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Alternativen? Wettbewerb?


07.01.2013 20:41 - Gestartet von Destino
einmal geändert am 07.01.2013 20:45
Was mich dann doch bei den Kabelanbietern wundert....

Beim Telefon habe ich die Freiheit zu wählen welchen Anbieter ich nutzen möchte...Hier habe ich mittlerweile eine extrem große Auswahl und somit gesunde Konkurrenz.
Das ist bei Festnetz und Mobilfunk gleich.

Bei der Post ist es ähnlich. Zumindest was Päcken angeht

Strom, Gas usw genauso...

Und warum nicht beim Kabel??? Warum kann ich wenn ich in Bayern bin nicht Unity/KabelBW wählen?
Warum entscheidet der Vermieter/Hausverwaltung welchen Kabelanschluss ich nutzen muss?

Unity(KabelBW) bitet digital die Privaten frei empfänglich an. Kabeldeutschland nicht. Eigentlich ein Grund zu wechseln. Kann ich das? nein.

An die Bundesnetzagentur:
Was soll das? wo ist hier die Regulierung? Wo ist hier der Wettbewerb? Zu gute Lobby Arbeit???

Aber auf solche Fragen bekommt man bei den feinen Herren der Netzagentur keine Antwort... Nene da wird lieber mal bei der Interconektgebühr im Mobilfunk geschraubt...
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[1] PsychoMantis antwortet auf Destino
07.01.2013 22:54
Besserer Vorschlag: Kabelnetze komplett ignorieren und jeder Mieter darf sich eine SAT-Schüssel aufstellen.
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[1.1] mikiscom antwortet auf PsychoMantis
08.01.2013 08:06
Benutzer PsychoMantis schrieb:
Besserer Vorschlag: Kabelnetze komplett ignorieren und jeder Mieter darf sich eine SAT-Schüssel aufstellen.

Da wäre ich auch für. Ist der Haupt-Grund für meinen letzten Umzug.
Problem: Hat jeder seine eigene Antenne kriegen manche Vermieter eine Krise "Das sieht nicht gut aus". Aber man kann die ja auch ordentlich aufhängen, nicht so als ob die beim nächsten Windstoß runter fällt und mit überall frei rumhängenden Kabeln.

Ist eine Gemeinschaftsantenne auf dem Dach, die bei Flachdächern von Hochhäusern sogar gar keiner sieht, kommen manche auf die Idee ihr eigenes, hausinternes Kabelfernsehen zu verwenden damit die Mieter keinen Receiver brauchen.

Andere schrecken zurück wegen teilweise neuer Verkabelung.
Es gibt zwar seit einiger Zeit Unicable um Gemeinschaftsantennen auch in Häusern zu nutzen, die von der Verkabelung her für Kabelfernsehen ausgelegt sind, aber das hat sich vermutlich noch nicht so rumgesprochen oder einige schrecken ganz von den (wenn auch einmaligen) Kosten zurück. Dass dann später die monatlichen Kosten entfallen bedenken die nicht. Mein Onkel hat sich das auch erst nach ner saftigen Preiserhöhung überlegt und weil ihm die miese Bildqualität stark auf die Nerven ging.

Oder es wohnen konservative Rentner in dem Haus: "Ich hab schon immer ohne Receiver und mit meinem Fernseher aus Holz fern geschaut, dass will ich auch weiterhin so tun."

Wer bereit ist, einen modernen Fernseher zu kaufen, kann den häufig auch mit eingebautem Receiver kaufen. Nur muss man dann für's Radio hören immer die Glotze anhaben und kann den Receiver nicht z. B. an die Stereo-Anlage anschließen.
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[2] comfreak antwortet auf Destino
07.01.2013 23:34
Benutzer Destino schrieb:
Was mich dann doch bei den Kabelanbietern wundert.... Beim Telefon habe ich die Freiheit zu wählen welchen Anbieter ich nutzen möchte...Hier habe ich mittlerweile eine extrem große Auswahl und somit gesunde Konkurrenz.
Das ist bei Festnetz und Mobilfunk gleich.

Und warum nicht beim Kabel??? Warum kann ich wenn ich in Bayern bin nicht Unity/KabelBW wählen?
Warum entscheidet der Vermieter/Hausverwaltung welchen Kabelanschluss ich nutzen muss?

Unity(KabelBW) bitet digital die Privaten frei empfänglich an. Kabeldeutschland nicht. Eigentlich ein Grund zu wechseln. Kann ich das? nein.

An die Bundesnetzagentur:
Was soll das? wo ist hier die Regulierung? Wo ist hier der Wettbewerb? Zu gute Lobby Arbeit???

Aber auf solche Fragen bekommt man bei den feinen Herren der Netzagentur keine Antwort... Nene da wird lieber mal bei der Interconektgebühr im Mobilfunk geschraubt...


Zwar finde ich die Interconnectgebühren im Mobilfunkt in der Tat wichtiger, aber Sie haben völlig Recht: Das Kabel gehört reguliert. Die Must-Carry-Regelungen werden pauschal bei allen frei eingespeist und danach müssen die Zugänge auf Bitstream-Basis der Konkurrenz zu Großhandelspreise vermietet werden. Genau wie bei den TK-Netzen. So einfach hätte man Wettbewerb und die KDG könnte sich ihre Geschäftsgebähren in die Haare schmieren... Aber Sie haben wahrscheinlich den richtigen Riecher: Gute Lobbying.
Bleibt nur die Hoffnung, dass da mal jemand bei der BNetzA auf die Idee kommt, dass hier nun aktuell jemand seine Marktmacht ausnutzt...
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[2.1] llocke antwortet auf comfreak
15.09.2013 13:16
Kein Beitrag
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[2.2] Kabelanschluss und Wettbewerb?
llocke antwortet auf comfreak
15.09.2013 13:18
Es ist ein Unding, wenn der Vermieter den Kabelanbieter bestimmen kann. Mein Vermieter ist die Gehag, die mir die Telekabel aufzwingt. Wie kann das in unserer soviel gepriesenen Marktwirtschaft möglich sein? Ein wichtiges Kriterium der Marktwirtschaft ist bekanntlich der Wettbewerb. Den gibt es hier offensichtlich nicht. Kann das unter das Wettbewerbsrecht fallen? Wer hat damit Erfahrungen und kann uns helfen? Lothar
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[2.2.1] comfreak antwortet auf llocke
18.09.2013 23:57
Benutzer llocke schrieb:
Wie kann das in unserer soviel gepriesenen Marktwirtschaft möglich sein? Ein wichtiges Kriterium der Marktwirtschaft ist bekanntlich der Wettbewerb. Den gibt es hier offensichtlich nicht. Kann das unter das Wettbewerbsrecht fallen? Wer hat damit Erfahrungen und kann uns helfen?

Das ist schon so ein Problem: Würden die Gerichte nicht regelmäßig die Eigentumsrecht der Vermieter höher als die Vertragsfreiheit der Mieter bewerten, hätte es längst Wettbewerb gegeben. Dann könnten Mieter eine Sat-Antenne aufhängen und Ruhe mit Kabel Deutschland und Co. Aber so verkabeln die Vermieter zu gerne, denn das sieht ja besser aus. In UK hat jeder Haushalt so eine Minidish irgendwo hängen und damit wird TV empfangen. Sieht kaum doof aus und hat zu Wettbewerb geführt. Dort haben Wohnbausgesellschaften nicht nur Kabel-TV ins Haus gelegt, sondern auch Satellitengemeinschaftsanlagen eingerichtet, damit Mieter beide Möglichkeiten haben. In D keine Spur davon...
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[2.2.2] H.ATE antwortet auf llocke
03.03.2015 22:21

3x geändert, zuletzt am 03.03.2015 22:26
Benutzer llocke schrieb:
Es ist ein Unding, wenn der Vermieter den Kabelanbieter bestimmen kann. Mein Vermieter ist die Gehag, die mir die Telekabel aufzwingt. Wie kann das in unserer soviel gepriesenen Marktwirtschaft möglich sein? Ein wichtiges Kriterium der Marktwirtschaft ist bekanntlich der Wettbewerb. Den gibt es hier offensichtlich nicht. Kann das unter das Wettbewerbsrecht fallen? Wer hat damit Erfahrungen und kann uns helfen? Lothar

Hallo Lothar,

und mir als (künftiger Wohnungs-) Vermieter wird durch die Grundsatzvereinbarung der Hausgemeinschaft der Kabel Deutschland Vertrag aufgezwungen.

Dass sich da jemals etwas ändert kann man auch vergessen da bei solch einen Punkt eine einzige Gegenstimme ausreicht dass es keine Änderung gibt.

Selbst wenn irgendein Recht dies gegen den Vermieter ändern würde wäre es mir nicht möglich, dann müsste erst das nächste Recht geändert werden.

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[2.2.2.1] comfreak antwortet auf H.ATE
03.03.2015 22:43
Benutzer H.ATE schrieb:
Benutzer llocke schrieb:
Wie kann das in unserer soviel gepriesenen Marktwirtschaft möglich sein? Ein wichtiges Kriterium der Marktwirtschaft ist bekanntlich der Wettbewerb.


Wir sollten uns übrigens immer daran erinnern, dass Wettbewerb immer nur aus Sicht der Kunden (und gesamtwirtschaftlich) wünschenswert ist. Aus Sicht des einzelnen Anbieters ist es umgekehrt: je weniger Wettbewerb desto besser. Nur Monopole/Oligopole werden Gewinne über den Grenzkosten des Betriebs ab.

Dementsprechend versuchen die Unternehmen mit allen Mitteln den Wettbewerb einzuschränken. Und als Kabelunternehmen macht man das am besten in dem man langfristige Verträge mit einer Organisation (Eigentümergemeinschaft) abschließt, deren Prozesse Veränderung quasi unmöglich machen.
So einfach ist das. Und schon ist sowohl der Wettbewerb eingeschränkt und der Anbieter kann seine quasi-monopolistischen Gewinne einfahren. Praktisch!