Indien: Smartphone für 3,28 Euro geht in den Verkauf
Freedom 251: 3-Euro-Smartphone in Indien
Screenshot: teltarif.de
Ein Smartphone für 3,28 Euro kaufen? Klingt unvorstellbar, soll aber in Indien bald Realität sein: Das Freedom 251 kostet genau (die namensgebenden) 251 Rupien.
Mehrere Initiativen der
indischen Regierung wie "Make in India" und "Digital India"
unterstützen die Markteinführung. Wie hoch die Zuschüsse sind, war
zunächst unklar. Es soll aber keine Vertragsbindung an einen
Mobilfunk-Anbieter geben.
3-Euro-Smartphone mit Quad-Core-Prozessor
Freedom 251: 3-Euro-Smartphone in Indien
Screenshot: teltarif.de
Die junge indische Firma
Ringing Bells warb in Zeitungen für das Smartphone, das mit
einem 4 Zoll großen Display (540 mal 960 Pixel) und einem Quad-Core-Prozessor ausgestattet ist. Der Arbeitsspeicher ist 1 GB groß. Für Bilder, Apps und andere Daten sind 8 GB interner Speicher vorgesehen - erweiterbar um bis zu 32 GB mit Hilfe einer MicroSD-Speicherkarte. Auf dem Freedom 251 läuft Android 5.1 Lollipop.
Fotos knipst das Freedom 251 mit Hilfe des 3,1-Megapixel-Sensors der Hauptkamera. Nach vorne gerichtet ist die Selfie-Cam, die aber nur 0,3 Megapixel auflöst. Der Akku weist eine Kapazität von 1450 mAh auf - wobei unklar ist, ob der Akku wechselbar ist.
Ab dem 18. Februar nimmt der Hersteller auf seiner Webseite Vorbestellungen an.
Indischer Markt besonders interessant für Hersteller
Der Smartphone-Markt in dem aufstrebenden Schwellenland boomt derzeit. Nach Zahlen der Marktforscher von Counterpoint Research überholte Indien jüngst die USA und hat damit nun nach China den zweitgrößten Smartphone-Markt der Welt. Im vergangenen Jahr seien mehr als 100 Millionen Geräte verkauft worden. Noch ist der Markt aber kaum gesättigt: Nur rund 220 Millionen der etwa 1,3 Milliarden Menschen auf dem Subkontinent haben solch ein Computer-Handy. Nach wie vor werden mehr einfache Mobiltelefone als Smartphones verkauft.
Viele Inder sind extrem preisbewusst und greifen auch bei Smartphones zu günstigen Modellen, gerne von indischen Herstellern. Doch das Billigste wird oft ebenfalls verschmäht - das zeigt sich etwa an den extrem schleppenden Verkäufen des Kleinwagen Tata Nano. Auch die Verkäufe des Tablets Aakash, das als das günstigste auf der Welt angepriesen wurde, blieben weit hinter den Erwartungen zurück, weil die Nutzer mit den Möglichkeiten des Geräts nicht zufrieden waren.