Werbefinanziert

free-key: 100 deutsche Städte werden mit WLAN ausgerüstet (Update)

Die IT-Innerebner GmbH will ihr Hotspot-Angebot im kommenden Jahr in 100 deutschen Städten ausbauen. Wir haben uns angeschaut, wie das System funktioniert, wie es finanziert wird und welche Alternativen es gibt.
Von Kaj-Sören Mossdorf

Eine Außenantenne von free-key. Eine Außenantenne von free-key
Bild: free-key
Der österreichische Dienstleister IT-Innerebner GmbH will in diesem Jahr 100 weitere deutsche Städte mit einem WLAN-Netzwerk ausrüsten. Update 19. März: Anders als ursprünglich beschrieben, handelt es sich um 100 deutsche Städte. (Ende Update) Der Anbieter macht in seiner Pressemitteilung aber keine Angaben dazu, um welche Städte es sich handelt. Bereits in Betrieb sind beispielsweise Anlagen in Aalen, Oldenburg oder Reutlingen. Mit 21 weiteren Städten verhandelt der Anbieter derzeit. Auf Nachfrage durch teltarif.de hieß es von der IT-Innerebner GmbH weiter: "Wir planen aber mit unserem Lizenzpartner aus Norddeutschland für 2014 in ganz Deutschland 100 WLAN-Anlagen. Unsere Kapazitäten sind auf das ausgelegt." Das free-key genannte System wird dabei größtenteils durch Werbung finanziert, einzig für die Betreiber der Standorte fallen monatliche Gebühren an.

Eine Außenantenne von free-key. Eine Außenantenne von free-key
Bild: free-key
Verbindet der Nutzer sich mit dem WLAN-Netzwerk, so wird im Internetbrowser eine Webseite geöffnet, die für drei Sekunden eine Werbung einblendet. Nach dem Ablauf dieser Zeit muss der Nutzer entweder seine Handynummer oder aber seine E-Mail-Adresse angeben. Im Folgenden bekommt er dann eine PIN zugesandt, mit der er sich im System anmelden kann. Er wird dann auf die Internetseite des Werbekunden weitergeleitet, kann von dort aus aber jede beliebige Webseite aufrufen. Damit jeder Nutzer die Verbindung gleich flüssig nutzen kann, kommt ein Bandbreitenmanagement zum Einsatz.

Interessant ist, dass das Unternehmen dabei die vollständige Haftung in Missbrauchs- oder Abmahnungsfällen übernimmt. Um diese möglichst zu verhindern, betreibt die Firma einen eigenen Filter, der Nutzer von entsprechenden Inhalten fernhalten soll. Das Surfverhalten der Nutzer wird aus dem gleichen Grund auch protokolliert. Der Anbieter betont aber, dass die Daten nicht an Dritte weitergegeben werden würden.

Die Hotspots der Firma finden sich vor allem in Österreich, Deutschland und Italien. So werden beispielsweise verschiedene Bergbahnen und Cafes durch das System mit Internet für die Gäste versorgt.

Kabel Deutschland: Kostenlose WLAN-Hotspots

Auch der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland bietet mittlerweile in mehreren deutschen Städten kostenlose WLAN-Hotspots an. Kunden des Betreibers können die Hotspots dabei uneingeschränkt nutzen, Nicht-Kunden können täglich 30 Minuten lang kostenfrei surfen. Eine Anmeldung wie bei "free-key" ist dabei nicht nötig.

Zur Erweiterung seiner Infrastruktur nutzt der Anbieter auch die Router seiner Kunden, solange diese von bestimmten Herstellern stammen. Ende des vergangenen Jahres startete das Unternehmen mit der Homespot-Initiative. Die Beteiligung an dem Projekt erfolgte dabei sowohl freiwillig als auch automatisch. Die Kunden, die über entsprechende Router verfügten, wurden angeschrieben und über die kommenden Änderungen informiert. Legten sie keinen Widerspruch ein, so wurde die Technik automatisch aktiviert. Alle Details hierzu finden Sie in unserem Artikel zum Homespot-Programm von Kabel Deutschland.

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