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Das Problem ist die Kommunikation!


28.10.2021 12:56 - Gestartet von RollinCHK
Die Tatsache, dass die DKB jetzt die ganzen Bedingungen verändert, mag tatsächlich für viele Bestandskunden gar nicht so relevant sein. Ob man nun mit einer Debit-Visa Karte bezahlt, oder mit einer normalen Visa Kreditkarte... Das ist zunächst mal beim Abheben von Bargeld, oder beim Einkauf im Supermarkt bedeutungslos. Nicht Jeder braucht auch jeden Tag einen Mietwagen, oder reist um die Welt, wo eine ECHTE Kreditkarte dann nahezu zwingend notwendig ist.

Ich bin sicher, dass auch für Bestandskunden die Girocard irgendwann kostenpflichtig wird. Da kommt sicher im nächsten Jahr noch etwas, oder aber die Karte läuft nur so lange kostenlos weiter, bis sie abläuft. Auch dies ist doch ehrlicherweise gar nicht so dramatisch. Ja, es gibt noch ne Menge Händler, die seit Corona überhaupt erst angefangen haben, die Girocard anzunehmen, aber in der Praxis muss man auch nicht jedes Kleinteil mit Karte zahlen. Alles hat seine Grenzen und irgendwo muss man dann abwägen, ob man ein kostenloses Konto haben möchte, oder ob man dann zukünftig eben für Geld etwas mehr Freiheiten beim "Karte zahlen" haben will...

Das Problem ist aber einfach die Kommunikation der DKB... Bei der 1822direkt war es vor ein paar Wochen irgendwie auch nicht besser. Ich verstehe die Banken da ehrlich gesagt nicht, Transparenz, Offenheit und eine Vertrauensbasis... das braucht ein Kunde... Er rennt doch nicht gleich wo anders hin, nur weil vielleicht Gebühren anfallen... Der Kunde geht, wenn er sich "verar***t" fühlt...
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[1] Ja und nein :-)
grafkrolock antwortet auf RollinCHK
28.10.2021 15:13
Tatsächlich kann man sich, wenn man doch eine echte Kreditkarte benötigt, z.B. für Mietwagen oder im Urlaub, falls man überraschend Flugtickets besorgen muss und nicht genug Guthaben auf dem Girokonto hat, anderswo kostenlos eindecken (Payback AmEx, Advancia VISA).

Allerdings gibt es bis dato noch genügend Händler, bei denen durchaus größere Summen fällig werden, die aktuell nur Girocard annehmen. Beispielsweise ist das bei Auto- und Motorroller-Werkstätten vergleichsweise oft der Fall, und die würde ich ungerne immer bar bezahlen.

Jedenfalls finde ich eine Kostenpflicht für die Girocard befremdlich bzw. man könnte sie einmalig mit 10 Euro berechnen oder so. Die Comdirect-Bank hat die gleiche Konstellation und macht das auf Wunsch gebührenfrei. Dort hat man allerdings über die Visa Debitkarte im Gegensatz zur DKB auch nur eine begrenzte Anzahl kostenloser Bargeldabhebungen und setzt danach zweckmäßigerweise jene Girocard ein, um bei der Cashgroup an Bargeld zu gelangen.
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[2] blumenwiese antwortet auf RollinCHK
02.11.2021 08:03
Benutzer RollinCHK schrieb:
Das Problem ist aber einfach die Kommunikation der DKB... Bei der 1822direkt war es vor ein paar Wochen irgendwie auch nicht besser. Ich verstehe die Banken da ehrlich gesagt nicht, Transparenz, Offenheit und eine Vertrauensbasis... das braucht ein Kunde... Er rennt doch nicht gleich wo anders hin, nur weil vielleicht Gebühren anfallen... Der Kunde geht, wenn er sich "verar***t" fühlt...

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich sehe das exakt genauso.

Was mich halt so extrem stört, ist die Unaufrichtigkeit und die Heuchelei dieser Bank. Das fängt schon damit an, dass bereits auf der ersten Werbeseite für die neue Debit Kreditkarte Schlichtener greifen gelogen wird. Da wird geschrieben, dass das Beste aus beiden Welten zusammen geführt wird. Ohne zu erwähnen, dass die neue Debit Kreditkarte schlicht und ergreifend keinerlei Girocard Funktionen hat.

Und die Einschränkungen, die mit einer Debit Kreditkarte ein hergehen. Wären ganz versteckt und tief weit unten im Fließtext verborgen.

Die große Mehrheit der Kunden kennt sich natürlich und logischerweise nicht mit den verschiedenen Fallstricken der einzelnen Kartentypen aus. Und jetzt dürfen wir uns alle mal vorstellen, was wohl passiert, wenn die ersten Kunden im Ausland vor dem Mietwagenverleiher, dem Hotel oder gar am Flughafen stehen und feststellen müssen, dass ihre angeblich weltweit einsetzbare Kreditkarte schlicht und ergreifend nicht angenommen wird. Oder nicht sehr viel besser, dass etwaige Kautionen direkt vom Girokonto abgebucht werden. Das berechtigte Geschrei, was dann eintritt, wird die Bank voll und ganz treffen. Aber das ist dem Management egal, man möchte Kunden, egal welcher Qualität, koste es was es wolle. Und dafür nimmt man auch einen sinkenden Umsatz und einen sinkenden Gewinn pro Kunde in Kauf.

Wenn mir eine Bank offen und ehrlich beschreibt, warum sie Gebühren einführt oder Leistungen zu meinem Nachteil verändern muss, dann habe ich dafür Verständnis. Die Bank hätte ganz klar sagen können dass dies aufgrund der Politik geschieht. Dass man gezwungen ist neue Gebühren einzuführen, bestimmte Leistungen kostenpflichtig zu machen oder andere Leistung schlicht in der greifend zu verändern. Für so etwas habe ich Verständnis. Da fühle ich sogar mit dem Unternehmen, was mich dann wieder mehr an das Unternehmen bindet.

Aber ein solches Denken ist vielen Managern nicht nur in Deutschland vollkommen fremd. Ich erinnere mich immer wieder mit Grausen daran, wie vor über zehn Jahren mir die Telekom ganz offen und deutlich, sogar schriftlich, schrieb, dass man selbstverständlich keine Statusseite einführen wird, wo Kunden schnell und auf einen Blick etwaige vorhandene und bekannte Störung im Netz erkennen können, da dann, so die Begründung, ja Kunden denken könnten, bei der Telekom treten auch mal Probleme auf.

Wenn die Führung eines Unternehmens so denkt, bin ich als Kunde auf Dauer weg von einem solchen Unternehmen.