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aggressives Telefonmarketing bei 1&1 unter Vorspiegelung falscher Tatsachen


04.09.2008 22:16 - Gestartet von berniemuc
Hallo Forengemeinde,

als 1&1-Kunde bekam ich kürzlich von einem "1&1-Telefonhausierer" einen Anruf, in dem er mir erzählte, dass wegen neuer Vertragskonditionen mit der T-Com jetzt ein kompletter Telefonanschluss von 1&1 mit Festnetz- und Internetflatrate möglich sei.
Falls ich Interesse hätte, meinen derzeitigen Internetvertrag zu wechseln, sollte ich direkt am Telefon meinen Wunsch nach Interesse an diesem Anschluss äußern, sofort meinen T-Com Anschluss kündigen, und bekäme dann eine email zum Ausdrucken und zur schriftlichen Vertragsbestätigung.
Mein Einwand, dass ich vor einer Beauftragung die Konditionen schriftlich haben und durchlesen wollte, interessierte den Mitarbeiter nicht.
Er drängte mich munter weiter zur Äußerung eines Änderungswunsches am Telefon, meinte auf meine Frage, ob die Festnetzflarate mittels VOIP erfolge, nein, und nannte mir auf meinen Einwand bezüglich nicht mehr möglicher call-by-call-Möglichkeiten Minutenpreise in europäische Länder in Höhe von 1 Ct/Min.!
Als ich wieder um schriftliche Informationen bat, drängte er mich mit dem Argument, seine vorgetragenen Angaben müssten doch reichen, und er hätte noch 60 Leute in der Warteschleife um die er sich kümmern müsse.
Da ich kaum noch zu Wort kam, fragte ich ihn, ob er sich auf diese Art und in dem unfreundlichen Ton etwas verkaufen lassen würde, und legte, als er mich nicht ausreden ließ, schließlich verärgert auf.
Ich möchte andere vor dieser Art von "Guerillamarketing" warnen.
Falls es ähnliche derartige Erfahrungen bei Forumsteilnehmern gibt, interessiert mich das zu erfahren.

Gruß, berniemuc.
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[1] boffer antwortet auf berniemuc
05.09.2008 12:23
Ich war das letzte Jahr im Großen und Ganzen mit 1&1 wirklich zufrieden, habe auch mehrere Leute dazu veranlasst, dorthin zu wechseln. Da ich eigentlich sehr gute Erfahrungen mit 1&1 gemacht hatte. Anfragen wurden zügig und kulant geregelt.

Nun hat meine Mutter allerdings massive Probleme mit 1&1, nachdem sie ein paar Monaten von einer Mitarbeiterin von 1&1 angerufen wurde. Diese bot ihr an den bestehenden Regio-Anschluss auf einen Komplett-Anschluss um zu schalten.
Auch ich telefonierte mit der Mitarbeiterin, da ich mich mit den technischen Gegebenheiten besser auskenne und Sie versicherte auch mir, dass es sich lediglich um eine "Umschaltung" handele, wir die vorhandenen Rufnummern behalten könnten und wir von dem Wechsel vom 2.000er auf den 6.000er Anschluss "nichts mitbekommen würden".

Da dieses Angebot für uns eine schnellere Verbindung und eine monatliche Ersparnis von EUR 5,00 pro Monat versprach willigten wir nach einer Weile ein.
...Daraufhin geschah NICHTS!! Kein Schreiben, keine e-mail...

Nach ca. 2 Monaten wurden wir erneut angerufen und uns wurde das gleiche Angebot erneut unterbreitet.
Der vorherige Vorgang konnte nicht gefunden werden und wurde mit einem Systemabsturz vor einiger Zeit begründet.
Also, alles wurde erneut von der Mitarbeierin aufgenommen.
Diesmal erhielten wir auch eine Bestätigung. Nur war es da auf einmal keine Umschltung mehr, sondern eine Neuschaltung!
Termin stand fest... Ich habe dann über !! 8 Wochen !! verscucht eine Info dazu zu bekommen. Per Fax, per e-mail, per Telefon... Entweder war ich gerade wieder beim falschen Ansprechpartner, oder es sollte zum x-ten Mal an die entsprechenede Stelle weitergeleitet werden.
Wir erhielten auf Anfragen, wegen der versprochenen Rufnummerübernahme, nur die lapidare Info: "Das ist in Ihrem Fall nicht möglich."

Der Termin rückte immer näher, die Schaltung erfolgte.

Na, gut. Es wurde uns beiden ja bei dem Telefonat mit der 1&1 Mitarbeiterin ja versichert, dass es keine Probleme geben würde, der alte Anschluss bei der "Umschaltung" SELBSTVERSTÄNDLICH entfallen würde.
Ok, da wir ja "flexibel" sind haben wir uns zwischenzeitlich schon mit den neu vergebenen Rufnummern angefreundet.

Der Hammer ist allerdings, dass wir nun mit 2 1&1-Anschlüssen da stehen!!
Und Anfragen werden wieder mal teils total ignoriert, oder mit vollkommen belanglosen Standardmails beantwortet.

Wir haben 1&1 nun eine letzte Frist gesetzt und werden nun wohl einen Anwalt einschalten.

Gibt es Leute, die das gleichen Problem haben / hatten??

Ich würde mich über Rückmeldungen, gerne direkt per e-mail, freuen!

boffer
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[2] wiesel333 antwortet auf berniemuc
12.09.2008 16:53
Hallo alle Fans von 1 & 1,

habe meinen Vertrag bei 1 & 1 im Januar gekündigt, da ich Doubleflat wollte, der aber mit DSL 1000 (mehr ist hier im Dorf nicht möglich) nicht wirklich Sinn macht. Die Telekom bietet DSL 1000-Flat und ISDN-Flat an. Dies scheint in dieser verlassenen Gegend das Beste zu sein. 2 Wochen vor Vertragsende bekam ich einen Anruf von 1 & 1, in dem mir DSL 6000 zu einem Preis versprochen wurde, der unter dem Preis bei der Telekom für DSL 1000 lag. Ich habe in dem Gespräch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich meine Kündigung nur widerrufen würde, wenn mir DSL 6000 garantiert würde. Habe dann noch eine Vollmacht gefaxt, um meine Rufnummern von der Telekom mitzunehmen und meinen Vertrag dort zu kündigen. Aber schon 2 Tage später erhalte ich einen Brief, in dem mir mitgeteilt wird, dass auch 1 & 1 DSL 6000 hier nicht schalten kann. Meinen Widerspruch hat man nicht anerkannt, da es sich um einen Tarifwechsel handelt. Weitere Briefe blieben unbeantwortet. Werde jetzt einen Rechtsanwalt einschalten, da ich mich reingelegt fühle.
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[2.1] Albi aus Kiel antwortet auf wiesel333
21.09.2008 19:33
Benutzer wiesel333 schrieb:
[..] Meinen Widerspruch hat man nicht anerkannt, da es sich um einen Tarifwechsel handelt. Weitere Briefe blieben unbeantwortet. Werde jetzt einen Rechtsanwalt einschalten, da ich mich reingelegt fühle.

Du hättest dem ja nie zugestimmt, wenn Du von der jetzigen Situation gewußt hättest. Also gilt §119 BGB. Weiteres bei www.dejure.org.

Nun mußt Du handeln und vor allem nicht nur drohen, sondern Nägel mit Köpfen machen. Sonst passiert nicht viel. Annullierung des Vertrages fordern und jeder Zahlung erst einmal einstellen.
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[3] enricoernesto antwortet auf berniemuc
21.09.2008 10:11
Ich habe einen ISDN-Anschluss bei D-Telekom (billigste Grundgebühr) und DSL bei 1&1 (29,99€/Monat). Ich habe jetzt schon den zweiten Anruf von 1&1 erhalten, ich solle doch alles von 1&1 nehmen (für ein paar-und-dreißig €) und den Anschluss bei Telekom kündigen, was sie für mich übernehmen würden. Nachdem ich darauf bestand, die betreffenden Unterlagen erst schriftlich zu erhalten, um sie dann unterschrieben an 1&1 zurückzusenden, wollte der Anrufer von mir die Zusage (ich sollte "ja" sagen), dass meine Antworten zu den noch zu stellenden Fragen auf Tonträger aufgezeichnet würden. Ich fragte nach dem Sinn einer solchen Maßnahme und erhielt zur Antwort:"Das geht nicht anders!"
Als ich mich weigerte "ja" zu sagen, wünschte mir der Anrufer einen schönen Tag und legte auf.
Was ich bei dieser Angelegenheit unmöglich finde ist, dass man von diesen Burschen auch noch verhöhnt wird, weil man "20€ monatlich für nichts zahlt".
Außerdem hatte ich mich bei 1&1 über einen unverschämten Werber am Ausgang eines hiesigen Baumarktes beschwert: Keine Reaktion.
Mein 24-Monats-Vertrag mit 1&1 läuft im Dezember aus. Wahrscheinlich werde ich noch kündigen und wieder ganz zu Telekom gehen; das wird gegenüber jetzt evtl. etwas teurer.
Bisher funktionierte ja alles bei 1&1, aber man wird dort schlecht behandelt.
enricoernesto
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[3.1] niknuk antwortet auf enricoernesto
21.09.2008 11:05
Benutzer enricoernesto schrieb:

Nachdem ich darauf bestand, die betreffenden Unterlagen erst schriftlich zu erhalten, um sie dann unterschrieben an 1&1 zurückzusenden, wollte der Anrufer von mir die Zusage (ich sollte "ja" sagen), dass meine Antworten zu den noch zu stellenden Fragen auf Tonträger aufgezeichnet würden. Ich fragte nach dem Sinn einer solchen Maßnahme und erhielt zur Antwort:"Das geht nicht anders!"
Als ich mich weigerte "ja" zu sagen, wünschte mir der Anrufer einen schönen Tag und legte auf.

Du hast dich vollkommen richtig verhalten. Zum Zusenden von Infomaterial muss nichts aufgezeichnet werden außer deiner Anschrift, und das kann man schriftlich machen. Durch dein umsichtiges Verhalten hast du dich vermutlich davor geschützt, ungewollt einen Vertrag aufs Auge gedrückt zu bekommen.

Mein 24-Monats-Vertrag mit 1&1 läuft im Dezember aus. Wahrscheinlich werde ich noch kündigen und wieder ganz zu Telekom gehen; das wird gegenüber jetzt evtl. etwas teurer. Bisher funktionierte ja alles bei 1&1, aber man wird dort schlecht behandelt.

Genau aus diesem Grund habe ich 1&1 vor über 2 Jahren verlassen. Mein Anschluss funktionierte prima, aber der Service und das Geschäftsgebaren war unter aller Kanone. Es gab z. B. heimliche AGB-Änderungen (z. B. Verlängerung der Kündigungsfrist ohne Zustimmung des Kunden) und andere Schikanen. Da mein schon etwas älterer 1&1-Tarif irgendwann preislich auch nicht mehr konkurrenzfähig war, habe ich gekündigt. Für einen zeitgemäßeren Tarif hätte ich mich 24 Monate an 1&1 *und* indirekt auch an die Telekom binden müssen, denn ohne Telekom-Anschluss lief damals bei 1&1 nichts. Eine solche Bindung wollte ich nicht.

Mittlerweile bin ich zufriedener Alice-Kunde und zahle dort für ISDN, DSL 16000, Doppelflatrate und 4 kostenlose Mobilfunkanschlüsse mit Gratisgesprächen zu jedem anderen Alice Festnetz- und Mobilfunkanschluss genau 31,90 Euro im Monat. Das ist nur wenig mehr als das, was du derzeit an 1&1 bezahlst, wobei bei Alice der Telekom-Anschluss samt der dadurch entstehenden Kosten entfällt. Ich bezahle auch deutlich weniger als für ein vergleichbares Telekom-Paket (Call&Surf Comfort Plus), bei dem auch noch zusätzliche Handykosten entstehen würden. Letztere konnte ich durch Alice auf nahe Null senken, denn ich nutze die Alice-Mobilfunkkarten vorwiegend für familieninterne Gespräche. Da es sich dabei um Alice-interne Gespräche handelt, sind sie kostenlos. Das gilt übrigens auch für Gespräche vom Festnetz zum Handy, weswegen meine Monatsrechnungen nur selten höher ausfallen als die reine Festnetz-Grundgebühr (bei den Handyanschlüssen gibt es weder Grundgebühr noch Mindestumsatz). Den Anschluss könnte ich theoretisch monatlich kündigen, habe das bisher aber nicht für nötig gehalten. Vielmehr habe ich von einem anderen Vorteil der kurzen Vertragsbindung profitiert: sämtliche Preissenkungen und andere Vergünstigungen der vergangenen 2 Jahre konnten bei Alice auch Bestandskunden in Anspruch nehmen. Man musste kein Vertragsende abwarten und dabei monate- oder gar jahrelang zähneknirschend zusehen, wie Neukunden bevorzugt wurden.

Achja: bestellt habe ich den Anschluss online, nachdem ich mich ganz alleine über die Konditionen schlau gemacht habe. Die Mitwirkung eines (Telefon-)Drückers war unerwünscht und auch nicht nötig.

Gruß

niknuk