Android-Apps

Google: Bezahl-Apps teilen & Apps ohne Installation nutzen

Google hat die Familienfreigabe für seine Bezahl-Apps offiziell bestätigt. Auch soll es Instant Apps geben, die ohne Installation Zugriff auf wichtige App-Funktionen bietet.
Von Rita Deutschbein

Google: Bezahl-Apps teilen & Apps ohne Installation nutzen Instant Apps und Familienfreigabe auf der Google I/O
Bild: dpa
Auf der diesjährigen Google I/O gibt Google wieder einen Ausblick auf kommende Neuerungen. Was wir bei Android N erwarten können haben wir bereits in einer News erläutert. Aber Google beschränkt sich nicht nur auf die neue Android-Version. Auch bei den Apps hat der Konzern getüftelt. So sollen sich Apps künftig nicht nur ohne Installation nutzen lassen, auch die Familien­freigabe und somit die Nutzung durch mehrere Personen hat Google offiziell bestätigt.

Apps ohne Installation nutzen

Google: Bezahl-Apps teilen & Apps ohne Installation nutzen Instant Apps und Familienfreigabe auf der Google I/O
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Unter dem Namen Android Instant Apps plant Google Anwendungen, auf die Nutzer zugreifen können, ohne diese zuvor aus dem Play Store herunterladen zu müssen. Interessant ist das Konzept vor allem, wenn Apps nur kurzfristig benötigt werden und sich eine Installation der normalen App nicht lohnt, da diese ansonsten unnötig Speicherplatz auf dem Smartphone belegen würde.

Um den Zugriff auf die Instant Apps auch ohne Installation zu ermöglichen, sind diese in Module unterteilt. Entwickler sollen auch bestehende Apps anpassen können, wobei der Aufwand für die Modularisierung je nach App schwankt. Wird auf eine Instant App zugegriffen, wird nur ein kleiner Teil der entsprechenden App herunter­geladen und sofort geöffnet. Nach dem Schließen der App werden alle herunter­geladenen Datenpakete wieder gelöscht.

Instant Apps können über den Play Store angeboten oder als Deeplink auf Webseiten zur Verfügung gestellt werden. Auf Wunsch können Nutzer über die Instant Apps auch die Installation der vollständigen App ermöglichen. Die Apps bieten die Grund­funktionen der großen Apps und haben auch Zugriff auf Play Services. So kann Google auch ohne dauerhafte Installation auf Daten wie die Identität des Nutzers sowie dessen Standort zugreifen. Benach­richti­gungen im Hintergrund sind über Instant Apps allerdings nicht möglich, so Google.

Wollen Entwickler ihre Apps auch als Instant App anbieten, müssen diese angepasst werden. Dazu müssen sich die Entwickler bei Google registrieren, um das für die Programmierung notwendige Software-Development-Kit zu erhalten. Erste Instant Apps sollen noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen.

Familienfreigabe

Auf seiner Keynote bestätigte Google auch die Familien­freigabe für Apps. Dazu führt das Unternehmen die Option "Play Family Library" ein, mit der kostenpflichtige Apps von bis zu sechs Familien­mitgliedern mit eigenem Google-Account verwendet werden können. Ähnliches bietet Google bereits bei seinem Musik-Dienst Play Music an. Hier nennt sich diese Teilen-Funktion Familien­abo. Auch bei Apple iOS ist eine Familien­freigabe von kostenpflichtigen Apps möglich.

Googles App-Sharing-Funktion soll für alle Apps standardmäßig verfügbar sein, die ab dem 2. Juli im Play Store gekauft werden. Entwicklern steht es frei, ihre Apps von der Familien­freigabe auszuschließen und somit das Teilen der Anwendungen zu unterbinden.

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