Benutzer renehaeberlein schrieb:
Was haben wir Verbraucher davon?
Ja, in der Theorie ist das ja durchaus eine feine Sache. Deine Rezepte sind auf deiner Versichertenkarte gespeichert beziehungsweise verknüpft. Wie bereits erwähnt kannst du dadurch theoretisch auf sehr einfache Art und Weise dein Rezept zum Beispiel einer Versandapotheke übermitteln. In Echtzeit.
Die andere Seite der Medaille ist natürlich die, die du bereits erwähnt hast. Der Datenschutz. Rezepte waren bisher nirgends in irgendeiner Form zentral gespeichert. Sofern du deinen Arztbesuch nicht selbst gezahlt hast, wusste natürlich deine Krankenversicherung oder Krankenkasse davon. Aber als Selbstzahler oder als privat Versicherter gab es keine Datenspuren oder lediglich die eines Arztbesuches.
Spätestens wenn auch die privat Versicherten E-Rezepte nutzen, was momentan noch nicht der Fall ist, gibt es von 84 Millionen Deutschen eine zentrale Datenbank beziehungsweise digitale Aufzeichnungen darüber, wer, wann, was verschrieben bekommen hat. Das ist datenschutzrechtlich natürlich ein gewaltiger Sprung zurück.
Wer nun vielleicht sagt beziehungsweise fragt, was so problematisch an diesen Informationen sei, Schließlich ist es ja nicht so tragisch, wenn man nachschauen kann oder weiß, welche Medikamente man verschrieben bekommen hat. Wer das sagt oder fragt, der sei darauf hingewiesen, dass niemand weiß, was die Zukunft bringt. Jegliche Daten, die vorhanden sind, können auch zukünftig gegen einen genutzt werden.