WLAN

Telekom: Mesh-Repeater zur Miete zwölf Monate inklusive

Viele Menschen schimpfen über schlechtes Internet daheim und suchen die Schuld beim Anbieter. Der Fehler liegt oft in den eigenen vier Wänden. Der Internet-Router erreicht die Geräte nicht.
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Viele Menschen schimpfen über das schlechte Internet zu Hause und schieben die Schuld einfach auf ihrem Internet-Anbieter. Doch oft befindet sich der Fehler in den eigenen vier Wänden. Viel­leicht steht der Internet-Router im Keller neben dem Über­gabe­punkt und der wich­tige Computer oder Fern­seher ganz oben am anderen Ende des Hauses. Die WLAN-Verbin­dung dorthin ist entspre­chend schlecht oder langsam oder reißt ständig ab. Hier kann ein MESH-Netz­werk helfen. Das sind kleine, aber schlaue Verstärker, die das WLAN-Signal empfangen und weiter­leiten. Dabei sind sie unter­ein­ander vernetzt und verbes­sern so die Funk­abde­ckung im Haus.

Hilf­rei­ches MESH-Netz­werk

Die MESH Repeater fügen sich relativ unauffällig in das Wohnambiente ein. Die MESH Repeater fügen sich relativ unauffällig in das Wohnambiente ein.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Für ihre "Speed­port"-Serie bietet die Deut­sche Telekom ihre "Speed­home"-MESH-Verstärker. Es gibt die ältere Vari­ante in weiß (Speed­home WLAN) und die aktu­elle Version in schwarz, die vom Hersteller Arca­dyan stammen und sich beispiels­weise mit den aktu­ellen Speed-Port Routern (Speed­port Pro (Plus) oder Smart 4) verstehen. Sollte ein anderer (älterer) Router oder von einem anderen Hersteller zum Einsatz kommen, kann das WLAN des Routers ausge­schaltet werden. Ein Speed­home WiFi-Verstärker über­nimmt dann die Regie über das MESH-Netz­werk.

Telekom-Angebot ab August

Für Ihre Neu- und Bestands­kunden hat die Telekom ab August neue Ange­bote für die Heim­ver­net­zung aufge­legt: Darin enthalten ist eine kosten­lose Test­phase und im Paket sind die Geräte güns­tiger als vorher zu bekommen. Dazu bietet die Telekom ihre MESH-Repeater in drei Vari­anten für zuhause an.

Vom 01. August 2023 bis 31. Januar 2024: Mesh WLAN kostenlos

Telekom bietet zu seinem Speedport Smart 4 (Plus) Router einen oder mehrere MESH-Repeater im Bundle. Telekom bietet zu seinem Speedport Smart 4 (Plus) Router einen oder mehrere MESH-Repeater im Bundle.
Foto: Deutsche Telekom
Das neue Angebot „WLAN Comfort“ besteht aus dem Mesh-Router Speed­port Smart und einem Mesh-Verstärker Speed Home WLAN, die man nicht kauft, sondern mietet. Im Akti­ons­zeit­raum kostet dieses "WLAN Comfort"-Bundle in den ersten zwölf Monaten 6,95 Euro monat­lich. Ab dem 13. Monat sind es 9,95 Euro monat­lich.

Warum nicht kaufen?

Nun werden viele Leser eher einen gekauften Router bevor­zugen. Der Nach­teil: Die tech­nische Entwick­lung schreitet schnell voran. Das Gerät, was heute gekauft wurde, kann morgen schon veraltet sein.

Bei einem Miet­gerät der Telekom ist ein kosten­loser Tausch­ser­vice enthalten. Gibt der Router seinen Geist auf oder steht ein moder­neres Modell zur Verfü­gung, genügt eine Nach­richt an den Kunden­ser­vice: Der neue Router kommt per Post und im Karton liegt schon das Rück­sen­deeti­kett für das Altgerät bei oder kann im Netz herun­ter­geladen werden. Alles verpa­cken, den Post­boten abfangen und ihm das fertig beklebte Paket mitgeben oder in einer Post­agentur abgeben und bestä­tigen lassen.

Die Telekom verspricht den Tausch defekter Router inner­halb von 24 Stunden, Hotline-Unter­stüt­zung durch Experten und auch eine Heim­netz­dia­gnose. Ist die tele­foni­sche Bera­tung bei der Einrich­tung nicht erfolg­reich, hilft die Telekom auch mit Leuten vor Ort.

Auch für Glas­faser-Anschlüsse

Für Anschlüsse am Glas­faser­netz gibt es im Paket „WLAN Comfort Glas­faser“ die entspre­chende Vari­ante des Routers mit inte­griertem Glas­faser­modem. Die monat­liche Miete beträgt dann 7,95 Euro inner­halb der ersten zwölf Monate. Danach klet­tert der Preis auf 10,95 Euro je Monat. Router-Tausch, Experten-Hotline und Hilfe vor Ort sind eben­falls möglich.

Miete mit Repeater zunächst nicht teurer

Zum Vergleich: Die monat­liche Miete für einen Router ohne Mesh-Verstärker liegt aktuell bei 6,95 Euro für den Speed­port "Smart 4" bzw. 7,95 Euro für den Speed­port Smart 4 Plus (mit inte­griertem Glas­faser-Modem). Damit ist der Mesh-WLAN Verstärker im WLAN Comfort bzw. WLAN Comfort Glas­faser Paket zwölf Monate ohne Zusatz­kosten nutzbar. Die Mindest­ver­trags­lauf­zeit bei all diesen Paketen beträgt zwölf Monate.

Wer mag, kann den Mesh-Verstärker Speed Home WLAN als „WLAN Paket“ auch ohne Router für 3,95 Euro pro Monat mieten. Beim Einzel­kauf des Repea­ters im Fach­handel oder im Netz muss mit etwa 80 Euro gerechnet werden.

Hilfe von Service-Teams vor Ort

Es soll Menschen geben, die mit der Technik "auf Kriegsfuß" stehen. Hier bietet die Telekom die „Persön­liche Instal­lation Comfort“ zum redu­zierten Pauschal-Preis von 89,95 Euro an, die Anfahrt zum Kunden im Preis bereits enthalten. In den aller­meisten Fällen ist das wohl aber gar nicht notwendig. Auf der Karton­klappe ist eine Anlei­tung für Jeder­mann aufge­druckt.

Wenn der Router instal­liert und aktiv ist, steckt man den MESH-Repeater in der Nähe in die Strom­steck­dose und wartet, bis die grüne LED (oben) leuchtet und das "+" Symbol langsam blinkt. Nun drückt man am Router die "+ Verbinden" Taste und kurz darauf die "+"-Taste am Repeater. Dann dauert es eine Weile bis sich die Geräte gefunden haben. Sollen weitere Repeater hinzu­kommen, am Router oder dem ersten Repeater die + Taste drücken und kurz darauf am neuen Repeater. Sind die Geräte mitein­ander bekannt, kann man die endgül­tigen Stand­orte aufsu­chen und schauen, ob es hinhaut. Norma­ler­weise müsste nach 20-30 Sekunden blinken die LED gleich­mäßig leuchten.

Speed­home WiFi im Dauer­test

Der Autor hat fünf Speed­home WLAN Repeater im Haus und nach ausgie­bigen Tests so die ideale Versor­gung des mehr­stö­ckigen Hauses ermit­telt. Am Speed­port 4 können fünf Repeater ange­dockt werden und sind dann auf der "verbun­dene Geräte"-Land­karte im Setup zu erkennen. Sollten es mehr Repeater werden, funk­tio­niert das auch, sie bleiben aber unter Umständen unsichtbar.

Der Speed­port Pro (Plus) verkraftet mehr Repeater (mit sieben getestet), braucht aber relativ lange, bis alle auf der "Land­karte" im Setup erscheinen.

Ethernet-Buchsen am Repeater

Die MESH Repeater haben zwei Ethernet Ausgänge, können also auch als WLAN-Empfänger für z.B. einen Tisch-PC oder einen SmartTV oder Media-Receiver verwendet werden. Klar: Die beste Heim­ver­net­zung ist immer noch ein Ethernet-Kabel, aber in vielen Fällen ohne bauliche Maßnahmen kaum möglich.

Alte Paket-Tarife fallen weg

Die Telekom macht darauf aufmerksam, dass die bishe­rigen Pakete - WLAN Comfort Plus, WLAN Paket M oder WLAN Paket L mit dem Start der neuen Pakete einge­stellt werden.

Beim Angebot MagentaTV gibt es - je nach Tarif - viele neue Programme.

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