Google-Voice

Google heizt Mobilfunk-Wettbewerb in den USA an

Der Suchmaschinenspezialist bringt neue Version seiner Software Voice heraus
Von dpa / Rita Deutschbein

Mit seiner Software für kostenlose Internet-Telefonate provoziert Google erneut den iPhone-Hersteller Apple und die Mobilfunk-Industrie. Eine neue Version des Programms Google Voice könnte nun auch über den Browser des Multimedia-Handys genutzt werden, berichtete der Konzern aus dem kalifornischen Mountain View. Google hatte Voice zuvor bereits als Zusatz-Programm in Apples Online-Laden App Store anbieten wollen, erhielt aber keine Zulassung. Mit der Internet-basierten Version umgeht der Konzern die Blockade. Die Software lässt sich auch mit dem Palm Pre nutzen.

Google Nexus One

Google Voice ermöglicht Nutzern, ihre Kommunikation unter einer einzigen Telefonnummer zu bündeln. Gespräche innerhalb der USA sind kostenlos, für Auslandstelefonate werden Gebühren fällig. Der Dienst ist noch in einer Testphase. Auch schon vorher ließ sich Voice über den Browser aufrufen, die alte Version hatte jedoch deutlich weniger Funktionen und galt daher nicht als Alternative zu regulären Handy- Telefonaten.

An dem Programm hatte sich ein heftiger Streit zwischen den einst befreundeten Unternehmen entzündet. Die Software untergräbt das Geschäftsmodell von Mobilfunk-Anbietern und könnte damit auch Apple schaden, das sein Gerät in etlichen Ländern exklusiv bei einem Provider vermarktet. Die amerikanische Telekom-Aufsicht FCC prüft die Angelegenheit.

Google ist selbst im Mobilfunkmarkt aktiv: Der Konzern ist die treibende Kraft hinter dem offenen Betriebssystem Android und vertreibt seit kurzem über das Internet selbst das Android-Handy Nexus One.

Weitere Meldungen zum Google-Handy Nexus One