Großbritannien: Extra-Kosten für EU-Roaming später
Britische Netzbetreiber verschieben Einführung von Roaming-Zuschlägen
Foto: Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de
Während die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber weiterhin keine zusätzlichen Kosten für International Roaming in Großbritannien einführen wollen, haben mehrere Provider im Vereinigten Königreich schon im vergangenen Jahr bekanntgegeben, künftig wieder Extra-Gebühren für die Mobilfunknutzung auf dem europäischen Kontinent zu erheben. Nach dem Austritt von Großbritannien aus der EU sind die Mobilfunker nicht mehr dazu verpflichtet, das Roam-like-at-home-Prinzip anzuwenden.
Nun berichtet Mobileworldlive.com über Verzögerungen bei der Wiedereinführung von Roaming-Aufpreisen für britische Mobilfunkkunden, die in ein EU- oder EWR-Land reisen. Vodafone UK wollte ab 6. Januar eine Extra-Gebühr von mindestens einem britischen Pfund (umgerechnet knapp 1,20 Euro) pro Nutzungstag erheben. Nun soll der Aufpreis erst ab Ende Januar erhoben werden. Hintergrund: Es seien weitere Tests erforderlich.
Worum es bei den Tests gehen soll, verrät Vodafone dem Bericht zufolge nicht. Die Pläne für die Wiedereinführung von Roaminggebühren in der EU wurden bereits im August 2021 bekanntgegeben. Der Netzbetreiber wolle "das bestmögliche Erlebnis für die Kunden gewährleisten". Die für die Nutzer beste Lösung wäre es freilich, wenn das Unternehmen auf den Zuschlag auch längerfristig ganz verzichten würde.
EE: Neuer Roaming-Zuschlag erst ab März
Britische Netzbetreiber verschieben Einführung von Roaming-Zuschlägen
Foto: Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de
Der Vodafone-Konkurrent EE hat die Einführung zusätzlicher Roaming-Gebühren für die Mobilfunk-Nutzung auf dem europäischen Kontinent sogar bis 3. März zurückgestellt. Der Aufpreis soll 2 Pfund (2,40 Euro) betragen und nur Kunden betreffen, die ihren Vertrag seit dem 7. Juli 2021 abgeschlossen haben. Three UK will ebenfalls wieder Extra-Kosten für EU-Roaming erheben, o2 UK hat noch nichts zu Zuschlägen gesagt, erwägt dem Bericht zufolge aber die Einführung einer Fair use Nutzungsgrenze.
Bei der Berechnung zusätzlicher Kosten für Roaming in der EU gibt es den Angaben zufolge eine Ausnahme. So plane keiner der britischen Provider derzeit die Einführung von Aufschlägen bei der Mobilfunk-Nutzung in der Republik Irland. Das dürfte unter anderem den Pendlern zugute kommen, die regelmäßig zwischen dem Norden und Süden der grünen Insel wechseln.
Allgemeine Tipps und Hinweise zur Mobilfunk-Nutzung im Ausland finden Sie in unserem Roaming-Ratgeber.