"Zap and Skake"

Fraunhofer FOKUS mit Multiscreen-Entertainment auf der IFA

Filme via Smartphone oder Tablet und Fernseher selbst steuern
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Zap and Skake via Smartphone "Zap and Skake" via Smartphone
Bild: Fraunhofer
"Fernsehen, Kommunikationstechnologien und Internet wachsen zusammen" - so positioniert sich jedenfalls Fraunhofer FOKUS [Link entfernt] auf der diesjährigen IFA in Berlin. Dort wird das Institut neue Technologien demonstrieren und hat unter anderem die Geräteübergreifende Anwendung "Zap and Skake" im Gepäck. Damit kann der Nutzer durch das Bewegen oder Schütteln eines Smartphones oder Tablets beispielsweise das Fernsehprogramm oder andere Medieninhalte bedienen, verteilen bzw. durch jene navigieren. Für diese Nutzung verwendet Fraunhofer den Begriff "gezappt".

Zap and Skake via Smartphone "Zap and Skake" via Smartphone
Bild: Fraunhofer
Die neue Funktionalität basiert dabei auf Web-Diensten und stammt aus dem sogenannten webinos-Projekt, einer Open-Source-Plattform, die domän- und plattformübergreifende Apps ermöglichen soll. An diesem Projekt arbeiten 23 internationale Partner wie Samsung, Sony und die Telekom sowie natürlich die Forscher vom Fraunhofer-Institut.

Martin Lasak vom Fraunhofer FOKUS erklärt: "Die Vision im webinos-Projekt ist es, Apps auf Geräten vieler Hersteller gegenseitig zur Verfügung zu stellen. Die Apps sollen zudem sicher innerhalb und zwischen festgelegten Gruppen von Geräten - den 'persönlichen Zonen' - kommunizieren können."

TV-Predictor-App gestaltet individuelles Programm

Wer nicht durch das TV-Programm "zappen" möchte, der kann laut Fraunhofer auch auf die neue App TV-Predictor (TV-Prophet) zurückgreifen. Diese erfasst an Hand von Fernsehgewohnheiten und Bewertungen die Wünsche des Nutzers und erstellt ein individuelles TV-Programm. Dabei basiert die App auf einer Eigenentwicklung einer "skalierbaren und intelligenten Recommendation Engine". Außerdem soll der Standard HbbTV zum Einsatz kommen, der die Infos aus dem Internet auf den Fernseher bringt.

Facebook-App veedlr vorgestellt

Eine weitere Neuheit ist die Facebook-App veedlr. Diese stellt eine Verbindung zwischen Internet-Inhalten und dem klassischen Video her - und nutzt dabei die entwickelte Technologie "non-linear Video" von Fraunhofer FOKUS. Damit können Nutzer Videos selber erstellen und diese mit Freunden auf Facebook teilen. Die Videos können beispielsweise vertaggt und interaktive Klickflächen im Video erzeugt oder auch Freunde markiert werden, heißt es in der Mitteilung. Die App soll es in einer Community- und in einer Premium-Variante geben. Weitere Angaben zu den Preisen wurden noch nicht gemacht.

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