Nokias "Display-Plattform" 640 x 360

Die Analyse ist ok, man muß aber berücksichtigen, daß Nokia als Großproduzent sich für die Display-Größe 640 x 360 Pixel (= Symbian S60 5th Edition) entschieden hat. Das erscheint vordergründig als Tempo-Verlust, weil die Konkurrenz mit "besserer Papierform" punktet. Immerhin ist aber das wahrnehmbare Interesse am N8 oder am C6 riesig, also ist diese Größe noch nicht technisch überholt.

Es ist aber nicht zu erwarten, daß Nokia seit Erscheinen des iPhone und der 854x480-Displays der Konkurrenz untätig geblieben ist. Das N900 kann da als Versuchsballon angesehen werden, aber das wird nicht alles sein.

Nokia steht auch mit Symbian S60 nicht schlecht da. Es gibt genügend Software, wenn auch die Präsentation dürftig ist. Was nützt das beste Smartphone, wenn sich der User nicht aus dem Korsett der Hersteller-Oberfläche befreien kann?

Man muß auch bedenken, daß die Schnittmenge aus technischen Laien und Wohlhabenden (= iPhone) begrenzt ist. Was am Ende zählt, sind Stückzahlen. Denn was "bahnbrechende Innovationen" bringen, hat man bei Siemens gesehen.

Das Editorial trifft mit diesem Thema jedenfalls ins Schwarze. Nokia ist einerseits unter Druck, andererseits immer für Überraschungen gut.