Benutzer Telly schrieb:
LTE-700 Frequenzen, die erst 2019 frei werden, sind dennoch attraktiv
Genau das verstehe ich im Bezug auf die Ausbauverpflichtung binnen 3 Jahren eben nicht. Hier hätte ich eine Ausbauverpflichtung binnen 12 Monaten nach dem kompletten Freiräumen der DVB-T Frequenzen für besser erachtet.
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Jetzt versteh' ich Dich nicht. Der Ausbau des LTE-Landfunks 700-900MHz wird im Detail nach Verbreitung der Endgeräte erfolgen. Solange die LTE@home-Fritzboxen beispielsweise nur 800MHz empfangen können, ist es für einen Ausbau des 700er Netzes eh' zu früh. Ich begreife 700MHz als Unterstützungsfrequenz für LTE800. Kein Netzbetreiber wird die 700er und 800er Antennenen auf verschiedene Masten hängen, um den theoretisch etwas größeren Zellenabstand auszunutzen. Das Würde die Anzahl der MAsten und die dabei entstehenden Kosten hochtreiben.
Der Rest ist doch ""einfach"" nur Massenarbeit, das Netzbauerteam muss landauf- landab Masten aufstellen (oder die GSM900-Masten renovieren) die zuerst mit LTE800 eingeschaltet werden und später mit LTE700 (wahrscheinlich per Software) ergänzt werden. Telefonica hat noch nichteinmal ein annähernd flächendeckendes LTE800-Netz (Fernab jeglicher Diskussion, ob flächendeckend 90%, 95% oder 98% der Bevölkerung oder der Siedlungsfläche [wo man evtl. Festnetz hat] oder 98% aller Landstraßen und 100% aller Autobahnen sinnvoll wären.)
Hätte man die Ausbauverpflichtung auf dem Land viel zu ehrgeizig formuliert, hätte es passieren können, dass Telefonica auf 3x5 im 900er Bereich bietet und auf 700MHz ganz verzichtet.
Ich erwarte, dass 700MHz allgemein sehr spät und ausgerechnet in den Landregionen mit relativ hoher Nachfrage starten wird, in der es schon genügend 700MHz-fähige Endgeräte gibt, und die Lizenzverpflichtungen im dünnbesiedelten Land lange Zeit größtenteils nur mit LTE-800MHz erledigt werden wird.
Eine derartige 98% Verpflichtung war halt nur noch bei der 700er Versteigerung unterzubringen. Aber richtig eillig hat es auch die Bundesnetzagentur damit auch nicht. Das Problem von den Teilnehmern die dann endlich LTE@home haben ist ja nicht die Empfangsqualität die sich durch externe Antennen steigern läßt, sondern die Tarifierung der GB-Trafficmengen im shared Medium. Hier ist dann die Organisatorisch-zeitliche Kostenstruktur des Ausbaus doch entscheidender als die Ausbreitungseigenschaft des 700er Signals.