Benutzer Klaus_W schrieb:
Benutzer flatburger schrieb:
Benutzer NickGyver schrieb:
Leider hört es bei der Sternverkabelung und "passiven" Dosen nicht auf. Das Kernstück einer funktionierenden Netzebene 4 (NE4) ist (mindestens) ein Verstärker und Verteilerelemente. Soll die Koax-NE4 für Internetnutzung verwendet werden, ist das "Einpegeln" des Netzes für den stabilen Betrieb um so anspruchsvoller.
Fehlerquelle aus einer anderen Wohnung kommt, als der in der sich die Probleme manifestieren (keine Seltenheit) und muss ggf. der Verstärker getauscht werden, kommen schnell mehrere Hundert Euro zusammen.
Eine einfache Gegenrechnung. Unser 12 Parteienhaus soll 10€ je Wohnung bezahlen. 12Whg* 12 Monate* 10€ =1440€ Leitungskosten im Jahr.
In 10 Jahren 14400€ geht alle 10 Jahre ein Verstärker kaputt sind das Kleinbeträge.
Zumal die Hausinstallation je Wohnung ca. 200€ gekostet hat also 2400€ (Es waren Leerrohre für eine Sternverkabelung vorhanden)
Also, ich habe bei uns, 8 Wohnungen alles selber gemacht. Das Koaxkabel lag schon, neue Verteiler und Abzweiger gekauft, Verstärker installiert und Multimediadosen gesetzt und das optimale Signal kalibriert. Die Teile kamen alle von Firma AXING. Kosten ca. 300 Euro für das ganze Haus. Wartung seit 12 Jahren, gar nichts. Und Meßgeräte von der Firma hatte ich auch nicht benötigt. Die haben ein Gerät aus der IT für 1.500,--, was die Netzwerker im Einsatz haben. Geht auch für normales Koax, wurde aber nicht benötigt. Die meiste Arbeit war Termine zu finden, daß ich in die Wohnungen konnte. Eine besondere Fachkraft ist aber nicht nötig. Jeder muß aber selber wissen, was er sich zutraut und da ist jeder anders. Manche können an ihrem Wagen nicht mal ein Leuchtmittel tauschen oder eine Autobatterie wechseln oder laden und manche scheitern schon daran, Luft auf ihre Reifen zu geben. Es kommt also immer darauf an. Daß man unbedingt immer speziell ausgebildete Fachkräfte braucht, das muß ich verneinen.
Sind es 8 Wohnungen mit einem Anschluss pro Wohnung, oder eine zeitgemäße Ausstattung mit mindestens einem Zweitanschluss (Schlafzimmer oder Gästezimmer)? Ihrer Darstellung entnehme ich, dass an keinem einzigen Anschluss das Kabel-Internet genutzt wird. Nur TV in die Wohnungen zu bringen bekommt tatsächlich jeder Elektriker hin.
Es ist wie mit allem im Leben: man kann mit einer Grundeinrichtung leben, die gut funktioniert, manchmal ist diese jedoch nicht ausreichend und dann fängt man an zu basteln, was sich zu einem Groschengrab entwickeln kann, oder man schafft eine Lösung an, die keine Folgekosten produziert.
Es freut mich für Sie, dass Sie eine kostengünstige Lösung schaffen konnten, mit der Sie und andere Bewohner scheinbar gut auskommen. Dieser Ansatz ist jedoch nicht für alle Fälle anwendbar, was Sie jedoch mit Ihrem Beitrag suggerieren.
In den meisten Eigentümergemeinschaften wird bereits diese Größenordnung als "kritisch" gelten für eine solche self-made-Lösung.
Eine Installation in einem Haus ab 30 oder mehr Wohnungen ist nicht mehr so einfach. Auch nicht bei Busnetzen die sehr viele Anschlüsse haben. Die meiste Arbeit macht aber die Verlegung der Leitungen, sofern nötig. Aber auch hier ist es sehr oft so, wenn die Anlage mal installiert ist, dann treten so gut wie keine Störungen auf. Woher weiß ich das, ich habe Verbindungen zu Hausverwaltungen mit mehr als 2.000 Wohnungen und habe da mal nachgefragt und mir Abrechnungen geben lassen, was für Kosten in diesem Bereich alles anfallen.
Ein gut aufgestellter Hausverwalter auch schon mit wenigen Hundert Wohnungen, bekommt überhaupt nicht mit wo wieviele Störungen auftreten. Entweder er schließt einen Sammelvertrag ab, oder zumindest einen (für die Gemeinschaft kostenfreien) Gestattungsvertrag ab, der den technischen Service abdeckt. Damit stellt er sicher, dass die Bewohner ihre Störungen direkt beim Kabelnetzbetreiber (oder NE4-Betreiber) melden können und nicht seine Büro-Ressourcen belasten.
Die Abrechnungen, die Sie sich haben geben lassen, würde ich gerne mal sehen...
Jeder mag aber persönlich andere Erfahrung gemacht haben. Wer meint, daß Störungen z.B. unter 8 Stunden behoben werden müssen, der braucht einen Wartungsvertrag. Wie aber so oft in der Sache ist es so, wenn die Störung in einer Wohnung ist, muß man erst einmal warten bis jemand dort zu Hause ist und kommt mit einem Wartungsvertrag mit kurzen Reaktionszeiten auch nicht weiter. Wenn Handwerksfirmen meinen aufgrund des Facharbeitermangels keine Zeit zu haben, um in den nächsten 12 Monaten tätig zu werden, dann ist vielleicht ein Wartungsvertrag mit kurzen Reaktionszeiten angebracht. Letztendlich muß das jeder für sich selbst beurteilen, welches Risiko er eingehen möchte. Das gilt aber auch für Strom, Wasser, Abwasser und Heizung. Und klar, man kann für fast alles Wartungs- und Dienstleistungsverträge abschließen und auch einen eigenen Betreiber einsetzen (Stichwort NE4), wenn die Mieter die hohen Kosten mitgehen wollen, dann ist immer alles Okay. Aber ich denke, die sind schon allein wegen den hohen Energiekosten angefressen und der Erhöhungen von der Grundsteuer, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Gartenpflege, etc.
Leider auch von Ihnen noch nicht verstanden: der Kabelanschluss-Nutzer, egal ob er nur TV oder Internet nutzt, kommt um die Kabelgrundgebühr (Größenordnung 5,- bis 17,- EUR) nicht umhin. Er bekommt sie vom Kabelnetzbetreiber berechnet (im besten Fall im Rahmen von Sonderaktionen vorübergehend rabattiert). Wird das Hauskabel-Netz von einem NE4-Betreiber betrieben, fungiert dieser als Carrier und tritt somit an die Stelle des Kabelnetzbetreibers ein und stellt dem Bewohner die Kabelanschluss-Grundgebühr in Rechnung.
Auf die alternative Variante auf Basis eines Sammelvertrags verzichte ich an dieser Stelle, weil sie in mehr als 90% der Fälle ab dem 01.07.2024 keinen Bestand mehr haben wird...
Tip; wer es selber machen will:
https://fernsehempfang.tv/post/kabelfernsehen-anlage-umbauen/
Meine Lieblingsstelle aus dem verlinkten Artikel: "Sollten Sie zukünftig einen multimedialen Dienst wie Internet & Telefon über einen örtlichen Kabelanbieter nutzen wollen, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Nach der Bestellung wird Ihre komplette Technik auf Kosten des Kabelanbieters modernisiert."
Das sagt eigentlich schon alles...
Dort heißt es: Mit ein wenig technischem Verständnis sollte eine Installation ohne Fachkenntnisse kein Problem sein. Und so
sehe ich das auch.