800 333 22 32 an und teilen Sie den o.g.
Authentifizierungscode mit." Dies dient offensichtlich im Wesentlichen dazu, den Kunden mittels besonderen Zugeständnissen zur Rücknahme seiner Kündigung zu überreden.

Auf diese Überredung muss man sich ja nicht einlassen. Ich habe auch schon einen 1&1-Vertrag über https://vertrag.1und1.de gekündigt, das lief astrein und vermutlich besser als über jeden anderen Weg.

Ich sehe nicht, was daran besser sein soll. Jedenfalls genügt es wie gesagt nicht: 1&1 verlangt sowieso anschließend noch die normale (unterschriebene schriftliche) Kündigung.

Die angeführten "Sicherheitsgründe" sind weder technisch noch rechtlich zwingend, sondern offensichtlich eine Ausrede, damit sie abspringende Kunden persönlich ans Telefon bekommen.

Natürlich sind sie rechtlich und technisch nicht zwingend. Wenn sie aber die einfachste Möglichkeit darstellen, einen 1&1-Vertrag loszuwerden, dann nehme ich das als kündigungswilliger Kunde doch gerne an.

Geht nicht - siehe oben. Wenn man nur das online-Tool verwendet,
wird die Kündigung seitens 1&1 nach einer Woche gelöscht!

Falls tatsächlich Überredungsversuche stattfinden sollten, lasse ich die zum einen Ohr hinein und zum anderen Ohr wieder hinaus. So einfach ist das.

Das Fiese daran ist, dass sie einem gern das Blaue vom Himmel runter versprechen, und wenn sie es dann nicht halten und man den Folgeauftrag storiert, hat man (aus Sicht von 1&1) seine ursprüngliche Kündigung versemmelt. Dann heißt es kämpfen, bis 1&1 endlich einsieht, dass in dem Fall wieder die alte Kündigung in Kraft ist.

* Wenn man sich nach Eintragung der Kündigung ins Online-Tool beim Gespräch mit dem "Serviceteam" doch einen Folgevertrag aufschwatzen lässt

Das tut man ganz einfach nicht. Punkt.

Ganz deiner Meinung.

Gruß,
dvo
Menü
[1.1.1] niknuk antwortet auf dvo
23.02.2010 08:11
Benutzer dvo schrieb:

Ich sehe nicht, was daran besser sein soll. Jedenfalls genügt es wie gesagt nicht: 1&1 verlangt sowieso anschließend noch die normale (unterschriebene schriftliche) Kündigung.

Auf der dann aber eine Kündigungsnummer und alle anderen wichtigen Informationen stehen, so dass sich die Kündigung von 1&1 leichter zuordnen und bearbeiten lässt. Außerdem kann der Kunde so nichts Wichtiges auf seinem Kündigungsschreiben mehr vergessen.

Natürlich sind sie rechtlich und technisch nicht zwingend. Wenn sie aber die einfachste Möglichkeit darstellen, einen 1&1-Vertrag loszuwerden, dann nehme ich das als kündigungswilliger Kunde doch gerne an.

Geht nicht - siehe oben. Wenn man nur das online-Tool verwendet, wird die Kündigung seitens 1&1 nach einer Woche gelöscht!

Der von 1&1 vorgesehene Weg ist Online-Tool -> (kostenloser) Hotline-Anruf -> Rücksendung des als PDF bereitgestellten Kündigungsformulars. Das hat zumindest in meinem Fall so wunderbar funktioniert, dass ich mich über die Kündigungsprobleme mancher Leute nur wundern kann.

Das Fiese daran ist, dass sie einem gern das Blaue vom Himmel runter versprechen,

Wenn ich von einem Anbieter weg will, dann will ich da weg. Da könnte er mir den Anschluss samt einem Dutzend Fritzboxen schenken, ich würde die Kündigung trotzdem nicht zurückziehen.

und wenn sie es dann nicht halten und man den Folgeauftrag storiert, hat man (aus Sicht von 1&1) seine ursprüngliche Kündigung versemmelt. Dann heißt es kämpfen, bis 1&1 endlich einsieht, dass in dem Fall wieder die alte Kündigung in Kraft ist.

Man kann ja den alten Vertrag wirksam kündigen (d. h. die Kündigung unter keinen Umständen stornieren) und ggf. einen neuen Vertrag abschließen. Wenn der neue Vertrag nicht zustandekommt, ist der alte trotzdem in jedem Fall gekündigt.

Gruß

niknuk
Menü
[1.1.1.1] dvo antwortet auf niknuk
23.02.2010 08:27
Benutzer niknuk schrieb:
Benutzer dvo schrieb:

Ich sehe nicht, was daran besser sein soll. Jedenfalls genügt es wie gesagt nicht: 1&1 verlangt sowieso anschließend noch die normale (unterschriebene schriftliche) Kündigung.

Auf der dann aber eine Kündigungsnummer und alle anderen wichtigen Informationen stehen, so dass sich die Kündigung von 1&1 leichter zuordnen und bearbeiten lässt. Außerdem kann der Kunde so nichts Wichtiges auf seinem Kündigungsschreiben mehr vergessen.

Das ist ja in Ordnung. Wobei der Kunde wohl kaum seine Kundennummer vergisst, wenn er seine Kündigung "freihändig" schreibt, aber der PDF-Ausdruck mag da schon praktisch sein.

Aber mein Punkt war: Letztlich ist auch bei Verwendung des Online-Tools die unterschriebene Kündigung maßgeblich. Das Tool bringt hauptsächlich 1&1 Vorteile: Feedback des Kunden, weitere Überredungsmöglichkeiten, und noch mehr Hürden, bis der Kunde die Kündigung endlich die Kündigung vollständig losgeworden ist.

Natürlich sind sie rechtlich und technisch nicht zwingend. Wenn sie aber die einfachste Möglichkeit darstellen, einen 1&1-Vertrag loszuwerden, dann nehme ich das als kündigungswilliger Kunde doch gerne an.

Geht nicht - siehe oben. Wenn man nur das online-Tool verwendet, wird die Kündigung seitens 1&1 nach einer Woche gelöscht!

Der von 1&1 vorgesehene Weg ist Online-Tool -> (kostenloser) Hotline-Anruf -> Rücksendung des als PDF bereitgestellten Kündigungsformulars. Das hat zumindest in meinem Fall so wunderbar funktioniert, dass ich mich über die Kündigungsprobleme mancher Leute nur wundern kann.

Hat bei mir auch funktioniert, aber man muss aufpassen,
weil 1&1 dabei alle möglichen taktischen Hürden einbaut.

Das Fiese daran ist, dass sie einem gern das Blaue vom Himmel runter versprechen,

Wenn ich von einem Anbieter weg will, dann will ich da weg. Da könnte er mir den Anschluss samt einem Dutzend Fritzboxen schenken, ich würde die Kündigung trotzdem nicht zurückziehen.

und wenn sie es dann nicht halten und man den Folgeauftrag storiert, hat man (aus Sicht von 1&1) seine ursprüngliche Kündigung versemmelt. Dann heißt es kämpfen, bis 1&1 endlich einsieht, dass in dem Fall wieder die alte Kündigung in Kraft ist.

Man kann ja den alten Vertrag wirksam kündigen (d. h. die Kündigung unter keinen Umständen stornieren) und ggf. einen neuen Vertrag abschließen. Wenn der neue Vertrag nicht zustandekommt, ist der alte trotzdem in jedem Fall gekündigt.

Selbst wenn man die alte Kündigung nicht ausdrücklich storniert,
wird das von 1&1 so gesehen - eben weil man das tolle PDF-Formular dann vermutlich doch nicht ausgedruckt und abgeschickt hat. Aber du hast Recht, man sollte das unbedingt auch dann tun, wenn man sich doch einen Folgevertrag aufschwatzen lassen hat. Dann ist man im Falle von Problemen mit dem Folgevertrag bezüglich des Altvertrags auf der sicheren Seite.

Gruß,

dvo